29.03.2024

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13.07.18 / Spurensuche in Grigolienen / Roland Voltz aus Straßburg möchte etwas über Familie Janz erfahren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-18 vom 13. Juli 2018

Spurensuche in Grigolienen
Roland Voltz aus Straßburg möchte etwas über Familie Janz erfahren

Wjatscheslaw Kent,  Direktor des Heimatmuseums Heinrichswalde, vielen Ostpreußen und PAZ-Lesern gut bekannt, hilft, wo er kann, wenn es darum geht, Familienschicksale aufzuklären. So wendet er sich auch diesmal an die PAZ mit der Bitte um Hilfe. 

Vor einiger Zeit kam Roland Voltz aus Straßburg mit seinem Enkel ins Museum, um etwas über den Verbleib der Geschwister bzw. deren Nachkommen  von Franz Jakob Janz aus Grigolienen zu erfahren. Roland Voltz’ Mutter Gabrielle ist eine geborene Janz. Sie wurde 1930 in Straßburg geboren. 

Bei Roland Voltz’ Suche geht es um den Verbleib der Familie seines Urgroßvaters Franz Jakob Janz, der am 15. Januar 1872 in Grigolienen geboren wurde. Bekannt ist lediglich, dass er Sohn eines Gutsbesitzers und Mennonit war. Am 1. Oktober 1889 wurde er für drei Jahre in die Armee einberufen und am 23. September 1892 aus derselben entlassen. Da er seinen Dienst in Straßburg absolviert hatte, blieb er nach seiner Entlassung im Elsass und heiratete am 9. Dezember 1899 dort Anne-Madeleine Muller. Er blieb für immer in Straßurg.

In Grigolienen blieben seine beiden Brüder Albert und Fritz Janz sowie die Schwester Martha, von der eine Todesanzeige aus dem Jahr 1915 erhalten ist, zurück. 

Herr Voltz und sein Enkel möchten nun gerne erfahren, was mit den Brüdern und deren Familien, eventuellen Frauen und Kindern nach dem Zweiten Weltkrieg geschehen ist. Wurden sie vertrieben, gerieten sie in Gefangenschaft oder lebten sie im Westen?

Wjatscheslaw Kent hat sich in Grigolienen auf Spurensuche begeben und konnte tatsächlich das Haus der Familie Janz finden, wenn auch in bedauerlichem Zustand. Eine umgekippte Kastanie hat den halben Dachstuhl weggerissen. In der noch erhaltenen Haushälfte lebt ein einsamer 

80-jähriger Mann, der seit zirka 50 Jahren dort wohnt. Über die deutschen Eigentümer konnte er keine Angaben machen. Er erinnerte sich lediglich daran, dass am Haus die Zahl 1812 gestanden habe, worauf er schließt, dass es in diesem Jahr gebaut worden sein müsse. Er erinnerte sich, dass die Küche eine ungewöhnliche Decke hatte, da sie halbrund und nicht eben gewesen sei.

Wer etwas über das Schicksal der Brüder Janz oder Näheres über das Haus in Grigolienen weiß und zur Aufklärung beitragen möchte, wende sich bitte an Direktor Kent, E-Mail: v.kent@list.ru oder an die Preußische Allgemeine Zeitung, z.Hd. Manuela Rosenthal-Kappi, E-Mail: rosenthal@preussische-allgemeine.de.MRK