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18.05.18 / Pendler im Blick / Allenstein beteiligt sich am internationalen Projekt SUMBA

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-18 vom 18. Mai 2018

Pendler im Blick
Allenstein beteiligt sich am internationalen Projekt SUMBA
Leszek Chaburski

Die Stadt Allenstein hat entschieden, an dem von der EU geförderten Projekt SUMBA (Sustainable Urban Mobility and Commuting in Baltic Cities, zu Deutsch: Strategien für nachhaltige urbane Mobilität im Ostseeraum) teilzunehmen.  Das Programm fördert eine länderübergreifende integrierte Kooperation und Entwicklung für einen nachhaltigen, innovativen und vernetzten Ostseeraum. Die Leitung obliegt der Freien und Hansestadt Hamburg. 

Teilnehmer sind auch die estnischen Städte Reval und Dorpat, das lettische Riga, Schaulen das schwedische Växjö und andere. Der Fokus des Projekts liegt auf dem Problem des Pendelns im Stadtverkehr. Zunächst werden Analysen über das Verhalten von Pendlern durchgeführt, um eine Verbesserung des Verkehrs planen zu können und damit nachhaltige Lösungen auf den Weg zu bringen. Das Hauptproblem besteht darin, die Städte beim Wechsel vom Autoverkehr zum „intermodalen“ Verkehr zu unterstützen. Dabei geht es darum, verschiedene Verkehrsmittel zu kombinieren. Für das Projekt wurden Pilot-Regionen ausgewählt, in denen zunächst das Mobilitätsverhalten und die -bedürfnisse der Bevölkerung analysiert werden. Eine der ersten Aufgaben, die in Allenstein angegangen werden müssen, ist die Erstellung einer Studie von mindestens 500 Haushalten und deren Pendlerverhalten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bewohner der rund um Allenstein liegenden Gemeinden. Vor Ort wird die Gemeinde Allenstein mit der Straßen-, Grün- und Transportbehörde, den städtischen Transportunternehmen, dem Gemeinderat von Grunwald und anderer Dörfer, der südostpreußischen Filiale der polnischen Gesellschaft für Tourismus und Sehenswürdigkeiten sowie dem Verband lokaler Initiativen „Lokalvision“ zusam-menarbeiten. 

SUMBA hat bereits im September des vergangenen Jahres begonnen. Es wird drei Jahre dauern und aus dem „Interreg-Programm für den Ostseeraum“ der EU finanziert werden. Das Gesamtbudget beläuft sich auf über drei Millionen Euro. Ein Teil dieses Geldes – ungefähr 127000 Euro – wird nach Allenstein gehen. Die Hauptstadt der Woiwodschaft Ermland-Masuren ist der einzige polnische Partner, der Mittel für seine Aktivitäten in diesem Projekt erhalten hat. Die Stadtverwaltung von Allenstein glaubt, dass das Projekt dem „Programm für verantwortungsvolle Entwick-lung“ der Regierung entspricht. Man will von den durch das Projekt empfohlenen Verkehrslösungen profitieren und in Allenstein Lösungen für den öffentlichen Verkehr übernehmen, die bereits getestet und  in vielen Städten auf der ganzen Welt eingeführt wurden. Das Projekt soll bis Ende September 2020 umgesetzt werden.