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20.04.18 / Ähnliche Probleme wie im Westen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-18 vom 20. April 2018

Ähnliche Probleme wie im Westen

In den letzten Jahren erfreuen sich Ankündigungen und offizielle Informationen über den Stand der russischen Rüstung wieder großer Aufmerksamkeit. Allerdings hat Russland im Prinzip dieselben Probleme wie der Westen. Die Budgets sind knapp und die Industrie liefert oft weder pünktlich noch in dem Zustand, der bei Auftragserteilung vereinbart war. Zudem zeigt sich immer wieder, dass die russische Rüstungsindustrie mit der Modernisierung nicht vorankommt. So sind wichtige Beschaffungsprogramme wie die neue Serie des schweren Bombers Tupolew Tu-160, das Kampfflugzeug Sukhoi Su-57 oder der neue Kampfpanzer T-14 „Armata“ wegen finanzieller und technischer Probleme immer wieder verschoben worden. 

So sollte die Produktion neuer Tu-160-Bomber schon Anfang des Jahrhunderts beginnen. Dasselbe gilt für die Modernisierung der 16 aktiven Maschinen. Nun sollen 2021 die ersten neuen Flugzeuge abgeliefert werden, obwohl schon 2008 ein neu produziertes Flugzeug geflogen ist. Allerdings liegt die industrielle Infrastruktur für die Tu-160 seit den frühen 1990er Jahren praktisch still. Speziell der Triebwerkshersteller Kusnezow tut sich schwer damit, nach über 25 Jahren die Produktion wieder aufzunehmen. Nachdem der erste neue Bomber bereits Anfang 2018 geflogen und abgeliefert wurde, sollen nun ab 2021 pro Jahr drei Maschinen in Dienst gestellt werden. Ziel sind 50 neue Flugzeuge. 

Beim neuen Jäger Su-57 machen die Triebwerke und die anspruchsvolle Elektronik Probleme, sodass die russische Luftwaffe nun weiterhin bereits bewährte Typen bauen lässt. Der T-14-Kampfpanzer, von dem schon 2015 über 2000 Stück gebaut werden sollten, ist immer noch in der Testphase. Am meisten hatte die Marine unter Kürzungen zu leiden. Sie wird weiter U-Boote und Schiffe bis zur Fregattengröße erhalten, aber keine größeren Kriegsschiffe.F.L.