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01.06.18 / Umwelt geht vor / Kajaks zerstören die Kruttinna

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-18 vom 01. Juni 2018

Umwelt geht vor
Kajaks zerstören die Kruttinna

Die Kruttinna ist die populärste Wasserstraße in Masuren. Kajak-Touristen können den Fluss in seiner gesamten Länge von Sorquitten bis zum Beldahnsee befahren. Die meisten Wassersportler nutzen die malerische Trasse im Dorf Kruttinnen durch den Duß-See, an dem sich das Philipponen-Kloster befindet. Die Kruttinna fließt durch den Gartensee und den Malinowko-See zum Beldahnsee.

Diese Freiheit soll nun eingeschränkt werden, weil laut Umweltschutzdienst, Forstbeamten und dem Direktorium des Landschaftsparkes die Vielzahl der Touristen die Natur zerstört.  Schätzungen des Umweltschutzdienstes zufolge befahren in der Sommersaison etwa 1000 Kajaks die Kruttinna. Die unkontrollierte Kajak-Touristik führe zur Zerstörung des Gehölzes, und dadurch würden seltene Vögel beim Brüten gestört und verdrängt. Außerdem würden an Stellen, wo die Boote zu Wasser gelassen werden, die Ufer zerstört, so die Pressereferentin der Regionalen Umweltschutzdirektion in Allenstein, Justyna Januszewicz. Die Kajak-Fahrer rissen Seerosen aus und verunreinigten die Gewässer. Deshalb werde ihre Behörde mit der Regionalen Forstdirektion und der Direktion des Masursichen Landschaftsparkes in Zukunft mehr Kontrollen durchführen und Verstöße gegen die Vorschriften zum Naturschutz stärker ahnden.

Gleichzeitig will sich der Umweltschutzdienst mit lokalen Firmen in Verbindung setzen, die sich mit der Organisation von Kajak-Fahrten auf der Kruttinna befassen, um neue Routen außerhalb des Natur-Reservates, aber in der Nähe seiner Grenzen auszuarbeiten. 

Am Ende soll eine Vorschrift den Zutritt zum Reservat für Kajak-Touristen klar regeln. Eine Missachtung dieser Vorschriften könnte dann mit Bußgeld oder sogar einer  Haftstrafe belegt werden.PAZ