24.04.2024

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17.08.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-18 vom 17. August 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Trachtenmesser verboten

Dachau – Die Stadt Dachau hat den Mitgliedern des örtlichen Trachtenvereins verboten, ihre traditionellen Messer beim Volksfest mit sich zu tragen. Die bis zu 1000 Euro teuren Schmuckwaffen seien eine Gefahr für die Allgemeinheit, so die Begründung von Polizeisprecher Björn Scheid. Der Trachtenverein hat scharf gegen das Verbot protestiert.  H.H.





Schlachter verjagen Veganer

Leeds – Mit einer aufsehenerregenden Aktion haben sich Schlachter im englischen Leeds gegen eine Mahnwache von Veganern vor ihren Verkaufsstellen gewehrt. Die Veganer hatten sich mit Protestplakaten vor den offenen Ständen in einer bekannten Markthalle postiert. Daraufhin begann ein Metzger, die Protestierer mit Fleischstücken zu bewerfen, ein anderer postierte demonstrativ einen Schweinskopf auf seinem Tresen. Die Veganer zogen schließlich ab.  H.H.





Hart gegen Terroristen

Zur Amtseinführung waren Drohnen strikt verboten. Kolumbiens neugewähltem Präsidenten Iván Duque Márquez sollte nicht Ähnliches widerfahren wie wenige Tage zuvor Venezuelas Präsidentem Maduro: ein Bombenattentat aus der Luft. Kaum war der Anschlag gescheitert, machte Maduro Kolumbien für den Mordversuch verantwortlich.

Für den konservativen Duque war das kein guter Einstieg für ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis mit dem sozialistisch regierten Venezuela. Diese diplomatische Krise ist für Duque eher zweitranging. Der 42-jährige Jurist, der in der Geschichte Kolumbiens dessen jüngster Präsident ist, wurde gewählt, um im Inneren die in Südamerika üblichen Probleme zu bewältigen: Korruption, Armut, Drogen. Und er hat eine breite Masse der Bevölkerung erreicht, die gegen das 2016 ausgehandelte Friedensabkommen mit der Rebellen­organisation FARC ist. Nicht jeder ist damit einverstanden, dass ehemalige Guerilleros, die mit dafür verantwortlich waren, dass es bei dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg zu 220000 Toten kam, straffrei ausgehen und man den FARC-Verbrechern sogar noch zehn Parlamentssitze zusicherte.

Vor den Wahlen hatte Duque großspurig angekündigt, den Vertrag „in Stücke zu reißen“. Zuletzt klang er moderater und kündigte an, nur kleine Veränderungen vornehmen zu wollen. Der Vater dreier Kinder kennt sich in juristischen Feinheiten gut aus. Jura hatte er in Bogota und Wa­shington/DC studiert, wo er zeitgleich für die Interamerikanische Entwicklungsbank tätig war. Dort wurde er vom damaligen konservativen kolumbianischen Präsidenten Uribe entdeckt, der sein Mentor wurde, der den politisch unbedarften Duque 2014 zum Senator und in Windeseile jetzt zum Präsidenten geformt hat. Der technokratisch orientierte Ziehsohn wird nun beweisen müssen, dass er Politik kann.H. Tews