19.04.2024

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25.05.18 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-18 vom 25. Mai 2018

Leserforum

Hier geht den Linken das Herz auf

Zu: Zäsur war schon 1871, nicht erst 1933 oder 1939 (Nr. 10) und zum Leserbrief: Mit welchen phantasievollen Mitteln die Alliierten Deutschland kleinhalten wollten (Nr. 17)

Der ausgezeichnete Artikel und der Leserbrief vermitteln Wissen, das nicht in Schulbüchern steht. Erstaunlich, welche Vorschläge es gab, Deutschland schwach zu halten. Auf eine Idee sind aber nicht einmal unsere früheren Kriegsgegner gekommen, nämlich dass sich Jahrzehnte später unser Land selbst schwächt durch manche Medien und Politiker, sei es durch angezüchteten Selbsthass oder durch unkluges, für uns nachteiliges politisches Handeln. 

Wer Deutschland nicht mag, kann hier in der Gesamtschau schon auf beachtliche „Erfolge“ blicken, zum Beispiel marode Straßen und Brücken, Zugausfälle, Ärztemangel, Pflegenotstand, Krankenhausschließungen, Altersarmut, Denkverbote/Political Correctness, unkontrollierte Masseneinwanderung, kaputte Ausstattung bei der Bundeswehr, organisierte Kriminalität, Milliardenkosten durch sinnlose Auslandseinsätze und fragwürdige Sanktionen, bedingungslose Un­terordnung eigener Interessen zugunsten der USA und der EU.

Wäre man ein „linker Aktivist“, so müsste man sagen, Herz, was willst du mehr?

Dieter Frank, Neustetten






Ein trauriger Vorgang des Erinnerns

Zu: „Aus tiefer Not schrei ich zu dir!“ (Nr. 18)

Als Ergänzung zu den Erinnerungen der Schülerin Hildegard Schulz an ihre Flucht aus Ostpreußen sollte erwähnt werden, dass tausende Tote des von ihr beschriebenen Bombenangriffs auf Swinemünde vom 12. März 1945 auf der Golm, einem einstmals beliebten Ausflugsgebiet im Süden der Stadt, beigesetzt wurden. Auf Bronzetafeln wurden die Namen der identifizierten Toten verewigt.

Leider musste im März 2012 der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mitteilen: „Sehr geehrte Besucher der Kriegsgräberstätte Golm! Nach mehreren Diebstählen mussten die Bronzetafeln mit den Namen der Kriegs­toten durch Tafeln aus bronzefarbenem Kunststoff ersetzt werden.“

Ein trauriger Vorgang – gelinde ausgedrückt.

Manfred Kristen, Freital






Oldenburger Sippe

Zu: Museumsstücke (Nr. 17)

Der Artikel (über die im Ostpreußischen Landesmuseum Lüneburg ausgestellte Porträtbüste der Herzogin Dorothea, d. Red.) ist so detailliert, aufschlussreich und mit geschichtlichen Aspekten versehen, dass es, wenn auch nebensächlich, angebracht ist, eine Korrektur vorzunehmen. 

Die Herzogin Dorothea war nicht die Schwester des dänischen Königs und Herzogs von Schleswig und Holstein Christi­-

an II., sondern von Christian III.

Christan II., der Sohn König Johanns (Bruder Friedrichs I.), wurde 1523 abgesetzt und floh in die Niederlande. Nachfolger wurde sein Onkel Friedrich I. († 1533), Dorotheas Vater. Friedrich I. war der jüngste Sohn Christians I. (1448–1481), König von Dänemark und Norwegen (zeitweise auch von Schweden) und Herzog von Schleswig und Holstein aus dem Hause Oldenburg.

Aus diesem Hause stammen auch die dänische Königin Margarethe II. und die AfD-Politikerin Beatrix von Storch, geborene Herzogin von Oldenburg.

