24.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
20.07.18 / Museumsstücke / Ausgewählte Exponate des Ostpreußischen Landesmuseums

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-18 vom 20. Juli 2018

Museumsstücke
Ausgewählte Exponate des Ostpreußischen Landesmuseums

Das Ostpreußische Landesmuseum ist das einzige Museum in Deutschland, das die reiche Kultur und Geschichte der ehemaligen deutschen Provinz Ostpreußen in Gänze thematisiert.

Aufgabe des Museums ist die Bewahrung und Erforschung der Geschichte und Kultur Ostpreußens sowie die museumsgemäße Darstellung seiner vielgestaltigen Jahrhunderte währenden Realität. Zukünftig werden wir in einer eigenen Abteilung auch die Kulturgeschichte der sogenannten Deutschbalten thematisieren, welche als deutschsprachige Minderheit im heutigen Estland und Lettland lebten. Der genaue Auftrag ergibt sich auf Grundlage des Paragrafen 96 des Bundesvertriebenengesetzes und der Satzung der Ostpreußischen Kulturstiftung.

Die museale Arbeit geschieht in Zusammenarbeit mit polnischen, russischen und litauischen Museen und Kulturinstitutionen, die heute im ehemaligen Ostpreußen tätig sind sowie entsprechenden Partnern in Estland und Lettland für die deutschbaltische Abteilung. Die Dauerausstellung des Museums wird erweitert und ist daher derzeit geschlossen. Die Wiedereröffnung erfolgt am 26. August 2018. Bis dahin werden in der Preußischen Allgemeinen Zeitung besondere Objekte aus dem Bestand des Museums vorgestellt.


Moderne Kastenfalle


Jagd ist nicht nur eine aktive Tätigkeit. Viele Säugetiere, die Schäden anrichten und deren Bestände nicht zu groß werden dürfen, werden passiv in Fallen gefangen. Anders als früher werden sie lebend gefangen und dann ohne Qualen getötet oder an Orte verbracht, an denen sie keinen Schaden anrichten können. Diese Falle, WEKA intensiv, wurde für den Fang von Waschbären, Nutrias, Minks und Bisam(ratten) entwickelt. Bei all diesen Arten handelt es sich um Neubürger aus Amerika, die in Mitteleuropa ideale Bedingungen vorfinden und praktisch keine Feinde haben. 

In seiner Ausstellungseinheit „Moderne Jagd“ zeigt das Ostpreußische Landesmuseum, wie Jagd heute zu verstehen ist und wie sehr sie sich gegenüber der vor 1945 ausgeübten Jagd in Ostpreußen verändert hat. Die hier vorgestellte Falle wurde uns von Christian Westerkamp geschenkt, der sie entwickelt hat.


Sprietkahn vom Kurischen Haff


Das Modell im Maßstab 1:15 zeigt detailgenau den Aufbau, die Besegelung und die Oberfläche an Bord eines charakteristischen Fischerkahns vom Kurischen Haff. Die Sprietstange, ein langes Holzstück, das das Großsegel spannt, war typisch für die Boote der Nehrungsbewohner, während die vom Ostufer des Haffs eine Gaffel verwendeten. Dieses Boot war ein Keitelkahn, das den Stintkeitel, ein sackartiges Grundnetz, über den Gewässerboden zog. 

Das Modell wurde von Klaus Plonus nach sechsjähriger Bauzeit 2006 fertiggestellt und uns 2014 geschenkt. In der Zwischenzeit wurde es auf sieben nationalen und internationalen Wettbewerben vorgestellt und sechsmal mit Gold und einmal mit Silber prämiert. Es ist in der Abteilung Wirtschaft in der Weimarer Zeit zu sehen.OL