20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
03.08.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-18 vom 03. August 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Lehrer senden Brandbrief

Halle an der Saale – Die Lehrer einer Sekundarschule in Halle-Neustadt haben in einem Brandbrief an Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) auf unhaltbare Zustände an ihrer Anstalt hingewiesen. 70 Prozent der Schüler hätten ausländische Wurzeln, die meisten davon seien „Flüchtlinge“. Viele könnten nicht einmal in ihrer Muttersprache lesen, schreiben oder rechnen und hätten nicht gelernt, sich an Regeln zu halten. Diese Umstände machten die Lehrer krank. H.H.





Sarrazin siegt in Rechtsstreit

München – Thilo Sarrazin hat einen Rechtsstreit gegen den Random House Verlag gewonnen. Dessen Chefjurist hatte behauptet, Sarrazin habe es abgelehnt, dass die Islam-Thesen in dessen neuem Buch „Feindliche Übernahme“ wissenschaftlich geprüft werden. Doch das stimmt nicht, wie der Jurist nun laut „FAZ“ vor dem Landgericht München zugeben musste.  H.H.





Aufgeblasener Parteigockel

Aus Sicht der altgedienten Parteikader in Kubas Staatsspitze ist er das Küken unter den revolutionserfahrenen Genossen, von denen die meisten jenseits der 80 sind. Mit seinen „erst“ 58 Jahren führt Miguel Mario Díaz-Canel Bermúdez den sozialistischen Inselstaat als Nachfolger der beiden Castro-Brüder als Staats- und Regierungschef an.

Doch kaum an der Macht, stutzt sich das gerade flügge gewordene Küken die Flügel. Nach einer geplanten Verfassungsreform soll sich Díaz-Canel die Macht zukünftig unter anderem mit einem Premierminister teilen (siehe Seite 6). Den Plan dürfte noch Raúl Castro ausgeheckt haben. Der jüngere Bruder des 2016 verstorbenen Revolutionsführers Fidel Castro hatte Díaz-Canel im April zwar das Staatspräsidentenamt überlassen, will aber bis 2021 als Parteichef der eigentliche starke Mann Kubas bleiben.

Mit Díaz-Canel steht nun ein Politiker dem Land vor, der außer einer soliden Parteikarriere keine revolutionären Meriten zu bieten hat. Kurz nach der Machtübernahme Fidel Castros in einem kubanischen Provinzort geboren, studierte er Elektrotechnik, leistete seinen Militärdienst bei der Flugabwehr ab und wurde danach Hochschuldozent. Ein wenig Revoluzzerluft hat er bei einem zweijährigen Aufenthalt im sandinistischen Nicaragua geschnuppert. 

Als Parteichef seiner Heimatprovinz gab er sich selbst den Anschein des jugendlichen Aufrührers, trug lange Haare, hörte Rock­musik, fuhr Fahrrad statt Dienstwagen und förderte ein Kulturzentrum für Homosexuelle. Nachdem der in zweiter Ehe verheiratete Vater zweier Kinder von Raúl Castro als Minister sowie Vizepräsident des Ministerrates in den elitären Machtzirkel des Staates eingeführt wurde, zeigte er sein angepasstes Gesicht als Hardliner. Das Küken ist auf einen Schlag zum aufgeblasenen Gockel geworden.H. Tews