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13.07.18 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-18 vom 13. Juli 2018

Leserforum

Flaggen-Boykott

Zu: Entnationalisiertes Nationalteam (Nr. 25)

Bis zum Südkorea-Spiel gab es Landsleute und Medienvertreter, die auf einen „deutschen“ Erfolg bei der WM gehofft haben. Dabei gibt es keine „deutsche Nationalmannschaft“ im Fußball mehr, sondern nur noch eine „Mannschaft“ in Trikots, die keinen Hinweis darauf enthalten, ob und für welches Land sie antritt.

Somit ist zum Teil von einem türkischen Beratungsunternehmen betreute „Mannschaft“ nur noch eine internationale Fußball-Genossenschaft zur Maximierung persönlichen Reichtums ihrer Mitglieder und Mitarbeiter.

Für ein internationales Konsortium die deutsche Fahne zu hissen – darauf werde ich ab jetzt verzichten, was Claudia Roth und die Flaggen-Diebe der linken Jugend freuen dürfte.

Peter Lauer, Hannover






Friedrich Wilhelm der Größte

Zu: Wer war Preußens Größter? (Nr. 22)

Friedrich Wilhelm I. ist der größte König von Preußen. Dies bezeugt Jochen Klepper in seinem 1937 erschienenen biografischen Roman „Der Vater. Roman eines Königs“. Nach Studien zu Theodor Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, den Memoiren von Peter I., Karl XII., Ludwig XIV. sowie zeitgenössischer Biografien, der Memoiren der Markgräfin von Bayreuth 

– der Schwester Friedrichs II. – und auch der Briefe Friedrich Wilhelms I. zeichnete Klepper das Bild des christlichen, pflichtbewussten und aufopferungsvollen Herrschers: „Könige müssen mehr leiden können als andere Menschen.“

Der friedfertige König führte die Wehrpflicht ein. Er erneuerte die Rechtsprechung und rief das Volk auf, „mitzumachen an dem Rechte seines Landes, mit zu wachen über Preußens Redlichkeit“. Friedrich Wilhelm I. schuf Einrichtungen zum Wohle der Allgemeinheit wie ein Pestlazarett oder ein Waisenhaus, gab Anstöße für eine Krankenkasse und führte ein Lehrbuch für die Erziehung des neuen Staatsbeamten und Staatsbürgers, eine neue Verfassung sowie die Einführung der allgemeinen Schulpflicht ein. Mit der Abschaffung der Leibeigenschaft und der Prügelstrafe brach der Monarch verkrustete Strukturen auf. Der schuldenfreie, plusausweisende Staatshaushalt, das gut ausgerüstete Heer von 200000 Mann ohne Kriegseinsätze sowie die durchdachte Ansiedlung der Salzburger und böhmischen Glaubensvertriebene stehen bis heute für das christliche Preußen.

Der König als Vater erging sich in einer grausamen Erziehung seines ältesten Sohne, des Kronprinzen – seines Nachfolgers auf dem Thron als Friedrich II. Der Theologe Klepper wollte die väterliche Formung nach seinem Bild bilderreich und in biblischen Vergleichen dem Leser nahebringen. Der Vater erreichte am Ende, dass sein Sohn als Friedrich der Große sein Vermächtnis erfüllte.

Auf über 900 Seiten wiederersteht in Kleppers epochalem, zweibändigem Werk in epischer Breite und poetischer Farbigkeit das preußische Königshaus der Hohenzollern. 

Ditmar Hinz, Berlin






Keine Chance für Auto-Querdenker

Zu: Krieg gegen die deutsche Automobilindustrie (Nr. 24)

Es ist gut, dass Eva Herman auf die Bedeutung der Autoindustrie für Deutschland hinweist. Fakt ist aber auch, dass eben diese Firmen die vorgegebenen Grenzwerte nicht eingehalten haben, schlimmer noch, mit Tricks und Kniffen den Behörden und dem Autokäufer vorgegaukelt haben, sie würden es. Das ist Betrug und arglistige Täuschung, die durch nichts entschuldigt werden kann, zumal der wehrlose Käufer der Geprellte ist. Haben denn die Autobosse keinen Mund mehr, um der Regierung klarzumachen, was machbar ist und was nicht?

