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27.07.18 / »Bedrohtes Volk«? / Mehrheitsbevölkerung und Armee wurden wohl gezielt provoziert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-18 vom 27. Juli 2018

»Bedrohtes Volk«?
Mehrheitsbevölkerung und Armee wurden wohl gezielt provoziert

Rohingya-Milizen versuchten zwischen 1947 und 1992 mehrmals, die von Muslimen bewohnten Regionen Myanmars abzuspalten. Das scheiterte allerdings am konsequenten Widerstand des birmanischen Militärs. Anschließend herrschte eine Zeitlang relative Ruhe, bis die Lage ab 2012 erneut eskalierte. Nun hatten es die „Heiligen Krieger“ der Rohingya besonders auf buddhistische Mönche abgesehen, weil die als Islamkritiker auftraten. Mindestens 19 von ihnen wurden deshalb geköpft.

2013 entstand die Terrorgruppe „Harakah al-Yaqin“ (Glaubensbewegung) auf Initiative von etwa 20 Rohingya, die sich in Saudi-Arabien aufhielten. Auf das Konto dieser Organisation gingen die Attacken gegen Garnisonen entlang der Grenze zu Bangladesch im Oktober 2016 mit 13 Toten.

Anschließend erfolgte die Umbenennung der Harakah al-Yaqin in „Arakan Rohingya Salvation Army“ (ARSA, Heilsarmee der Ronhingya von Arakan) und die Ankündigung weiterer Aktionen. Letztere erfolgten ab dem 25. August 2017. Während rund 150 Dschihadisten an die 30 Polizeiposten angriffen, was insgesamt 89 Menschen das Leben kostete, verübten andere Massaker an Zivilisten. Die am gründlichsten recherchierte Beschreibung dieser Untaten findet sich in einem Bericht von Amnesty International (AI) vom 22. Mai 2018, dessen Inhalt die „Neue Zürcher Zeitung“ publik machte. Den Nachforschungen von AI zufolge ermordeten die ARSA-Killer in den Dörfern Ah Nauk Kha Maung Seik, Ye Bauk Kyar und Myo Thu Gyi 105 Hindus und Buddhisten, darunter mindestens 26 Kinder. Nach Angaben von Überlebenden erschlugen sie die „Ungläubigen“ oder schnitten ihnen die Kehle durch. Andere Opfer verschleppten die Terroristen nach Bangladesch und zwangen sie dort, zum Islam zu konvertieren.

Es deutet vieles darauf hin, dass die Massaker erfolgten, um das Militär und die nichtmuslimische Bevölkerung Myanmars zu Pogromen gegen die Rohingya aufzustacheln, die deren Selbststilisierung als „bedrohtes Volk“ erleichtern sollten.W.K.