20.04.2024

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20.04.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-18 vom 20. April 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Neues Theater um Volksbühne

Berlin – Nach nur etwas mehr als einem halben Jahr ist Chris Dercon als Direktor der Berliner Volksbühne gescheitert. Die Entscheidung, den Belgier die Nachfolge des langjährigen Volksbühnen-Intendanten Frank Cas­torf antreten zu lassen, war von Anfang an umstritten. Als Museumsdirektor verfügte Dercon über keinerlei Theatererfahrungen und wollte aus der Volksbühne einen Performancebetrieb machen. Der neue linke Kultursenator hat nun die Reißleine gezogen.tws





Gen-Medizin gefährdet Profit

New York – Die Investmentbank Goldman Sachs rät der Pharma-Industrie angeblich von der Entwicklung gentherapeutischer Medikamente ab. Laut Sender „CNBC“ heißt es in der internen Studie, Gentherapien machten die Menschen langfristig gesund. Dies sei eine „Herausforderung“ für eine Pharma-Branche, die den „nachhaltigen Geldfluss“ suche.   H.H.





Ausgesorgt als Trump-Hasser

Das klingt nach einer Abrechnung. Donald Trump sei „moralisch ungeeignet, Präsident zu sein“. Der das sagt, wurde vor einem Jahr von eben jenem Trump aus seinem Amt als FBI-Chef gefeuert. Jetzt schießt der geschasste James Comey mit einem Buch zurück, das in den USA mit einer rekordverdächtigen Startauflage von 850000 Exemplaren erschienen ist und das auch in deutscher Übersetzung ein ähnlicher Bestseller zu werden verspricht wie vor wenigen Wochen Michael Wolffs journalistische Trump-Abwatsche „Feuer und Zorn“.

Die Rache des James Comey könnte Trump aber weit härter treffen. Comey stammt aus dem inneren Präsidenten-Zirkel, der, so der Autor, mafiöse Familien-Strukturen aufweise. Als früherer New Yorker Staatsanwalt klagte Comey Mitglieder der Cosa Nostra an und wusste um deren uneingeschränkte Loyalität zum Paten, die auch Trump einfordere.

„A Higher Loyality“ heißt Comeys Buch im Original, das in der Übersetzung als „Größer als das Amt“ erscheint. Soll heißen: Der Zweimetermann fühlt sich über jede hündische Treue erhaben. Das bewies er als FBI-Chef, als er unter Barack Obama in der zwi­schenzeitlich eingestellten E-Mail-Affäre Hillary Clintons wieder ermitteln ließ, was ihr die Niederlage bei der US-Präsidentschaftswahl eingebracht haben soll. Und das bewies er unter Trump, als er sich weigerte, die Ermittlungen gegen mögliche Einmischungen Russlands in den  US-Wahlkampf einzustellen, was zu seiner Entlassung geführt habe.

Als „Kotzbrocken“ und „mit Abstand schlechtester FBI-Direktor der Geschichte“ bezeichnete Trump den fünffachen Familienvater nun via Twitter. Das ist immerhin beste Werbung für Comeys Buch. Inzwischen kostet der Eintritt zu Lesungen des Autors bis zu 1000 Dollar. Trump-Hasser verdienen zumindest gut.H. Tews