24.04.2024

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27.07.18 / Manuel Ruoff: / Demaskierend

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-18 vom 27. Juli 2018

Manuel Ruoff:
Demaskierend

Nach dem Vorbild des Boheis um die französische Nationalmannschaft hatte nicht nur der DFB die „Mannschaft“ als ein gelungenes Vorbild für eine sowohl bunte als auch erfolgreiche Gesellschaft präsentiert. Mit Mesut Özil hat sich nun ausgerechnet ein Angehöriger dieser Mannschaft als Beispiel für eine denkbar schlecht gelungene Integration präsentiert. Der deutsche Staatsbürger verehrt den Präsidenten eines fremden Landes wie einen eigenen. 

Nicht einmal den bescheidenen Ansprüchen der Vertreter des sogenannten Verfassungspatriotismus, denen die Bejahung von Grundgesetz und westlichen Werten als Ausweis für eine gelungene Integration ausreicht, genügt Özil, verehrt er mit Erdogan doch einen Autokraten. Da hilft es auch nicht, wenn Özil seine Wahlkampfhilfe für Erdogan mit dem „Respekt vor dem höchsten Amt des Landes meiner Familie“ rechtfertigt. Hätte ein Deutscher sich so verteidigt, hätte man es als Beweis der Fortexistenz „preußischer Obrigkeitshörigkeit“ interpretiert. Seit Hitler Deutschlands Staats- und Regierungschef war, kommt zumindest ein Deutscher damit nicht mehr durch.

Auch das klassische linke Verteidigungsargument greift hier so gar nicht. Gebetsmühlenhaft wird bei misslungenen Integrationen die deutsche Mehrheitsbevölkerung dafür ver­ant­wort- lich gemacht. Selbst wenn sie durch die Verleihung der Staatsbürgerschaft Rechts- und politische Gleichheit gewähre, so enthalte sie doch ihren Mitbürgern mit Migrationshintergrund die wirtschaftliche Gleichheit und Teilhabe vor, diskriminiere sie sie in der Wirtschaft. Mehr als ein Fußballprofi wie Özil kann ein junger Mensch in Deutschland aber kaum verdienen.