Eine ganz andere Seite aber ist die, dass die echten – oder vermeintlichen – Gegner der deutschen Autoindustrie doch auch nur „ein Teil von jener Kraft sind, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“. Der Gegenwind, der der Autoindustrie derzeit ins Gesicht bläst, wäre doch ein Impuls, um endlich damit aufzuhören, zur Fortbewegung Energie aus chemischen Verbindungen freizusetzen, anstatt einfach die schon (im Überfluss!) vorhandene Energie aus dem Raum oder meinetwegen aus der Schwerkraft in die gewünschte – meist elektrische – Energieform umzuwandeln. Nicola Tesla hat es mit seinem Auto 1930 vorgemacht. 

Johann Bessler hat vor 300 Jahren einen funktionsfähigen Schwerkraftkonverter vorgestellt. Und es gab und gibt immer wieder neue Variationen zu diesem Thema, weil auch in diesem Bereich viele Wege nach Rom führen. Auf dieser neuen Basis würde es dann auch Sinn machen, sich um eine bessere Speicherfähigkeit der Bleibatterie zu kümmern. Hier sei nur angemerkt, dass die 25-fache Kapazität des derzeit gängigen Wertes möglich ist. Womit auch dieses Problem gelöst wäre – wenn man wollte. 

Aber vermutlich muss die Autoindustrie hierzulande wirklich erst untergehen, bevor neue Technik akzeptiert wird. Querdenker und Pioniere vom Schlage eines Benz oder Daimler haben im Land derzeit keine Chance. Da herrschen – auch unter den Technikern – die Main­stream-Leute. Und die bringen nichts Neues zustande und fürchten sich vor „big oil“.

Hans Zeisler, Ahlen






Patente entziehen!

Zu: Zum Schaden (Nr. 25)

Dieser Leitartikel auf der PAZ-Seite 1 traf geradezu „den Nagel auf den Kopf“. Der Deutschlandfahnen-Skandal wäre noch um eine Frage zu vertiefen gewesen: Hätte Bundeskanzlerin Angela Merkel einen derartigen öffentlichen Affront auch mit Staatssymbolen Israels, der USA oder Polen gewagt?

Die angeblichen Rettungsaktionen im Mittelmeer sind de facto „Schlepper-Hilfsdienste“. Jeder sachlich versierte Fahrensmann wird das Auslaufen eines seeuntüchtigen, dazu mit Personen vorsätzlich überbelegten Bootes als provokatives und deshalb sträfliches Herbeiführen einer Notsituation bewerten. Den betreffenden Schiffsführungen sollten ihre nautischen Patente entzogen und ihre Schiffe stillgelegt werden. 

Hans-Joachim Kischkel, Darmstadt






Bayerisches Wahlkampfgetöse

Zu: „Endspiel“ auf Zeit (Nr. 25)

Das, was Bundesinnenminister Horst Seehofer hier veranstaltet hat, war nichts weiter als bayerisches Wahlkampfgetöse. Auch wenn das, was er wollte, nicht durchweg falsch ist, es wird nur so nicht durchführbar sein. Im Übrigen hatte Seehofer vor Monaten schon die Möglichkeit, dieses Thema mit dieser brachialen Gewalt auf den „Tisch“ zu bringen. Nur da war er zu feige, schließlich wollte er Mitglied einer Bundesregierung werden. Ob das, was die CSU jetzt macht, zu einem Top­ergebnis in Bayern führen wird? Vielleicht hilft all das eher der AfD.

Heinz-Peter Kröske, Hameln






Kanzler des Verzichts auf Ostdeutschland

Zu: Verscharrt am 1. Juli (Nr. 24)

Vier Legislaturperioden hat Helmut Kohl regiert, und er hat sich ohne Frage große Dienste erworben, hat sich für die Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht. Insofern ist es tatsächlich beschämend, dass ihm am ersten Todestag nur vereinzelt würdig gedacht wurde. Aber immerhin fand am 17. Juni im Dom zu Speyer eine Gedenkfeier statt. Desgleichen im Deutschen Bun­destag ist mir nicht bekannt. 

