18.04.2024

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20.07.18 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-18 vom 20. Juli 2018

Leserforum

Deutsches Kennzeichen für Sosnowitz

Zu: Voraus gedacht (Nr. 26)

„Voraus gedacht“, aber leider nicht in die Tat umgesetzt. Zwar ist dem einen oder anderen bekannt – wenn auch nur sehr wenigen –, dass in den Anfangsjahren der Bundesrepublik Deutschland bei der Vergabe der Kfz-Kennzeichnen (und ich meine auch bei den Zahlen beim Vorgänger des heutigen Postleitzahlensystems) auch das fremdverwaltete Ostdeutschland berück­sichtigt wurde, so wie es in dem Artikel anschaulich beschrieben wurde. 

Erfreulich, erfreulich, aber doch sehr gewagt war es, dass für die mit dem Versailler Diktat abgetrennten Gebiete ebenfalls Kennzeichen vorgesehen waren, so ebenfalls für Ostoberschlesien. Auch Sosnowitz wird erwähnt, das in dem 1921 abgetrennten Teil Oberschlesiens gelegen haben soll. Von der sogenannten dritten polnischen Teilung 1795 (mit Neuschlesien, bis 1807), dem kriegsbedingten Anschluss an Schlesien im Zweiten Weltkrieg und der heutigen Verwaltungseinteilung abgesehen, war Sosnowitz niemals Schlesien zugehörig. 

Sosnowitz mit heute zirka 200000 Einwohnern ist eine kleinpolnische Großstadt im Dreiländereck Galizien/Kleinpolen/ Schlesien an der Grenze zu Oberschlesien. Der Wiener Kongress gab Sosnowitz 1815 an das neugegründete autonome Königreich Polen im Russischen Reich, das aber ab 1831 nur noch eine russische Provinz war. Von 1941 bis 1945 gehörte Sosnowitz nach der Teilung der Provinz Schlesien mit Gebietsteilen Galiziens und Kleinpolens dem Regierungsbezirk Kattowitz der neugeschaffenen Provinz Oberschlesien an.

Heute ist Sosnowitz [Sosnowiec] der polnischen „Woiwodschaft Schlesien“ mit der Hauptstadt Kattowitz zugehörig, zu der ebenfalls kleinpolnische und galizische Gebietsteile gehören. So ist es schon sehr verwunderlich, dass Sosnowitz bei der vorgesehenen Kennzeichenvergabe ebenfalls aufgeführt war. 

Manfred Weinhold, Hamburg






Ein Wecksignal

Zu: Zum Schaden (Nr.25)

Der Leitartikel spricht mir aus der Seele. Der Fall der Bundeskanzlerin Merkel ist mir zum tiefsten Anliegen geworden. Diese Karriere, die vielen Undurchsichtigkeiten ihres Handfallens und ihre angebliche „Humanität“ wie auch ihr übersteigertes EU-Gewissen sind unerträglich. Mir ist es immer noch schleierhaft, wie ein doch kluges Volk – wie die Deutschen – auf diese Dame und ihre verkappten Interessen hereinfallen konnte. Auffallend ist auch, mit welch sturen Führungsstil sie ihre Meinung durchsetzte. Ganz nach sozialistischer Manier.

Die Zeit der Agonie ist angebrochen, und Merkel selbst hat es auch gespürt, dass sie langsam durchschaut wird und der dumme Michel sich nicht mehr einlullen lässt – egal wie viele Medien im Regierungsorchester dabei mitspielen. Die Disharmonie ist schon zu hören.

Es wird Zeit, dass diese gefährlichen und teuren Possen aufhören und die Deutschen sich wieder auf ihre Stärken und eine wirkliche Demokratie besinnen statt auf gelenkte linke Traumtänzerpolitik einer deutschen Selbstverleugnung.

Der Artikel in seiner Klarheit und Offenheit gibt mir Hoffnung. Die PAZ hat es geschafft, ein Weck­signal zu setzen. Danke, danke!

Rostislaw Batalow, Waldsassen






Der Verräter Kohl

Zu: Verscharrt am 1. Juli (Nr. 24)

Wie kommt eine solche Beweihräucherung von Helmut Kohl in das ehemalige Ostpreußenblatt? Eines Volksverräters, der das russische Angebot nach der „Wende“, Ostpreußen zurückzugeben, nicht nur ausgeschlagen sondern regelrecht verhindert hat?

