Martin Reichardt wurde mit 254 Ja- und 43 Nein-Stimmen bei 13 Enthaltungen zum neuen Vorsitzenden der AfD in Sachsen-Anhalt gewählt. Mit dem Versprechen, „alle mitzunehmen“, bemühte sich der Bundestagsabgeordnete darum, den heillos zerstrittenen Landesverband zu einigen. Reichardt bekannte sich zu dem Ziel, „politische Verantwortung“ zu übernehmen. Sein Vorgänger André Poggenburg – neben Björn Höcke das bisherige „Enfant terrible“ der AfD – musste nach einer selbst von seinen Anhängern als „pöbelig“ empfundenen Rede zum Aschermittwoch seinen Posten räumen. Zwar lobte Reichardt seinen Vorgänger in seiner Vorstellungsrede, aber mit seinem Aufruf zur Einigkeit scheint er „neue Wege“ gehen zu wollen. Die amtierende schwarz-rot-grüne Landesregierung beschrieb er als „unheilige Allianz“. Im Bundestag profilierte sich Reichardt bisher mit den Themen Soziales und Familie.F.B.