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22.06.18 / MELDUNG

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-18 vom 22. Juni 2018

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Asylsucher an unattraktive Orte

Kopenhagen/Wien – Dänemarks liberal-konservative Regierung hat angekündigt, abgewiesene Asylbewerber künftig in Lagern außerhalb des Landes unterzubringen. Diese sollen sich an „nicht sonderlich attraktiven“ Orten in Europa befinden, berichtet der Sender Danmarks Radio. Die Pläne für ein solches Zentrum würden mit weiteren betroffenen Ländern diskutiert und seien schon „relativ weit“, sagte Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen. Es würde einen großen Unterschied machen, wenn man ein Lager einrichten könnte, das nicht in den attraktiven Asylländern liege, sondern anderswo, lautete sein Argument. Am Ende sollen Asylsucher ihre Asylanträge auch nur noch außerhalb der EU stellen können und die Einreise erst nach Bewilligung erlaubt werden, forderte Rasmussen. Sein Vorschlag ist mit der österreichischen Regierung abgesprochen. Laut Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) befindet man sich auf Expertenebene „in intensiven Gesprächen“ und „enger Abstimmung“. Bereits Anfang des Jahres hatte Kickl angekündigt, Asylsucher in Zukunft nur noch außerhalb Europas in sogenannten „Transitzonen“ unterzubringen. Auch er sagte nicht in welchem Land ein solches Zentrum eingerichtet werden könnte. Er glaube allerdings, dass ein Pilotprojekt noch vor Jahresende beginnen könne. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) konzentriert sich jetzt auf den Kampf gegen illegale Migration und den Schutz der EU-Außengrenzen. „Illegale Migranten sind nach ihrer Rettung an der Außengrenze zu stoppen und zu versorgen, anschließend sollten sie nach negativem Abschluss ihres Verfahrens schnellstmöglich in ihre Herkunftsländer zurückgebracht werden. Wenn dies nicht möglich sein sollte, so ist ihnen vorübergehender Schutz in Zentren in sicheren Drittstaaten zu bieten“, heißt es dazu aus dem österreichischen Bundeskanzleramt.B.B.