19.04.2024

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13.04.18 / Jan Heitmann: / Steilvorlage

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-18 vom 13. April 2018

Jan Heitmann:
Steilvorlage

Was hat die AfD-Politikerin Beatrix von Storch nach der Amoktat von Münster eigentlich von sich gegeben? „Wir schaffen das.“ Weiter nichts. Kein Wort von Flüchtlingen oder islamischem Terror. Und doch hat jeder bei diesen Worten genau daran gedacht. Genauso wie beim Betrachten der schrecklichen Bilder aus Münster. Denn die Tat folgte exakt der Dramaturgie fundamentalislamischer Anschläge. Ein Fahrzeug wird zur Mordwaffe, der Selbstmörder will möglichst viele Unbeteiligte mit in den Tod nehmen und als Märtyrer sterben. Erst die Muslime haben unsere Kultur um diese Form des Massenmordes bereichert. Wer hat, als die ersten Nachrichten über die Bluttat rumgingen, also nicht unwillkürlich an einen von Muslimen ausgeführten Anschlag gedacht?

Man kann es von Storch nicht verübeln, dass auch sie sofort daran gedacht hat. Und doch war es töricht, diesen Satz zu diesem frühen Zeitpunkt zu posten, weil voreilig. Denn schon nach kurzer Zeit war klar, dass die Wahnsinnstat keinen politischen oder religiösen Hintergrund hat, sondern dass es sich um den erweiterten Suizid eines psychisch kranken Mannes, wie er deutscher und durchschnittlicher nicht sein kann, handelt. Statt zu spekulieren, hätte von Storch die Bekanntgabe erster Ermittlungser- gebnisse abwarten sollen. Damit hätte sie es sich und damit auch ihrer Partei erspart, den Staats- und Konzernmedien eine Steilvorlage zu liefern, wieder einmal über sie herzufallen.

Was deren inszenierte Empörung nicht verdecken kann, ist unsere Verwundbarkeit. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich der nächste Amoklauf mit einem Kfz ereignet. Und dann wieder mit einem muslimischen Täter. Dank Merkels „Wir schaffen das“.