Manfred Weinhold, Hamburg






Kims kleines Ego

Zu: Alles falsch – Nordkorea manipuliert Daten (Nr. 16)

Auf einmal schmeichelt US-Präsident Donald Trump dem Mann, den er noch vor kurzer Zeit als „little rocket man“ und mit ähnlichen Ausdrücken beschimpfte. Weiß Trump eigentlich, dass der kleine „verbalbeißende Koreaner“ jahrelang erfolgreich im Westen studiert hat? Dass er fleißig war und mit Auszeichnungen bedacht wurde? Dass ihm schon mit 20 Lebensjahren hochrangige (auch japanische) Offiziere bescheinigten, er sei ein exzellenter Beobachter und Stratege und besäße eine erstaunlich gute Menschenkenntnis?

Im Westen, gerade vorwiegend auch in Europa, wurde und wird Kim Jong-un vorwiegend nur kopfschüttelnd als verbaltösender Egomane wahrgenommen. Die Tatsache, dass er kurz nach seiner „Kehrtwende“ von seiner mühsam erarbeiteten Atomwaffenstrategie von Japan, China und Russland aus aktuell nochmals mit den oben angegebenen lobangedachten Eigenschaften bedacht wurde, erscheint dann eher als Mahnung beziehungsweise Warnung „an die Welt“.

Läge ich mit dieser Einschätzung richtig und erweist sich die angebliche Kehrtwende als strategischer Schachzug, dann stünde uns wenigstens noch eine Überraschung von Kim bevor. Und ich denke, die wird uns nicht gefallen. 

Auch aus psychologischer Sicht ist es eher unwahrscheinlich, dass ein Mensch wie Kim Jong-un von seinen Zielvorstellungen spontan abrückt, wo er sich doch schon lange seiner Fähigkeiten, seines Wissens und des Respekts (der ihm dafür gezollt wird) bewusst ist und damit sein Ego hegt und pflegt. 

Elke Barby, Gehrden






Stalin erringt täglich mehr Macht

Zu: Eine notwendige Diskussion (Nr. 18) 

Ich habe noch nie gehört, dass Patrioten, AfDler, Pegida-Leute oder Identitäre andere Menschen, die an der Kopfbedeckung als Juden zu erkennen sind, angegriffen hätten. Nun soll man diese mit islamistischen Hetzern, Gewalttätern und Mördern als angebliche antisemitische Extremisten genauso verurteilen? Ist das nicht eine völlig irreale Relation? 

Wo kein Nazi ist, da macht man eben einen oder viele. Das weiß Autorin Eva Herman doch wirklich ganz gut. Und über Selbstverständlichkeiten lohnt es sich nicht zu schreiben. Oder doch? Um Angriffen vorzubeugen? 

Bei der Aufzählung der eigentlich zur Rechenschaft zu ziehenden Völker beziehungsweise Staaten hat Eva Herman einen vergessen: die USA. Sie waren führend in der Völkervernichtung mit Landraub, in der Sklaverei und mit Kriegen in allen Teilen der Erde, die mit Bedrohung des eigenen Landes noch nie etwas zu tun hatten. 

An jeder Ecke lauert heute, so soll man glauben, ein böser Nazi. Deshalb müssen wir als Selbstschutz immer wieder beteuern, keiner zu sein. 

In Wahrheit ist die „rechte Gefahr“, fast 24 Stunden im Fernsehen beschworen, ein politisches Instrument, der ultrarote Maas-Merkel-Mob aber traurige Realität. Hitler kommt nicht wieder, Stalin aber ist längst wieder da und erringt täglich mehr Macht. 

Dass die NPD und die DVU „Judenhasser des Dritten Reiches“ seien, halte ich für gewagt, aber wohlfeil und gewünscht. Ich selbst war 20 Jahre Mitglied in der SPD. Das muss ich wohl an dieser Stelle unbedingt sagen. Wo sich aber die Politik einer Partei um 180 Grad gedreht hat, kann man sich nur auch um 180 Grad mitdrehen oder sich abwenden.

Vielen Parteibuch-Karrieristen, die immer ihre Vorteile zu ziehen gewusst haben, fällt es nicht schwer, sich zu drehen wie die Fahne im Wind.

Herward Eylers, Bad Driburg