Die Deutsche Bahn will das Gelände der sogenannten Goerzbahn verkaufen. Auf der Strecke, die einen Autozulieferer versorgt, rollen schon seit Mai keine Züge mehr. Seitdem der Autokonzern seine gefertigten Teile nunmehr mit Lastwagen transportiert, will die Deutsche Bahn die Anlage „vermarkten“. Dabei hat die Bahn die Goerzbahn 1995 zu einem symbolischen Preis erworben. Die seit 1981 einen Teil der Gleise und den Lokschuppen nutzende AG Märkische Kleinbahn, die dort ein Museum betreibt, fürchtet, die finanziellen Forderungen der Bahn nicht erfüllen zu können.
Die 1904 etablierte Goerzbahn umfasste ursprünglich sechs Kilometer und transportierte von 1919 bis 1945 außer Gütern auch die Werksangehörigen vom Bahnhof Berlin-Lichterfelde bis zu ihren Arbeitsstätten. Von 1946 bis 1994 nutzen auch die US-Streitkräfte die Bahn zur Versorgung der nahe gelegenen Kasernen.