26.04.2024

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15.06.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-18 vom 15. Juni 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

»Erklärung 2018«: Quorum erfüllt

Berlin – Die „Erklärung 2018“ hat am 8. Juni das erforderliche Quorum von 50000 Unterschriften in der Online-Maske des Bundestages erreicht, um nun offiziell als Petition ins Parlament eingebracht zu werden. Als Aufruf zur Wiederherstellung der rechtsstaatlichen Ordnung in Deutschland, insbesondere an den Grenzen, hat die Erklärung mehr als 165000 Unterstützer gefunden. Die Initiatorin der Erklärung wie der Petition, PAZ-Autorin Vera Lengsfeld, glaubt, dass der zuletzt steile Anstieg der Unterschriftenzahl „wahrscheinlich auch mit dem Tod der 14-jährigen Susanna zu tun“ habe. Der mutmaßliche Täter sei mit der großen Einwanderungswelle 2015 zu uns gekommen und weder Kriegsflüchtling noch politisch Verfolgter. Er sei schnell polizeiauffällig geworden, dennoch habe man ihn nicht abgeschoben. Verantwortlich dafür sei eine Politik, die eine „humanitäre Ausnahmesituation“ (Merkel) in einen andauernden Ausnahmezustand überführt habe, „der alle rechtsstaatlichen Institutionen gefährdet“, so Lengsfeld.   H.H.





Der Mann der Gender-Sterne

Liebe Leser*innen, wollen Sie so angesprochen werden? Wenn es nach der Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung sowie Bundesjustizministerin Katarina Barley geht, dann soll zukünftig der sogenannte Genderstern verbindlich in den Duden aufgenommen werden, damit sich Frauen sprachlich nicht diskriminiert fühlen.

Mit dem ideologischen Streit um geschlechtergerechte Sprache hat sich nun in Wien der Rat für deutsche Rechtschreibung befasst, dem Josef Lange seit Anfang 2017 vorsitzt. Der Kultuspolitiker aus Westfalen, der als Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur erst in Berlin und danach in Niedersachsen Duftmarken gesetzt hatte, ist im 41-köpfigen Rat zwar selbst nicht stimmberechtigt, gibt aber den Ton an. Bei der jüngsten Sitzung in Wien konnte sich der Rechtschreib­rat, dem Vertreter aus allen deutschsprachigen Ländern angehören, noch nicht auf eine Empfehlung einigen. Man vertagte sich auf den November.

Das ist ganz im Sinne Langes, der wenig von vorschnellen Entscheidungen hält. Das christlich geprägte CDU-Mitglied – Lange hatte unter anderem Theologie studiert – sitzt ohnehin zwischen den Stühlen. Der Rechtschreib­rat, der 2004 nach der desaströsen Rechtschreibreform gegründet wurde, ist zum einen um die Reinheit und Lesbarkeit der deutschen Sprache bemüht. Zum anderen kennt Lange die Gepflogenheiten der Politik zu gut, um zu ignorieren, von wo der Wind bläst – nämlich von links. Wer nicht unbeliebt sein will, der biedert sich bei den „Bürgern und Bürgerinnen“ oder „Wählern und Wählerinnen“ an. Egal, was der Rat im November empfiehlt, am Ende entscheiden die „Politiker*innen“ der deutschsprachigen Staaten. Den Kampf gegen den Stern dürfte Lange wohl verlieren.H. Tews