23.04.2024

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20.07.18 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-18 vom 20. Juli 2018

Zeitzeugen

Klaus-Dieter Fritsche – Der Staatssekretär im Bundesinnenministerium sowie Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz von 1996 bis 2005 sagte 2012 im ersten NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages, es dürften „keine Staatsgeheimnisse bekannt werden, die Regierungshandeln unterminieren“.

Mehmet Tanriverdi – Als deren stellvertretender Bundesvorsitzender unterzeichnete er einen offenen Brief der Kurdischen Gemeinde Deutschland e.V., in der  die korrekte Benennung der Herkunft der Opfer des NSU angemahnt wird: „Mittlerweile ist uns jedoch bekannt, dass fünf der acht aus der Türkei stammenden Opfer kurdischer Abstammung sind.“

Hans-Christian Ströbele – Der Grünen-Politiker gab mit seinem Kollegen von der CDU Clemens Binninger der Tageszeitung „Taz“ im Jahr 2014 ein Interview, in dem er sagte: „Wir wissen aber auch nicht mit Sicherheit, ob Böhnhardt oder Mundlos immer die Täter waren. Es gibt Indizien, dass sie sehr eng damit zu tun hatten. Aber dass sie am Abzug waren, das ist in allen Fällen bis heute nicht erwiesen“. 

Carsten Proff – Der DNA-Spezialist im Bundeskriminalamt wurde im zweiten NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages und vor dem Münchener Oberlandesgericht als Zeuge befragt. Dass an keinem der 27 untersuchten Tatorte DNA-Spuren von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt festgestellt wurde, nannte er „ungewöhnlich“, für ihn als alten Hasen aber auch nicht „super ungewöhnlich“. Er äußerte vor dem Bundestagsunter-suchungsausschuss die Vermutung, dass die Taten sehr gut vorbereitet gewesen seien.

Clemens Binninger – Der christdemokratische Leiter des zweiten NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestags und ehemalige Kriminalkommissar sagte: „Gerade beim Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter im April 2007 in Heilbronn haben wir eine ganze Reihe von Indizien herausgearbeitet, die darauf hindeuten, dass mehr als zwei Personen an der Tat beteiligt waren. Konkrete Verdächtige können wir aber nicht benennen.“