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10.08.18 / Harleys aus Berlin? / Hauptstadt wirbt um Motorradbauer

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-18 vom 10. August 2018

Harleys aus Berlin?
Hauptstadt wirbt um Motorradbauer

Der amerikanische Motorradhersteller Harley-Davidson hat angekündigt, Teile seiner Produktion ins Ausland verlegen zu wollen. Mit dem Schritt will die Firma höheren Zöllen entgehen, welche die EU im Handelsstreit mit den USA verhängt hat. In der Unternehmenszentrale in Milwaukee, Wisconsin, sind mittlerweile auch einige Bewerbungsschreiben aus Deutschland eingetroffen. 

Im Juli hat die Wirtschaftsförderungsagentur „Berlin Partner“ in einem Schreiben auf die deutsche Hauptstadt als möglichen Produktionsstandort für die traditionsreiche Motorradmarke aufmerksam gemacht. Birgit Monteiro (SPD), Wirtschaftsstadträtin und stellvertretende Bürgermeisterin von Lichtenberg, wirbt zusätzlich ganz speziell für ihren Bezirk. In Berlin-Hohenschönhausen ständen noch landeseigene Flächen zur Verfügung, die für produzierendes Gewerbe genutzt werden können. Laut Monteiro würde Berlin auch vom Image her bestens zu Harley-Davidson passen. 

Interesse an dem Motorradbauer gibt es auch in Brandenburg. Frank Balzer (SPD), der Bürgermeister von Eisenhüttenstadt, hat vor einigen Wochen einen Brief nach Milwaukee geschrieben. Aus Balzers Sicht bietet seine Stadt an der Oder ideale Bedingungen. Als Vorteile nannte der Bürgermeister kurze Wege über Schiene, Straße oder Wasser nach Berlin, aber auch die Nähe zu Polen. Schon vor Wochen hatte ein Sprecher des US-Konzerns Polaris Industries angedeutet, für das Europageschäft könnten Motorräder der Marke „Indian“ künftig in Polen gefertigt werden.  N.H.