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08.06.18 / Förderpreis für Alvydas Šlepikas

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-18 vom 08. Juni 2018

Förderpreis für Alvydas Šlepikas

Der litauische Schriftsteller Alvydas Šlepikas erhält den diesjährigen Georg-Dehio-Förderpreis für seinen Roman „Mein Name ist Maryte“. Der 52-jährige litauische Autor, Schauspieler und Bühnenregisseur hat mit seinem Werk, in dem er die Geschichte der Wolfskinder schildert, eine lange überfällige Diskussion über ein bislang in Litauen wenig bekanntes Thema ausgelöst. Über das Schicksal der verwaisten Kinder, die am Ende des Zweiten Weltkriegs vor Hunger und Not aus Ostpreußen nach Litauen flohen, um bei litauischen Bauern um Nahrung und ein Dach über dem Kopf zu betteln, wurde lange geschwiegen. Šlepikas’ 200 Seiten umfassender Roman wurde in Litauen als Buch des Jahres 2012 ausgezeichnet (siehe PAZ Nr. 5 vom 2. Februar 2018). 

Auch der Übersetzer des Romans, Markus Roduner, wird im Ok-tober in Berlin geehrt, wenn der Georg Dehio-Buchpreis an Autoren verliehen wird, die sich in ihren Werken „fundiert und differenziert mit den Traditionen und Wechselbeziehungen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa auseinandersetzen“.

Šlepikas ist das auf „sensible und doch unsentimental plastische“ Weise gelungen, wie es in der Begründung der Jury heißt. MRK