Deshalb ist es besonders anerkennen- und lobenswert, dass Victor Orbán am 16. Juni auf der mit „Budapester Europa-Rede 

– Erinnerung an Helmut Kohl“ betitelten Vortragsveranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn die Festrede gehalten hat. Abgedruckt wurde sie in der „Budapester Zeitung“, in der Kohl auch vom Chefre­dakteur Jan Mainka in einem langen Artikel gedacht wurde. 

Nun hat jede Medaille bekanntlich zwei Seiten. Es gibt Licht und Schatten. Vergessen werden darf nicht, dass in Kohls Regierungszeit der Verzicht auf die Oder-Neiße-Gebiete fiel, so auch die Opferung der D-Mark. Wie sich die Waage neigt, möge jeder für sich entscheiden. Leider wird aber immer häufiger, so auch im Artikel in der PAZ, vom Kanzler der deutschen Einheit gesprochen, der er keineswegs war. 

Kanzler der Einheit? Nein und nochmals nein, denn Kohl hat nur den „Zipfel der Geschichte“ ergriffen und sich als Lokomotivführer auf den schon angefahrenen Zug der deutschen Teilvereinigung geschwungen. Kohl hielt die Vereinigung West- und Mitteldeutschlands noch kurz zuvor für „blühenden Unsinn“ und „friedensgefährdend“. Herbeigeführt haben die Vereinigung nicht Kohl und die CDU, nicht die CSU, ebenso wenig die anderen Parteien des parlamentarischen Spektrums, sondern die mutigen Landsleute in Mitteldeutschland. 

Kohl kann auch als Lügner bezeichnet werden, denn er unterstellte dem damaligen sowjetischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow, dass er zur Bedingung gemacht hätte, einer Vereinigung der west- und mitteldeutschen Landesteile nur dann zuzustimmen, wenn der zwischen 1945 und 1949 enteignete Grundbesitz in der Sowjetischen Besatzungszone nicht an die Eigentümer zurück gegeben würde. Von Gorbatschow wurde dies dementiert. Die entzogenen Grundstücke und Ländereien der Alteigentümer befinden sich zu großen Teilen immer noch in Bundesbesitz (nur um diese geht es, nicht um die guten Glaubens erworbenen und in Privatbesitz übergegangenen) und somit ist bezüglich des Eigentumsraubs die Bundesrepublik Deutschland auf eine Stufe mit Polen und der Tschechei zu stellen, auch wenn das Ausmaß geringer als bei den Vertreiberstaaten ist. 

Vom Hamburger Kaufmann Heiko Peters, der keine Eigentumsansprüche hatte und dem es nur ums Recht ging, wurden in ganzseitigen Zeitungsanzeigen Kohl, Wolfgang Schäuble, der ehemalige Finanzminister Theo Waigel, weiter der ehemalige Außenminister Klaus Kinkel und der damalige Kanzleramtsmi­nister Friedrich Bohl als „Lügner“ und „Hehler“ angeprangert, um ein Gerichtsverfahren wegen Beleidigung herbeizuführen, damit vor Gericht die Wahrheit ans Licht käme. Der „Kanzler der Einheit“ und alle anderen haben aus verständlichen Gründen dazu geschwiegen und haben dagegen keine Schritte unternommen.

Bundeskanzler Kohl ist nicht der Kanzler der Einheit, sondern zusammen mit Außenminister Hans-Dietrich Genscher einer der Vorreiter beim Verrat an Ostdeutschland. So ist auch durch mehrere glaubwürdige Quellen gesichert, dass Gorbatschow nach dem politischen Umbruch der Bundesrepublik Nordostpreußen für 50 Milliarden D-Mark zum Kauf angeboten hatte, dieses Angebot aber von Kohl und Genscher mit Vehemenz abgelehnt wurde. Dies wurde zwar bestritten, doch von Genscher ist die Aussage überliefert, dass er „Königsberg nicht einmal geschenkt haben“ wolle. 

Trotz aller Verdienste: Helmut Kohl – Kanzler der Einheit? Von wegen! Kohl ist der Kanzler des Verzichts auf Ostdeutschland, Kanzler des Verrats an den deutschen Ostgebieten und Kanzler der erneuten Enteignung der Land- und Grundeigentümer, die ihr zwischen 1945 bis 1949 konfisziertes Eigentum nicht zurück­erhalten haben, sondern das sich die Bundesrepublik einverleibt hat.

Manfred Weinhold, Hamburg