20.04.2024

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10.08.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-18 vom 10. August 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Busfahrkarten für Asylsucher

Berlin – Laut Meldungen („Tagesspiegel“, „Welt“) versorgt das Spanische Rote Kreuz ankommende Asylsucher aus Afrika nicht nur mit Wasser und Nahrung, sondern auch mit Busfahrkarten, mit denen die Afrikaner weiter „nach Norden“ reisen können. Die Organisation handelt den Berichten zufolge im staatlichen Auftrag. Derweil warnen Polizeikreise vor vermehrten Grenzübertritten an der deutschen Südwestgrenze. Im Unterschied zur Grenze zu Österreich finden hier keine regulären Grenzkontrollen statt, es gibt nur Schleierfahndung.        H.H.





Putins Mann für die USA

Moskau – Der aus Actionfilmen bekannte US-Schauspieler Steven Seagal, seit November 2016 russischer Staatsbürger, wurde zum Sondergesandten des Kreml für die Beziehungen zu den USA ernannt. Der 66-Jährige soll sich vor allem um die Bereiche Kultur, Kunst und Jugendaustausch kümmern. Seagal hat Wurzeln in St. Petersburg. MRK





Der Sieg des »Taliban-Khan«

Als würde Boris Becker künftiger Bundeskanzler werden – so muss man sich die Situation in Pakistan vorstellen. Dort hat eine Sportlegende die Parlamentswahlen gewonnen: Imran Khan war Kapitän der pakistanischen Cricket-Nationalmannschaft, die 1992 den Welt-Pokal gewann.

Cricket, die Brennball-Variante der Ex-Commonwealth-Staaten, ist in Pakistan Nationalsport. Wer es hier zu etwas gebracht hat, bekommt automatisch einen Bonus für künftige Aufgaben. Trotzdem benötigte Khan gut 22 Jahre von der Gründung seiner islamisch-demokratischen Partei „Pakistanische Bewegung für Gerechtigkeit“, bis er auch auf dem politischen Kampfplatz als Sieger hervorging.

Für den Erfolg vollzog der 65-Jährige eine Persönlichkeitswende um 180 Grad. Zunächst ein von westlichen Werten geprägter Lebemann, der in Oxford Politik und Wirtschaft studierte, wandte er sich nach dem Ende seiner Sportlerkarriere und seiner Scheidung von einer jüdischen Milliardärstochter aus London islamischen Werten zu. So propagierte Khan, der nach dem Krebstod seiner Mutter das erste Krebskrankenhaus Pakistans stiftete, den „islamischen Wohlfahrtsstaat“ und verteidigte das Gesetz für die Todesstrafe bei Beleidigungen des Propheten Mohammed. 

„Taliban-Kahn“ wird er inzwischen genannt, weil er sich für den Frieden mit den Taliban und gegen den Antiterrorkrieg der USA ausspricht. Für den Westen besitzt die Atommacht Pakistan eine Schlüsselrolle in der Krisenregion. Sollte Khan einen Koalitionspartner finden, muss er an verschiedenen Positionen den Ball im Spiel halten. Er will die Korruption bekämpfen, den Kaschmir-Konflikt mit Indien entschärfen sowie die USA bei Laune halten, die im Land Militärbasen unterhält. Um hier erfolgreich zu sein, muss der Cricketspieler noch einmal zur Höchstform auflaufen.H. Tews