Helmut Kohl war kein Deut besser als die jetzige Kanzlerdarstellerin, beide erfüll(t)en die Pläne und Interessen anderer und sind/waren alles andere als dem Wohle des deutschen Volkes verpflichtet. Stattdessen sind/waren beide nur Erfüllungsgehilfen von Hintergrundmächtigen und leiste(te)n ihre Beiträge zum Gelingen einer vorausgeplanten Langzeitstrategie, deren wichtigstes Ziel die Auflösung der Nationalstaaten zugunsten einer beabsichtigten Eine-Welt-Diktatur ist.

Falls der deutsche Michel noch einmal aufwacht, kann Merkel der Prozess gemacht werden, Kohl leider nicht mehr.

K. Weiß, Berlin






Zu Unrecht gebüßt

Zu: „Prägend für das moderne Deutschland“ (Nr. 26) 

Wenn von der Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg die Rede ist, dann wird das in aller Regel – so selbst von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Gedenkstunde für die Opfer von Flucht und Vertreibung am 20. Juni in Berlin – als Folge des von Deutschland begonnenen Krieges und der nationalsozialistischen Verbrechen eingestuft. 

Zumindest im Falle der Vertreibung der Sudetendeutschen durch die Tschechen trifft die Ursachenzuweisung nicht zu. Denn diese Vertreibung wurde bereits knapp 100 Jahre vor Ende des Zweiten Weltkrieges auf dem ersten Slawenkongress 1848 in Prag gefordert. Der erste Staatspräsident der 1918 gegründeten Tschechoslowakei, Tomas Masaryk, schwadronierte dann am 10. Januar 1919 in einem Interview mit der Pariser Zeitung „Le Matin“ von einer „sehr raschen Entgermanisierung“ der sudetendeutschen Gebiete. 

Die Katze vollends aus dem Sack ließ sein Nachfolger im Amt, Edvard Benesch. In einer Rede am 

3. Juni 1945 in Tabor hetzte er: „Werft die Deutschen aus ihren Wohnungen und macht den Unsrigen Platz! Alle Deutschen müssen verschwinden! Was wir im Jahre 1918 schon durchführen wollten, erledigen wir jetzt! Damals schon wollten wir die Deutschen abschieben. Deutschland war aber noch nicht vernichtet und England hielt uns die Hände, jetzt aber muss alles erledigt werden.“ Nun, bekanntlich wurde auch „alles erledigt“. 

Die Bundeskanzlerin und die vielen anderen Zeitgenossen, die den deutschen Vertriebenen eine Mitschuld an ihrem Schicksal zuweisen, seien daran erinnert, dass vor allem die Menschen in den östlichen Teilen des ehemaligen Deutschen Reiches für die Un­taten der Nationalsozialisten 

mit Entrechtung, Enteignung, Zwangsarbeit, Vertreibung und zwei Millionen Vertreibungstoten büßen mussten. Dabei hatten die Vertreibungsopfer am wenigsten den Aufstieg und das Tun der Nationalsozialisten zu verantworten.

Schließlich war Bayern, und nicht Ostpreußen, deren Keimzelle, war München, wo auch Adolf Hitler zur politischen Größe avancierte, die „Hauptstadt der Bewegung“, und nicht Königsberg, war Nürnberg die „Stadt der Reichsparteitage“, und nicht Eger. Darüber hinaus stammten fast alle führenden Protagonisten des NS-Regimes wie Göring, Goebbels, Himmler, Bormann, Heß, Speer, Heydrich, Kaltenbrunner, Ley – die Aufzählung könnte fortgesetzt werden – nicht aus den Vertreibungsgebieten. 

Dr. Walter Kreul, Germering






Charakterstärke

Zu: Zwei, die im Abseits stehen (Nr. 27)

Den im Artikel dargestellten Realitäten (über die Bundeskanzlerin und den Bundestrainer, d. Red.) kann ich zustimmen. Es ist tatsächlich so, dass die unsäglich  verantwortungslose Politik von Merkel zwischenzeitlich auch die deutsche Fußballnationalmannschaft erreicht hat.

