25.04.2024

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04.05.18 / Brot wieder selber backen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-18 vom 04. Mai 2018

Brot wieder selber backen
Manuela Rosenthal-Kappi

Wer sich Dokumentationen im Fernsehen über industrielle Brotherstellung ansieht, in denen gezeigt wird, dass Teig in großen Mengen in China hergestellt und oft monatelang dort gelagert wird, ehe er zu Brot oder Brötchen verarbeitet wird, der mag die Dis-counterware nicht mehr kaufen und sehnt sich nach frischem, duftendem Brot. Eine Möglichkeit, der Chemiekeule zu entgehen, ist, Brot selbst zu backen.

Der Cadmos-Verlag hat zwei Bücher herausgegeben, die Anleitungen geben zum Herstellen des Grundnahrungsmittels, das köstlich schmeckt, wenn es aus frischen Zutaten und nicht aus industriellen Backmischungen hergestellt wird. 

Das Buch „Mein Brot“ von Eva Maria Lipp, die eine Kochschule im österreichischen Leoben leitet, und ihrer Schwester Ingrid Fröhwein enthält neben kreativen Brotrezepten Basiswissen über Getreide und Mehl, es informiert darüber, wie ein Teig „geführt“ wird und welcher Backofen überhaupt der richtige ist. In einem eigenen Kapitel werden Grundrezepte vorgestellt für Roggen-, Weizen-, Dinkel- oder Mischbrote, bevor in die hohe Kunst des Backens eingeführt wird. Die Vielfalt der Teigarten ist groß – süß oder pikant, abwechslungsreiche Füllungen, unterschiedliche Gestaltungen durch Flechten, Drehen und Bestreuen – der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Während „Mein Brot“ auch zum Einsatz für den Unterricht gedacht ist, durch das die Kreativität angeregt werden soll, handelt es sich bei den „Brotrezepten aus ländlichen Backstuben“ eher um eine Sammlung traditioneller Rezepturen. Das Buch ist aus einem Wettbewerb der Wochenzeitung „Land & Forst“ des Landbuchverlags Hannover hervorgegangen anlässlich der landwirtschaftlichen Großveranstaltung „Heu, Hits und Happiness“. Die Leser sandten ihre Vorschläge ein und so entstand ein ansprechend aufgemachtes Rezeptbuch, das zum Nachbacken verschiedenster Roggen-, Weizen- oder Kartoffelbrote einlädt, versehen mit vielen nützlichen Tipps. Selbst der Lesespaß kommt nicht zu kurz: Die vorderen Kapitel erzählen etwas über die Geschichte des Brots, die Verarbeitung des Korns und geben praktische Tipps über Mehlsorten, Mengenangaben sowie eine Pannenhilfe. Das macht Lust, es selbst einmal zu probieren.

Eva Maria Lipp/Ingrid Fröhwein: „Mein Brot. Ursprünglich – Natürlich – Hausgemacht“, Cadmos Verlag, München 2018, broschiert, 160 Seiten, 21,99 Euro

„Brotrezepte aus ländlichen Backstuben“, Rezepte aus einem Wettbewerb der Wochenzeitung „Land & Forst“, Cadmos Verlag, München 2018, broschiert, 160 Seiten, 16,95 Euro