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27.07.18 / Frei gedacht / Dieser bittere Spuk wird eines Tages vorbei sein

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-18 vom 27. Juli 2018

Frei gedacht
Dieser bittere Spuk wird eines Tages vorbei sein
Eva Herman

Ich liebe das Leben. Ja, die an mich gestellten Herausforderungen versuche ich, so gut es geht zu meistern. Ja, ich vertraue dem Schöpfer, und ich bin ohne Zweifel fest davon überzeugt, dass eines Tages endlich alles gut werden wird. Doch bis es so weit ist, werden wir noch sehr schwere Zeiten durchmachen müssen. Denn das logische Denken, das natürliche Empfinden, fällt den Menschen heute zunehmend schwer: Alles steht auf falschen Füßen, die gängigen Anschauungen kranken, Falsches wird als richtig verkauft, Richtiges wird kriminalisiert. In ihrer maßlosen Verwirrung leiten die politisch korrekten Wortführer – sie sind die willigen Diener der Globalen Neuen Weltordnung – die Menschheit in deren eigenen Untergang. Undurchdacht, unhinterfragt, konsumieren viele Bürger unterdessen herunter, was ihnen zum Fraße vorgeworfen wird, so abstrus und bitter dies auch sein mag. Derweil büßen die Menschen ihr letztes Quäntchen Lebensfreude ein, sie trotten matt und unbeholfen dahin – und versauern. 

Wie kommen wir am besten durch diese schweren, dunklen Zeiten? Indem wir endlich ja zum Leben sagen, indem wir aufwachen, indem wir vor allem die an uns gestellten Aufgaben so gut wie möglich zu erfüllen suchen, mit freudigem Geist und zuversichtlichem Herzen. Alles, alles lässt sich so besser ertragen, als zu versauern. Der wahre Widerstand kommt von innen, er formt erst uns selbst um, bevor er die Dinge da draußen berühren und verändern kann. 

Wie finden wir diesen Weg, wie schaffen wir das? Indem wir erkennen lernen, was richtig und was falsch ist, was gut und was wiederum schlecht ist für uns und die Welt. Indem wir Entscheidungen für das Leben treffen, und endlich aufhören, aus falsch verstandener Anpassungssucht gegen das Leben zu agieren, nur weil es uns von der öffentlichen Meinung und der trägen Stromliniengesellschaft vorgeschrieben werden soll. Wir müssen aber nichts annehmen, was wir selbst nicht gut und richtig finden. Also tun wir es doch auch nicht! Wer frei werden will, muss selbst in Bewegung kommen, er persönlich muss entscheiden, was für ihn sinnvoll ist und was nicht. Nur so wird er den Weg zu sich selbst finden, der in den wahren Frieden, zu wirklicher inneren Freiheit führt.

Eine gute Übung ist, öfter mal die Tagespresse zu lesen. Hier kann man mit seiner eigenen, innewohnenden Empfindung schnell erkennen, was richtig und falsch, was gut für uns ist, und auch was nicht. Man muss nur in sich hinein hören, muss das Bauchgrummeln beobachten, wenn es sich einstellt bei bestimmten, gezielten Abrichtungen des Mainstreams, denen wir täglich ausgesetzt werden. Er soll auch auf die inneren, heißen, plötzlich auftretenden Wallungen achten, die uns doch nur zeigen möchten: Halt! Halte ein! Lies nicht einfach darüber hinweg! Prüf es! Prüf es mit Deiner inneren Stimme, die immer Recht hat, schalte endlich Deinen Geist ein!

Auf diesem Weg erst können wir lernen, kritisch das Dargebotene zu hinterfragen und uns unsere ureigene Meinung zu bilden, fernab des Mainstreams, der doch nur grinsend darauf lauert, Dich ins löcherige Boot der Political Correctness hinüberzuziehen, um Dich eines Tages absaufen zu sehen. Dreh endlich an jenem Knopf, der Dir Wahrheit vermitteln kann. Unendlich viel Unsinn wird in den Massenmedien geschwätzt und erzählt, darüber, wie das Leben angeblich richtig sein soll und wie wir Menschen uns verhalten sollten, um auch ja dazu zu gehören, um modern und fortschrittlich zu sein, um eben im Spiel zu bleiben. Doch aufgepasst, wer den Begriff modern auf der ersten Silbe betont, erkennt schnell, welchem Inhalt dieser Begriff angehört, es modert und muffelt schon schnell jede gerade noch moderne Sache, bis sie schließlich wieder ganz vergehen muss. 

