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13.04.18 / Dunkle Machenschaften der Geheimdienste

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-18 vom 13. April 2018

Dunkle Machenschaften der Geheimdienste
Wolfgang Kaufmann

Der schwedische Ministerpräsident Olof Palme wurde am 28. Februar 1986 auf offener Straße in Stockholm erschossen. Wer die Tat beging, blieb trotz umfangreicher Ermittlungen bis heute ungeklärt. Am 

11. Oktober 1987 starb Uwe Barschel, kurz zuvor noch Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, in der Badewanne seines Zimmers im Genfer Hotel Beau-Rivage – durch Suizid mithilfe von Medikamenten. Außerdem erlitt der frühere Direktor des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Colby, am 27. April 1996 einen tödlichen Bootsunfall unweit von Rock Point in Maryland. So jedenfalls lauten die offiziellen Versionen der jeweils zuständigen Behörden, denen die Autoren des Buches „Im Spinnennetz der Geheimdienste“ aber keinesfalls folgen wollen: Ihrer Meinung nach handelte es sich im Falle von Barschel und Colby genauso um Mord wie bei dem Attentat auf Palme.

Um diese These zu beweisen, trugen der deutsche Journalist und der Universitätslehrbeauftragte Patrik Baab sowie der emeritierte amerikanische Politikwissenschaftler Robert Harkavy eine Vielzahl aufschlussreicher Fakten und Belege zusammen, auf deren Grundlage sie zu folgender Einschätzung kamen: Offensichtlich besteht ein direkter Zusammenhang zwischen den drei ungeklärten Todesfällen, hinter denen alle-samt die CIA steckt. Das verbindende Element sei dabei die Iran-Contra-Affäre. Palme habe die ebenso umfangreichen wie geheimen Waffenlieferungen an die Adresse Teherans behindert und deshalb sterben müssen. Barschel  fungierte laut den Autoren als Vermittler bei den Geschäften mit den Mullahs, durch welche die CIA ihren teuren Geheimkrieg gegen die Sandinisten in Nicaragua finanzieren wollte, was ihn zu einem gefährlichen Mitwisser machte. Und der pensionierte Colby kannte natürlich sämtliche Details der hochbrisanten Angelegenheit, weshalb er im Rahmen von „Säuberungsaktionen“ zur umfassenden Vertuschung des Ganzen auf Initiative hoher und höchster US-Politiker eliminiert worden sei.

Obwohl Baab und Harkavy keine 100-prozentig hieb- und stichfesten Beweise für die Richtigkeit dieser Behauptungen liefern können, klingt ihre Argumentation doch in jeder Hinsicht plausibel – zumal im Anhang auch noch einige Dokumente des Bundesamtes für Verfassungsschutz, der DDR-Staatssicherheit, des tschechoslowakischen Nachrichtendienstes STB und des geheimen Planungsstabes der NATO-Untergrundorganisation Stay-Behind präsentiert werden, welche perfekt ins Bild passen.

Patrik Baab/Robert E. Harkavy: „Im Spinnennetz der Geheimdienste. Warum wurden Olof Palme, Uwe Barschel und William Colby ermordet?“, Westend Verlag, Frankfurt/Main 2017, gebunden, 383 Seiten, 24 Euro



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