20.04.2024

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10.08.18 / Neues Zuhause für den „See“ / Reinhard Donder spendet Gemälde für die Ostpreußen-Hütte in Werfen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-18 vom 10. August 2018

Neues Zuhause für den „See“
Reinhard Donder spendet Gemälde für die Ostpreußen-Hütte in Werfen
Reinhard Donder

Die Hütte ist ein Schatz und Juwel, ein ostpreußisches Museum der besonderen Art. Natürlich ist nahezu jeder Kreis aus Ostpreußen mit Relikten vertreten.

Auch aus dieser Gegend kamen die Exulanten (Flüchtlinge) ins Königreich Preußen (spätere Ostpreußen), sie wurden aufgrund ihres protestantischen Glaubens vertrieben. Es sollen 3200 gewesen sein, keiner kennt die genaue Zahl. Hingegen sind ihre Märsche und Züge bis Stettin, dann per  Schiff nach Königsberg sehr bekannt und treffend publiziert. Diese Salzburger haben wesentlich zum Aufbau Ostpreußens beigetragen.

Die in Ostpreußen sesshaft gewordenen Salzburger bewegte natürlich ihre Sehnsucht nach ihrer Heimat und den Bergen, das Band ist nie abgerissen.

Bereits 1890 wurde die Sektion Königsberg des DAV (Deutschen Alpen Vereins) gegründet.

Seine königliche Hoheit Fried-rich Leopold Prinz von Preußen, Mitglied der Kaiser-Familie, übergab am 27. Januar 1927 2000 Quadratmeter auf der Rettenbachalm an die Sektion Königsberg des Alpenvereins. Seitdem und bis heute sind  Gelände und Hütte das Eigentum der Sektion Königsberg des DAV. Dieser Hütte spendete Günter Donder sein Gemälde „Wild flutet der See“, das den Laschmiaden See zeigt.

Günter Donder, ein Großvetter des Autors, wurde in Stettenbach im Kreis Lyck 1929 geboren. Seine Bilder, aber auch Bücher, sind allseits bekannt, er erhielt 2017 von der Landsmannschaft Ostpreussen das Goldene Ehrenzeichen.

Ein Hüttenbesuch im Juli 2018 der Familie Donder mit neun Mitgliedern von drei bis 77 Jahren alt wurde zu Fuß, der einzige Weg zur Hütte, in vier Stunden bewältigt. Das Bild war dabei. In einer kleinen Zeremonie wurde das Bild den Hüttenwirten, Barbara Weiss und Harald Andres, übergeben, dabei war der gesamte Donder-Clan sowie die tätige Hilfskraft aus Nepal, Padan. Keiner hatte das Bild vorher gesehen, Babsi Donder zog an der Schnur und das Erstauen war groß: Enthüllt wurde der Lasch-miaden See mit wild flutenden Wellen, vortrefflich auf dem Gemälde dargestellt, mit angrenzendem Uloffker- und Reckent-See, mit fast 1500 Hektar, das größte Gewässer im Kreis Lyck.

Der Präsident der Sektion Königsberg des Deutschen Alpenvereins Dr. Cornelius Cucholowski, gab die Einwilligung und wurde mit Bildmaterial sofort ausgerüstet. Seitdem hängt das Bild, zwischen zwei Königsberger Bildern, im großen Erkerzimmer der Hütte.

Wir selbst haben noch das Hochkönig-Massiv bestiegen und werden die Hütte wieder besuchen.