25.04.2024

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20.04.18 / Mehr Visa-Anträge / Deutsches Konsulat in Königsberg gefragt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-18 vom 20. April 2018

Mehr Visa-Anträge
Deutsches Konsulat in Königsberg gefragt
Jurij Tschernyschew

Im vergangenen Jahr hatten die deutschen Visavergabestellen in der Russischen Föderation

16 Prozent mehr Anfragen zu verzeichnen als im Vorjahr. Allein in Königsberg wurden 28000 Anträge bearbeitet.  Die Statistik zeigt, dass etwa ein Drittel aller ausgestellten Visa eine Frist für ein Jahr und länger haben. Die Mehrheit sind Touristenvisa (40 Prozent), dann folgen die zum Ziel von Verwandtenbesuchen (zirka 30 Prozent), 22 Prozent sind Geschäftsvisa und sechs Prozent  hatten  medizinische Behandlungen zum Ziel. Im laufenden Jahr wird mit einer Zunahme der Anträge um zehn Prozent gerechnet.

Trotz Krise kauften Russen im vergangenen Jahr mehr in Deutschland ein. Zwar gab es in den vergangenen drei Jahren eine negative Tendenz, dennoch haben Russen 2017 in Deutschland 16 Prozent mehr eingekauft als im Vorjahr. Traditionell sind bei Russen die Städte München und Berlin beliebt für Einkaufstouren. In diesen Städten geben sie das meiste Geld aus. Daneben verzeichnet Düsseldorf einen Umsatzanstieg durch russische Bürger. Man geht davon aus, dass auch 2018 die Ausgaben von Russen für Einkäufe in Deutschland weiter steigen.

Es gibt Grund zu der Annahme, dass es in diesem Jahr einen zusätzlichen Anreiz für Königsberger geben wird, mehr Zeit in anderen europäischen Ländern zu verbringen. Der damalige Bürgermeister Alexander Jaroschuk und die Sprecherin des Gebietsparlaments Marina Orgejewa hatten schon frühzeitig die Bewohner Königsbergs aufgefordert, die Stadt während der WM-Spiele zu verlassen, um einen Verkehrskollaps in der Stadt zu verhindern.

Orgejewa versetzte die Städter in Schrecken: „Es gibt unterschiedliche Fans, deren Absicht vielfältig sein kann. Man muss sich nicht dorthin begeben, wo es Konflikte geben könnte.“ Sie sagte, dass es ein besonderes Verkehrssystem geben werde, und dass viele Einrichtungen geschlossen blieben. „Wer nicht zu den Spielen geht, sollte sich nicht in der Stadt aufhalten.“