Dass aber solch verdiente Spieler dieser Mannschaft wie vor allem Müller, aber auch Khedira und Özil oder auch Gündogan als „Nieten“ bezeichnet werden, ist aber schlichtweg eine Frechheit. Trainer Jogi Löw hat hier Charak­terstärke gezeigt, wie in der Vergangenheit bei Klose und Podolski auch.

Werner Meier, Hauingen






Islamtheologie erinnert an den Schießbefehl an der Mauer

Zu: Islam kontra Grundgesetz (Nr. 26)

Völlig zu Recht weist der Autor darauf hin, dass der Islam „keine Abkehr von der eigenen Religion“ zulässt. Mit Strafen bis hin zur Todesstrafe müsse ein Moslem rechnen, wenn er den Islam verlasse. Ich möchte ausdrücklich betonen und belegen, dass dies bis heute gilt und nicht nur zu Zeiten Mohammeds üblich war. 

Ganz aktuell sei Ahmad Mohammad al-Tayyeb als Beispiel genannt. Er ist der Großimam der Al-Azar-Universität in Kairo und vertritt die sunnitische Version des Islam, zu welcher sich 85 Prozent der Muslime bekennen. 

Man könnte al-Tayyeb und seine Reden und Fatwas mit offiziellen katholisch-theologischen Aussagen aus dem Vatikan vergleichen. Beim Ramadan hielt er im Juni in der Sendung „Der gute Imam“ eine Rede, welche im ägyptischen Staatsfernsehen sowie in die gesamte arabische Welt ausgestrahlt wurde. Vielleicht erreichte sie auch mit deutschen Untertiteln Muslime in Deutschland. In dieser Rede forderte er ausdrücklich die Tötung von Muslimen, welche zu einer anderen Religion wechseln: „Ein vom islamischen Glauben Abgefallener muss unter Druck gesetzt werden, sodass er innerhalb einer variablen Zeitspanne Buße tut. Andernfalls muss er getötet werden.“ 

Al-Tayyeb fügte hinzu: „Apostasie rührt aus einem Hass gegen den Islam und ist ein vorsätzliches Arbeiten gegen den Islam. Damit begeht er aus meiner Sicht Hochverrat an der muslimischen Gemeinschaft und allem, was ihr heilig ist.“ 

Der ägyptische Religionsminister Mahmoud Zakzouk hatte bereits vor einigen Jahren in seinem Buch „Fragen zum Islam“ geschrieben, dass jeder, der den islamischen Glauben verlasse, des Hochverrats anzuklagen sei, weil er durch seine Gedanken Verwirrung im Staat anrichte und gegen die Ordnung verstoße.

Auch die deutsche Islamtheologie ist von diesen furchtbaren Gedanken infiziert. Der ehemalige deutsche Botschafter in Marokko und Konvertit zum Islam, Murad Hofmann, verteidigte in seinem 2000 erschienenen Buch „Der Islam im 3. Jahrtausend. Eine Religion im Aufbruch“ die Bestrafung eines Konvertiten in eine andere Religion wegen Hochverrat mit dem Tod.

Darf ich an den Eisernen Vorhang und die Mauer in Berlin erinnern? Auch hier lag Hochverrat und Störung der Gemeinschaft vor, wenn das kommunistische Regime zur Waffe griff, um jene zu töten, welche Verwirrung im Staat anrichteten und gegen die Ordnung verstießen. Wie sich Walter Ulbricht, Erich Honecker, Ahmad Mohammad al-Tayyeb und andere doch gleichen, wenn man Angst hat, den Bürgern die Freiheit der Religion und die Freiheit der Meinungsäußerung zu geben! Der Schießbefehl an der deutsch-deutschen Grenze von damals erinnert sehr an die Rede des Großimams der Al-Azar-Universität in Kairo. 

Wilfried Puhl-Schmidt, Kehl






Über tote Politiker darf man schlecht sprechen – erst recht, wenn sie wie Kohl waren

Zu: Verscharrt am 1. Juli (Nr. 24)

Wenn der Verfasser nach dem Motto „De mortuis nihil nisi bene“ (Von den Toten soll man nur gut reden) vorgeht, mag das bei einer Privatperson angemessen sein, nicht aber bei einem Politiker, und als ein solcher ist Kohl in erster Linie bekannt. 

