29.03.2024

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04.05.18 / Neuer Lieblingsort in Königsberg / Riesenmagnolie im Stadtzentrum lädt zum Verweilen und Fotografieren ein

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-18 vom 04. Mai 2018

Neuer Lieblingsort in Königsberg
Riesenmagnolie im Stadtzentrum lädt zum Verweilen und Fotografieren ein
Jurij Tschernyschew

Im Frühjahr erfreuen uns nach den langen Wintermonaten viele Blumen mit ihren bunten Farben, dank derer die Straßen und Parks besonders anziehend und verschiedenartig wirken. Unter ihnen gibt es Gewächse, die das besondere Augenmerk der Vorübergehenden auf sich ziehen. Jeder mag an den Königsberger Botanischen Garten denken, der Anfang des 20. Jahrhunderts eröffnet wurde und heute unter der Leitung der Baltischen Föderalen Kant-Universität steht. In diesem Garten wächst eine Vielzahl ungewöhnlich schöner und seltener Pflanzen. 

Doch auch mitten in Königsberg gibt es einen sehr populären Baum, den man inzwischen ohne Übertreibung als Sehenswürdigkeit bezeichnen kann. Viele Touristen kennen die schneeweiße Magnolie, die auf dem Platz zwischen dem Marinestab und dem Dramentheater steht, denn jede touristische Route führt an ihm vorbei. Die Fremdenführer lenken ihre Gäste extra dorthin, damit sie seine Schönheit bewundern können. Er ist zu einem beliebten Treffpunkt geworden und dient als Hintergrund für Erinnerungsfotos.  

Es handelt sich um einen Magnolienbaum, der, wie die Fremdenführer erzählen, schon vor dem Krieg dort stand. Den Königsbergern ist es sehr angenehm, solch eine Blütenpracht auf einem   der zentralen Plätze der Stadt zu haben, denn in den meisten Neubau-Schlafbezirken gibt es kaum Grün, und eine solche Schönheit sucht man dort vergeblich.

Während ihrer Blüte, die meist in der Mitte des Frühlings erwacht, geht niemand an dieser Blütenpracht vorüber. Im ostpreußischen Klima erfolgt die nur kurze Blütezeit je nach Witterung zwischen Anfang und Ende  April. 

Die gewaltige Blüte der schneeweißen Magnolie zieht neben Touristen auch viele Fotografen, Jugendliche und Familien mit Kindern an. Magnolien kommen  ursprünglich in China, Korea und Japan vor. Sie blühen, bevor sich Blätter an den Ästen entwickeln. Die Blüten riechen sehr angenehm. 

In Russland werden Magnolien gern zur Landschaftsgestaltung an der Küste des Schwarzen Meeres eingesetzt, wo sich die subtropische Pflanze besonders wohlfühlt. Im Königsberger Gebiet trifft man gewöhnlich die Yulan-Magnolie (lat. Magnolia denudata) an sowie die Stern-Magnolie (lat. Magnolia Stellata). Der Schönheit dieser Gewächse sind viele Lieder und Gedichte gewidmet. Vielleicht wird auch die Königsberger Magnolie einmal in einem Werk zitiert.