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20.07.18 / Bekehrung zur Not auch mit Gewalt / Erdogan, der Weltherrschaftsanspruch des Islam und die Einheit von Religion, Ideologie und Politik

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-18 vom 20. Juli 2018

Bekehrung zur Not auch mit Gewalt
Erdogan, der Weltherrschaftsanspruch des Islam und die Einheit von Religion, Ideologie und Politik
Gerd Seidel

Der türkische Autokrat Recep Tayyip Erdogan ist jetzt zeremonielles Staatsoberhaupt, Regierungschef, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Chef der Regierungspartei AKP in Personalunion. Er kann per Dekret regieren, Richterposten und Beamtenstellen besetzen sowie Minister ernennen und entlassen, ohne das Parlament fragen zu müssen. Er hat bereits angekündigt, diese Machtfülle unter anderem dazu zu nutzen, die eigentlich säkulare Türkei zur Speerspitze der Islamisierung Europas zu machen, mit dem Ziel, die westlichen Gesellschaften zu verändern. Damit handelt er ganz dem Weltherrschaftsanspruch des Islam entsprechend.

Denn die gläubigen Muslime haben dem Koran zufolge den missionarischen Auftrag, das Wort Allahs als den einzig richtigen Glauben überall in der Welt zu verbreiten. Die Ungläubigen, das sind die Andersgläubigen und die Nichtgläubigen, sollen mit allen, gegebenenfalls auch mit gewaltsamen, Mitteln dem Islam unterworfen werden. Nur einige von vielen möglichen Zitaten aus dem Koran sollen diesen Auftrag belegen:

„Und tötet sie (die heidnischen Gegner), wo ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben.“ (Sure 2,191)

„Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen und bis nur noch Allah verehrt wird!“ (Sure 2, 193)

„Ihr Gläubigen! Fürchtet Allah und trachtet danach, ihm nahe zu kommen, und führet um seinetwillen Krieg.“ (Sure 5, 35)

„Euch ist vorgeschrieben, gegen die Ungläubigen zu kämpfen, obwohl es euch zuwider ist … Allah weiß Bescheid, ihr aber nicht.“ (Sure 2,216)

„Haut ihnen (den Ungläubigen) mit dem Schwert auf den Nacken und schlagt zu auf jeden Finger von ihnen!“ (Sure 8, 12)

„Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf.“ (Sure 9, 5)

„Und wenn einer um Allahs Willen kämpft, und er wird getötet – oder er siegt –, werden wir ihm (im Jenseits) einen gewaltigen Lohn geben.“ (Sure 4, 74)

Diese wenigen Beispiele zeigen, dass der Islam keine friedliche Religion ist. Soweit der Koran Gebote zum friedlichen Handeln enthält, betreffen diese die Beziehungen zwischen den Gläubigen, also den Muslimen, untereinander, jedenfalls aber nicht die Beziehungen zu Abtrünnigen und Ungläubigen, den Nicht-Muslimen. Letztere sind zu bekämpfen, falls sie nicht zur Unterwerfung unter den Islam bereit sind. Ausgenommen vom Friedensgebot sind auch die Musliminnen, die sich dem Willen der Männer widersetzen.

Es ist erkennbar: Der im Koran festgelegte Auftrag der Muslime sieht vor, den Islam weltweit zu verbreiten. Dieser auch mit den Mitteln der Gewalt durchzusetzende Alleinvertretungsanspruch des Islam ist inkompatibel mit den Grundanliegen einer freien Gesellschaft und des Grundgesetzes, denn dieses zielt gerade auf das friedliche Miteinander der Bürger und auf den sozialen Ausgleich der verschiedenen Gruppen der Gesellschaft ab. Die im Koran angelegte ideologische Zielstellung des Islam ist geeignet, dieses bewährte Konzept des Grundgesetzes zu zerstören.

Der Islam gibt sich somit nicht damit zufrieden, eine von mehreren Religionen in Deutschland zu sein. Er strebt vielmehr die politische Vorherrschaft an. Daraus folgt eine spezifische Besonderheit des Islam, die ihn von den anderen hierzulande vertretenen Religionen abhebt: Er ist eine Religion, die zugleich politische und ideologische Ansprüche erhebt. Diese Einheit von Religion, Politik und Ideologie verbietet es, den Islam gleichberechtigt neben die anderen hier vertretenen Religionen zu stellen. Denn der Islam ist auch, aber nicht nur, Religion. Es gilt auch hier, dass nur wesentlich Gleiches miteinander verglichen werden kann. Eine Gleichbehandlung mit den anderen Religionen läuft praktisch auf die Privilegierung des Islam beziehungsweise die Benachteiligung der anderen Religionen hinaus.

Derzeit ist allerdings zu beobachten, dass man in Deutschland eine Selbstrelativierung unserer Werte und unserer Leitkultur vornimmt. Nach den Vorstellungen des Multikulturalismus gibt man mehr und mehr den Forderungen islamischer Verbände und Organisationen zu Lasten der deutschen Bevölkerung nach und stellt so das Verhältnis von Gastgeber und Gast auf den Kopf. So wird in manchen Gemeinden und Unternehmen – oft in vorauseilendem Gehorsam – Forderungen nachgegeben, die auf eine Sonderbehandlung von Muslimen hinauslaufen. In Schulen wird die Abwesenheit von muslimischen Mädchen am Schwimmunterricht oft ebenso toleriert wie die Respektlosigkeit gegen-über Lehrerinnen. Und ist eine Forderung erfüllt, so werden neue draufgesattelt. Wird ihnen nicht stattgegeben, helfen häufig Totschlagargumente wie der Vorwurf der Islamophobie oder der Hinweis auf die nationalsozialistische Vergangenheit. Dies erfüllt dann zumeist seinen beabsichtigten Zweck, die Deutschen zu verunsichern.

Es kann dahingestellt bleiben, ob die in Deutschland zu registrierende Bereitschaft, wichtige Bestandteile der eigenen Kultur zugunsten islamischer Forderungen preiszugeben, lediglich auf unwissende Nachlässigkeit beziehungsweise blauäugige Naivität oder auf das in grünen und linken Kreisen weit verbreitete Bestreben zurückzuführen ist, die deutsche Nation letztendlich aufzulösen.