Der Autor schreibt eingangs: „Historisch zählt er zweifelsfrei zu den großen Staatsmännern. Die deutsche Vereinigung ist sein Verdienst.“ Eine solche Behauptung kann jedoch nur Empörung und Widerspruch auslösen. Es ist bekannt, dass Kohl schon immer von krankhaftem Ehrgeiz getrieben war. So verstand er es, auf den „Wiedervereinigungszug“ aufzuspringen und sich alsdann als Wiedervereinigungskanzler bejubeln zu lassen. In Wahrheit hatte er mit einer Vereinigung der beiden Teilstaaten Bundesrepublik und DDR nie etwas im Sinn. 

Noch im Sommer 1989 äußerte Kohl: „Eine Wiedervereinigung steht nicht auf der Tagesordnung der Geschichte“, und etwas später der bezeichnende Ausspruch: „Nur Phantasten glauben an eine Wiedervereinigung.“

Wenn im Artikel weiter behauptet wird, Kohl habe sich „Einheit und Nation wie kein anderer Kanzler auf die Fahne geschrieben“, so ist das nur in negativem Sinne zutreffend. Er, Kohl, werde sich dafür einsetzen, dass die deutsche Nation nicht wieder zu groß werde. Man stelle sich eine solche Äußerung eines Staatsoberhauptes in Frankreich oder Polen vor!

Diesen Bundeskanzler als einen „wirklich prägenden deutschen Ausnahmepolitiker“ zu bezeichnen, ist zutreffend, allerdings nur prägend im negativen Sinne.

Geltungsdrang einerseits und Unterwürfigkeit gegenüber den Alliierten andererseits kennzeichnen diesen Politiker, der es als Staatsoberhaupt nie fertigbrachte, einmal die volle Souveränität Deutschlands anzumahnen. Vielleicht wollte er es gar nicht. Es blieb einem anderen deutschen Politiker vorbehalten, darauf hinzuweisen, dass unsere Regierung endlich einmal auf Streichung der Feindstaatenklauseln mit all ihren Vorbehalten hinwirken solle: „Wir haben schließlich nicht mehr das Jahr 1945.“ Das waren deutliche Worte von – Gregor Gysi! 

Die Falschheit des Helmut Kohl zeigte sich immer wieder. Wie hatte er doch argumentiert, als es um die vor 1949 in der DDR beschlagnahmten Güter ging? Da sei eine Rückgabe an die früheren Eigentümer ausgeschlossen. Das sei mit Russland so vereinbart worden, sonst hätte es die Wiedervereinigung nicht gegeben. Das war eine reine Erfindung des Kanzlers. Dazu Gorbatschow wörtlich: „Es gab von unserer Seite keinerlei Vorbedingungen; hier lügt Herr Kohl.“ 

Einige Jahre später erfuhr man, dass Michail Gorbatschow eine Rückgabe der besetzten Ostgebiete geplant hatte und eine Kommission an der Moskauer Universität den Ablauf erarbeitete. Dann kam die große und unerwartete Ernüchterung: Kohl lehnte ab. Die Worte sind bekannt: „Wir haben keine weiteren Gebietswünsche.“ Die resignierte Äußerung Gorbatschows soll sinngemäß so gelautet haben: „Man kann eben nur über deutsche Angelegenheiten mit Leuten sprechen, die auch deutsch denken.“

Es bleibt die Frage, ob dieser Kohl überhaupt das Recht hatte, über deutsche Gebiete so selbstherrlich zu bestimmen. Der PAZ-Autor beklagt außerdem, dass ein Jahr nach dem Tode Kohls in den Medien so wenig Würdigendes zu finden sei. Wen wundert es? Diese Minusgröße in der deutschen Politik hat es nicht anders verdient. Es geht hier – wohlgemerkt – allein um den „herausragenden“ Politiker Kohl. 

Das „De mortuis nihil nisi bene“ bleibt auf den Privatmann Kohl bezogen. In welcher Beziehung er etwa zu seiner Ehefrau stand, ist hier seine reine Privatsache. Nur die im Artikel erwähnte, „Freund und Feind unterstellte Sehnsucht nach dem politischen Format des Dicken“, die möge uns in ihrer Erfüllung erspart bleiben. Noch einen weiteren vom politischen Format des Oggersheimer haben wir wirklich nicht verdient, am wenigsten die Mittel- und die Ostdeutschen. 

Gero Junge, Mönkeberg