Ganz demokratisch ging die Idee zu einem Denkmal für die in den Befreiungskriegen Gefallenen von der Berliner Bürgerschaft aus. Der König übernahm sie dann. Ursprünglich war an einen gotischen Dom vor dem Potsdamer Tor gedacht worden. Dafür fehlten nach den Kriegen, mit denen das napoleonische Frankreich Europa überzogen hatte, jedoch die Mittel. Und so blieb von der Kirche nur eine Kirchturmspitze. So sieht das Nationaldenkmal für die Befreiungskriege zumindest aus.
Da der dazugehörige Kirchturm fehlte, wurde versucht, durch einen hohen Standort für eine entsprechende Breitenwirkung zu sorgen. Die Wahl fiel auf die höchste Stelle des 66 Meter hohen Tempelhofer Berges.
Vor 200 Jahren, am 19. September 1818 legte Friedrich Wilhelm III. den Grundstein. Die Einweihung erfolgte am siebten Jahrestag des Falls von Paris. Bekrönt ist das Denkmal mit dem preußischen Symbol der Befreiungskriege, dem Eisernen Kreuz, und „Kreuzberg“, so wurde bei der Einweihungszeremonie bekanntgegeben, sollte fortan auch der Name des bisherigen Tempelhofer Berges lauten.
Der neue Hügelname ging dann auch auf den umliegenden Stadtteil über. Und „Kreuzbergdenkmal“ wird das Nationaldenkmal für die Befreiungskriege denn auch bis heute inoffiziell genannt.M.R.