Sawsan Chebli, Staatssekretärin der Berliner Senatskanzlei, gilt in der SPD als Beispiel für „gelungene“ Integration. Ihr Vater, ein Palästinenser, wurde dreimal aus Deutschland ausgewiesen, kam dreimal illegal zurück. Dennoch erhielt Chebli 1993 die deutsche Staatsbürgerschaft. Einige SPD-Granden förderten ihre politische Karriere tatkräftig. Vorläufiger Höhepunkt: 2014 machte Frank-Walter Steinmeier die praktizierende Moslemin zu einer Sprecherin im Außenamt.
Kürzlich griff sie Horst Seehofer in der Islamdebatte an: „Ich finde, wenn sich Seehofer auf seinen Job konzentrieren würde, dann hätte er genug zu tun.“ Chebli kommen die Debatten über die Unvereinbarkeit des Islam mit der Demokratie und über islamische Gewalttaten ungelegen. Sie steht für den konservativen Islam, den sie bei uns hoffähig machen will. Die Scharia stehe nicht im Widerspruch zum deutschen Grundgesetz, ließ sie hören. Und: Das Kopftuch sei für sie religiöse Pflicht, wenngleich sie es um ihrer Karriere Willen nicht trage.
Chebli war schon als Sprecherin des Außenamts überfordert, wie auf vielen Pressekonferenzen sichtbar wurde. Vielleicht sollte gerade sie sich auf ihren Job konzentrieren statt Seehofer zu attackieren.