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10.08.18 / Diskussion um Agrarnothilfe / Deutsche Bauern fordern wegen Hitze eine Milliarde vom Bund

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-18 vom 10. August 2018

Diskussion um Agrarnothilfe
Deutsche Bauern fordern wegen Hitze eine Milliarde vom Bund

Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und  Sachsen-

Anhalt: Die anhaltende Hitze und  Dürre trifft die Landwirte vor allem im Norden und Osten des Landes hart. Joachim Rukwied, Präsident des Bauernverbands, spricht von Schäden in Milliardenhöhe, angefangen vom Futter bis zu den Feldfrüchten: „Allein beim Getreide gibt es einen Ausfall von 1,4 Milliarden Euro ... Der Mais ist nur 30 bis 40 Zentimeter hoch.“ 

Aufgrund dieser Situation forderte der Bauernverband die Regierung auf, den Notstand auszurufen und im gleichen Atemzug zu Nothilfen in Höhe von einer Milliarde Euro. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) kündigte zwar eine schnelle Unterstützung an, will aber erst den Erntebericht abwarten, der Ende August vorgelegt wird, ehe sie eine Entscheidung trifft. Auch Parteikollege Volker Kauder und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) versprachen, sich für die Bauern einzusetzen. Das gab dem „Spiegel“ Anlass, auf die personellen Verflechtungen zwischen Bauernlobby und Politik hinzuweisen – Rukwied ist CDU-Mitglied – sowie auf die traditionell konservative Wählerklientel der Landwirte. Laut einer Analyse der Forschungsgruppe Wahlen gaben bei der letzten Bundestagswahl 61 Prozent aller Landwirte der Union ihre Stimme.

Das linke Lager, unterstützt von SPD und Grünen, gibt den Bauern eine Mitschuld an der Klimaveränderung. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) fordert ein konsequentes Umdenken der Bauern. Dazu zählten eine vielfältige Fruchtfolge, eine breites Anbauspektrum, ökologische Ausgleichsflächen so-wie artgerechte Tierhaltung. Laut Umweltbundesamt stammen elf Prozent der Treibhausgase, die aus Deutschland kommen, aus der Landwirtschaft. MRK

(siehe Seite 3)