25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
04.05.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-18 vom 04. Mai 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Islam-Geistliche sollen handeln

Paris – Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, Sänger Charles Aznavour und Schauspieler Gerard Dépardieu haben ein Manifest unterzeichnet, das geistliche Führer des Islam auffordert, sich von antijüdischen und antichristlichen Passagen des Koran als „veraltet“ zu distanzieren. Dann wäre es Attentätern nicht mehr möglich, sich auf Zitate des Buches zu beziehen.H.H.





Es gibt keinen Echo mehr

Berlin – Zwei Rapper haben den Echo-Musikpreis zu Fall gebracht. Die Aufregung um antisemitische Lied-Inhalte bei den beiden Preisträgern hat zur Abschaffung des Preises geführt. „Die Marke Echo sei so stark beschädigt worden, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig sei“, teilte der Bundesverband Musikindustrie mit. Viel Schaden wird mit der Abschaffung nicht entstehen, diente der Preis doch bloß der Selbstbeweihräucherung der Szene, der später im neuen Gewand ohnehin einen Nachfolger finden wird.tws





Energiebündel mit 93 Jahren

Auf seine alten Tage hin sieht sich Charles Aznavour überraschend genötigt, politisch etwas zu unternehmen. Der 93-jährige Chansonnier gehört mit 300 anderen Künstlern, Politikern und Kirchenvertretern zu den Unterzeichnern eines Manifests, das den „neuen Antisemitismus“ in Frankreich anprangert (siehe Meldung auf dieser Seite). Darin wird erinnert, dass in der jüngeren Geschichte Frankreichs elf Juden „von radikalen Islamisten getötet und zum Teil gefoltert“ wurden, so zuletzt in Paris die Holocaust-Überlebende Mireille Knoll. Staat und Medien hätten zu dieser importierten Judenfeindlichkeit lange Zeit nur geschwiegen.

„Bevor Frankreich nicht mehr Frankreich ist“, engagiert sich mit Aznavour ein Künstler gegen den Islamismus, der sich in seinem Leben immer sehr verhalten zu politischen Themen geäußert hat. Als Sohn zweier Armenier, die 1915 vor dem Völkermord in ihrem Land nach Paris geflohen sind, hat er sich sonst nur dafür eingesetzt, dass der Genozid gegen die Armenier mit über einer Millionen Toten nicht in Vergessenheit gerät. Davon abgesehen hat er sich auf seine Stärken konzentriert. Und das sind Gesang – er komponierte über 1000 Chansons – und Schauspielerei. So spielte er in Schlöndorffs Verfilmung von „Die Blechtrommel“ den jüdischen Spielwarenverkäufer Sigismund Markus.

Obwohl selbst kein Jude, nahm der 1,60 Meter kleine Mann im vergangenen Jahr in Israel die 

Raoul-Wallenberg-Medaille dafür an, dass seine Eltern im Krieg in ihrer Pariser Wohnung Juden vor der Gestapo versteckt hielten. Aznavour selbst lebt inzwischen in der Schweiz, wo er als armenischer Botschafter repräsentative Aufgaben übernimmt. Dieses Energiebündel bleibt trotz seines hohen Alters unentwegt um die Zukunft der Welt besorgt.H. Tews