Ganz modern scheint es jetzt zu sein, Platz zu machen für andere, zurückzutreten von dem, was einst ganz selbstverständlich für uns war. Ist Deutschland noch unsere Heimat? Darf man den Begriff Heimat überhaupt noch straffrei verwenden? Und Deutschland, dieses immer unbeliebter werdende Stückchen Erde, wo die Täter und Sünder auf eng geballtem Raume zusammen leben, dürfen wir dieses Land überhaupt noch lieben? Dürfen wir noch deutsch sein, und was heißt das überhaupt? Ist Deutschsein gleich schon wieder Nazi? Oder hat es etwas zu tun mit Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Pflichttreue? Dürfen wir diese Tugenden gut finden? Oder sind und bleiben wir einfach nur die „Kartoffeln“, dumpf, täppisch, weißhäutig – und rechtspopulistisch? „Für viele Linke und junge Migranten gehört es in Deutschland heute zum guten Ton, die angestammte Bevölkerung als ,Kartoffeln‘, ,Almans‘ und ,Herkunftsdeutsche‘ zu verspotten“, schreibt die „Neue Zürcher Zeitung“ Ende Juli 2018. Und während die Vizebundestagspräsidentin Claudia Roth ungestraft vor der Berliner Grünen-Parteizentrale eine Fahne hissen darf: „Deutschland, halt’s Maul“, und dieselbe deutsche Spitzenpolitikerin bei einer Demo hinter einem Riesen-Banner herlaufen darf, das verkündet: „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“, ohne sich jemals dafür entschuldigen zu müssen, meldete das zu „Spiegel-online“ gehörende Jugendmagazin „Bento“ vor einiger Zeit: „Wir sollten alle aufhören, Kinder zu bekommen.“ Denn das sei egoistisch!

Ach, ja? 

Kinder sollten wir jetzt also auch nicht mehr bekommen. Weil wir der Welt damit schaden. Ja, genau so meinte es Autorin Lena Seiferlin, die diesen Artikel in deutscher Sprache und nicht etwa in Arabisch, Türkisch oder Africaans veröffentlichte, als sie schrieb: „Meiner Meinung nach verschlimmern Menschen, die Kinder bekommen, den katastrophalen Zustand der Erde.“ Sie zitiert eine US-Studie über die Entwicklung der Bevölkerung, wo man herausgefunden haben wollte, dass „ein Kind weniger zu haben dem Einsparen von 58,6 Tonnen Kohlendioxid im Jahr entspricht“.

Seiferlin redet den jungen Menschen ins Gewissen: „Für den Verzicht kann sich also nur jeder Mensch selbst entscheiden. Es ist eine Entscheidung zwischen dem eigenen Glück und dem der ganzen Welt.“ Mit derselben, schwer nachvollziehbaren Überzeugung, mit welcher neulich eine von mehreren Einwanderern schwer misshandelte und vergewaltigte Asylsucherhelferin kundtat, dass sie den Afrikanern verzeihe, da sie es doch so schwer in Deutschland hätten, wirft die „Spiegel“-Redakteurin Seiferlin jenen Menschen, die sich Kinder wünschen, generalstabsmäßig vor: „Das eigene Glück hingegen können sich Eltern besser vorstellen. Sie stellen sich vielleicht die eigene Tochter vor, wie sie im Garten tobt, oder den Sohn, wie er seinen Abschluss schafft. An Hunderttausende von der Dürre betroffene Menschen denken sie vermutlich nicht.“ Es kommen einem vor Rührung fast die Tränen, wenn man das Resümee der politisch einwandfrei funktionierenden Agitatorin Seiferlin liest: „Ich hoffe, dass ich selbst es durchziehen kann, keine Kinder zu bekommen. Denn: Nicht egoistisch zu werden, fällt mir gar nicht mal so leicht. Während um mich herum alle Freunde und auch mein Bruder Kinder bekommen, versuche ich, trotz langjähriger Beziehung, zuerst an die Welt – und dann an mich zu denken.“

Ich bleibe dabei: Ja, ich liebe das Leben! Und ich bin fest überzeugt davon, dass dieser bittere Spuk eines Tages vorbei ist. Ich tät es gerne noch erleben.