26.04.2024

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10.08.18 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-18 vom 10. August 2018

MEINUNGEN

Der bekannte französische Soziologe Emmanuel Todd sagt im „Spiegel“ (4. August) das Ende der EU voraus, die an ihren eigenen Fehltritten und Illusionen zerbrechen werde:

„Die EU ist dabei, ein Opfer ihrer eigenen Sakralisierung zu werden und sich maßlos zu überschätzen ... Seit 1992, seitdem das Projekt der Währungsunion Gestalt annahm und die Vorstellung sich durchsetzte, den Kontinent über die Währung endgültig zu vereinen ... sagte ich mir, Europa ist futsch ... Die EU machte sich auf den Weg in die Sackgasse der Realitätsverweigerung.“





Alexander Wendt wundert sich in seinem Blog „Publicomag“ (2. August) darüber, dass ostasiatische Einwanderer sich so gut wie nie über (wirklichen oder vermeintlichen) Rassismus von Deutschen beklagen:

„In der Debatte um Migration, neue Deutsche und Diskriminierung kommen asiatische Einwanderer praktisch nicht vor, weder in den etablierten Medien noch in der Politik. Man ahnt, warum. Sie liefern zwar fleißig Steuern und Sozialabgaben ab, treten nicht in Männergruppen gegen andere Männergruppen an, bei ihnen läuft auch keine Großfamilienhochzeit aus dem Ruder. Aber sie enthalten dem ewig nach neuen Mündeln fahndenden deutschen Milieu den kostbarsten Stoff der Migranten vor, mindestens so wertvoll wie Gold: die Rassismus-Klage.“





Daniel Deckers findet die Dis­kussion über eine neue Wehrpflicht durchaus fruchtbar, wie er in der „FAZ“ (6. August) schreibt:

„Nicht jeder muss ein Bürger in Uniform sein wollen. Aber mehr als derzeit sollte schon möglich sein. In die richtige Richtung weisen die vielen Freiwilligendienste, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Dass die Nachfrage mitunter größer ist als das Angebot, spricht dafür, dass John F. Kennedys Formel ,Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann – fragt, was ihr für euer Land tun könnt‘ heute noch so aktuell ist wie vor 60 Jahren.“





Reinhard Rauball (71), Präsident der Deutschen Fußball Liga, wundert sich in der „Bild am Sonntag“ (5. August) über die Art, wie die Özil-Affäre hochgepuscht wurde:

„Die Thematik hat eine Größenordnung erreicht, die beispiellos ist. Selbst der Bundesliga-Skandal Anfang der 70er-Jahre hat nicht solche Wellen geschlagen ... Der Bundespräsident war eingeschaltet gewesen, die Kanzlerin hat sich geäußert, der Außenminister, der Innenminister, der Bundestagspräsident, der türkische Präsident etc.“





Nathan Warszawski hegt auf dem Portal „Freie Welt“ (1. August) arge Zweifel, dass die neueste „Antirassismus“-Kampagne namens „MeTwo“ die  Diskussionskultur in Deutschland verbessern wird, denn:

„Es liegt in der Natur der Sache selbst, dass Projekte wie diese eine ganz eigene Hetze entfachen: immer forscher, krasser und kaltblütiger gegen all jene, die man der Diskriminierung bezichtigt.“