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29.06.18 / VfB Königsberg / Der Verein für Bewegungsspiele brachte viele berühmte Spieler hervor

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-18 vom 29. Juni 2018

VfB Königsberg
Der Verein für Bewegungsspiele brachte viele berühmte Spieler hervor
Heinz Ney/PAZ

Passend zur Fußball-Weltmeisterschaft, die auch in Königsberg ausgetragen wird, soll an dieser Stelle an den VfB Königsberg erinnert werden.

Der VfB Königsberg war ein deutscher Sportverein in der ostpreußischen Hauptstadt. Der Verein wurde am 7. Juli 1900 als 

FC 1900 Königsberg gegründet und 1907 in VfB Königsberg umbenannt. 

Sein Gründer war Hans Weinberg, der auch lange Zeit Vereinsvorsitzender gewesen ist. Hans Weinberg entstammte einer Königsberger Kaufmannsfamilie, geboren wurde er 1882 in Elbing. Er war auch Bezirks- und Kreisjugendpfleger in Königsberg. 1945 musste er einen schrecklichen Tod erleiden.

Die Geschäftsstelle des VfB Könisgberg befand sich am Theaterplatz 10/11, der Sportplatz selbst zunächst am Walter-Simon-Paltz, später an der Aschmann Allee.

Die öchste Liga, in der der VfB spielte, war die Gauliga Ostpreußen. Der Verein feierte etlich eErfolge. elfmal wurde er baltischer Fußballmeister, fünfmal Meister der Gauliga Ostpreußen.

Zudem brachter er einige bekannte Spieler hervor:

Kurt Baluses, 1914 in Allenstein geboren, trainierte 1963/64 den VfB Stuttgart. 

Hans Berndt, „Hanne“, 1913 in Spandau geboren, wurde von Reichstrainer Sepp Herberger, als er Mittelstürmer bei Tennis Borussia Berlin war, erstmals am 

8. Mai 1937 in den Nationalmannschaftskader berufen. 

Herbert Burdenski, geboren 1922 in Gelsenkirchen, spielte von 1943 bis 1944 beim VfB Königsberg.

Paul Gehlhaar, 1905 in Königsberg geboren, begann als Torwart seine Karriere beim VfB Königsberg. (Wer denkt bei dem Namen nicht sofort an „Marzipan-Gehlhaar“? Wer kann zu einer denkbaren Verbindung entsprechende Hinweise geben? Bitte melden Sie sich bei Heinz Ney, 

Telefon (0331) 873666, E-Mail: neypreussen@googlemail.com.)

Hans Klinger, der Mittelfeldspieler wurde 1925 geboren. 

Eduard Krause, „Ede“, wird in der Saison 1938/39 Spielführer der Mannschaft in der Gauliga Ostpreußen, danach wechselte er für die Saison 1939/40 zum 

VfB Königsberg.

Kurt Krause, „Jockel Krause“, 1920 in Florlauken geboren, war von 1939 bis 1944 Abwehrspieler beim VfB Königsberg .

Udo Lattek, geboren 1935 in Bosemb im Landkreis Sensburg, spielte in Königsberg bei den Junioren und wurde spätere Trainer des FC Bayern München (1973). 

Kurt Lingnau, 1920 geboren, begann seine Karriere als Verteidiger beim VfB Königsberg, für den er mindestens ab 1940/41 bis 1943/44 in der ersten Elf spielte.

Rolf Rohrberg, 1920 geboren, wurde als Kriegsgastspieler in Ostpreußen mit dem VfB Königsberg 1940 auf Anhieb Gaumeister. 

Erwin Scheffler, geboren 1927 in Königsberg schloss sich schon als Neunjähriger dem VfB Königsberg an. Beim 1. FC Kaiserslautern wurde er als Stürmer Deutscher Meister. Er blieb als Mitglied des VfB-Ehrenrates aktiv. 

Rudolf Schönbeck, „Rulle“, 1919 geboren, nahm als Torwart 1952 der deutschen Fußballnationalmannschaft der Amateure an den Olympischen Sommerspielen 1952 in Helsinki teil.

Zum Sportplatz. Der VfB Königsberg spielte seit 1905 auf dem Walter-Simon-Platz am Ort des heutigen Baltika-Stadions. 1921 wurde ein eigenes Stadion an der Aschmannallee in Maraunenhof fertiggestellt – die neue Heimstätte des Vereins. Wichtige Spiele wurden später auch auf dem Sportplatz von Prussia Samland in der Steffeckstraße sowie auf dem Sportplatz am Friedländer Tor ausgetragen. Dieser hatte ein Fassungsvermögen von 22000 Zuschauern. Der Zuschauerrekord lag bei 18000 Zuschauer (1937).