25.04.2024

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06.07.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-18 vom 06. Juli 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Mehr Betrug beim Kindergeld

Berlin – Die Betrugsfälle beim Kindergeld nehmen zu. „In den letzten Jahren war im Rahmen von Überprüfungen und Stichproben ein Anstieg des Missbrauchs in organisierter Form zu beobachten“, gab die Bundesregierung auf Nachfrage der AfD-Fraktion zu, die sich nach dem Missbrauch von Kindergeldzahlungen an EU-Ausländer erkundigt hatte. Als Gegenmaßnahme sei ein verbesserter Informationsaustausch zwischen Meldebehörden und Familienkassen angeordnet worden. Wie hoch der Schaden durch den Kindergeldbetrug ist, weiß die Regierung nicht.tws





Trumps liebster Mexikaner 

US-Präsident Donald Trump hatte mit den Mexikanern zuletzt nichts als Ärger. Die Familientrennungen, die er bei illegalen Einwanderern durchsetzen ließ, führten zu einem emotionalen Protestschrei im Land. Da wird es entweder Zeit, dass der Zaun an der mexikanischen Grenze endlich fertig wird oder dass ein mexikanischer Politiker kommt, der dafür sorgt, dass nicht noch mehr Mexikaner durch die Grenze schlüpfen.

Mit Andrés Manuel López Obrador, den die Mexikaner jetzt zu ihrem neuen Präsidenten gewählt haben, schöpfen alle neue Hoffnung. Sogar Trump, und dass, obwohl AMLO, wie man Obrador in der Kurzform nennt, ein Linker ist – oder besser Linksnationalist. Denn der frühere Bürgermeister von Mexiko-Stadt, der 1989 die linke Partei der Demokratischen Revolution mitgründete, ist gegen Freihandel und für weniger Import aus dem Ausland.

In Obradors „Mexiko first“ erblickt Trump so etwas wie einen Seelenverwandten. Er twitterte dann auch prompt, er freue sich, mit dem neuen Präsidenten zusammenzuarbeiten: „Es gibt viel zu tun, wovon die USA und Mexiko profitieren werden.“

Trump wird den 64-jährigen Obrador gerne bei der Bekämpfung von Drogenkriminalität unterstützen. Die mexikanische Grenze ist das Haupteinfallstor von Drogen in die USA. Für dieses Jahr schätzt man in Mexiko 32000 Morde, vor vier Jahren waren es halb so viele. Und seit September wurden 132 Politiker getötet. Diese Gewaltorgie unter dem abgewählten Präsidenten Enrique Peña Nieto , die Korruption und die Tatsache, dass fast die Hälfte der 125 Millionen Mexikaner in Armut lebt, locken viele in das gelobte Land USA. Das will Obrador zu Trumps Freude stoppen.

Als Bürgermeister von Mexiko-Stadt von 2000 bis 2005 hatte sich Obrador einen Ruf als Helfer für die Armen erworben. Bei zwei Präsidentschaftswahlen half ihm das als Kandidat nichts, denn er kann mit Reden die Massen kaum begeistern. Dann gründete er 2014 die gemäßigt auftretende linke Sammlungsbewegung Morena, die sich mit ihm als starken Mann der Mitte zuwandte – und schon waren aller guten Wahl-Dinge drei. Vom 1. Dezember an, wenn er sein Präsidentschaftsamt antritt, kann er Trumps bester Freund werden.H. Tews