19.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
24.08.18 / Frei gedacht / Schluss mit Landleben: Alles Nazis!

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-18 vom 24. August 2018

Frei gedacht
Schluss mit Landleben: Alles Nazis!
Eva Herman

Das globale Machtsystem scheint große Probleme zu haben mit Freidenkern beziehungsweise mit den sogenannten Verschwörungstheoretikern, die vor allem im Internet wachsenden Einfluss zu erhalten scheinen auf die Meinungskultur im Land. Damit diesen unbequemen Denkern nun endlich der Garaus bereitet werden kann, greift das immer noch mächtige Medienkartell zu immer neuen Methoden. Aktueller Plan: Zunehmend werden die Bürger in Mainstream-Beiträgen gewarnt vor sogenannten völkisch-nationalistischen Siedlern. Hierunter zählt man die Biobauern, (Kunst-)Handwerker, Musiker, Umweltschützer, Erzieher und so weiter, also grundsätzlich Menschen, die draußen in der Natur ihre Kraft und Energie tanken für ihre geistige Fortentwicklung.

Spannend, wie gleichgeschaltet die Medien hierüber plötzlich berichten, so, als sei über Nacht eine schwere Seuche ausgebrochen, der man nun Einhalt gebieten müsse. Dem Biodeutschen auf dem Bauernhof soll die Daseinsberechtigung entzogen werden. Je natürlicher er lebt, desto gefährlicher scheint er zu sein. Doch die Kampagne kam selbstredend nicht über Nacht. Vielmehr dürfte die Hauptquelle dieses unerträglichen Gesinnungsterrors die umstrittene Amadeu-Antonio-Stiftung gewesen sein, deren Vorsitzende Anetta Kahane als ehemalige Stasi-Facharbeiterin (IM Victoria) durchaus geeignet erscheint für derartige Verfolgungsstrategien.

Die fragliche Stiftung, der nachgesagt wird, vom thüringischen Verfassungsschutz mit gesteuert zu werden, hatte vor wenigen Jahren eine umfangreiche Broschüre erstellt. Der Titel lautet: „Völkische Siedler/innen im ländlichen Raum – Basiswissen und Handlungsstrategien“. Interessant: Gleich zu Beginn der Broschüre wird darauf hingewiesen, dass diese Veröffentlichung durch das Bundesinnenministerium gefördert wurde. Wenige Jahre nach der Veröffentlichung nun scheinen die Vorschläge in den Main­streammedien fest zu greifen: So wird in ARD, NDR, „FAZ“ oder „Spiegel“ ständig wieder vor diesen „Rechtsextremen“ gewarnt, die sich angeblich geschickt getarnt halten hinter ihren konservativen Berufen, um unauffällig ihre Nazi-Netzwerke aufzubauen mit dem Ziel eines „autarken, nationalen Wirtschaftsnetzwerks“. Im Klartext heißt das: Wer das ungesunde Stadtleben satt hat und aufs Land zieht, wer sich unabhängig zu machen sucht durch Bioanbau und freilaufende Hühner, der dürfte zeitnah ins Visier unserer selbsternannten Ordnungshüter geraten. Was ges-tern noch typisch war für Grüne, Greenpeaceler und Naturfreunde, das ist heute schlicht und einfach: Nazi!

In dem 35-seitigen Hetzblatt werden diese „extremen Land-Nazis“ genauer beschrieben: „Seit einigen Jahren ist im ländlichen Raum eine erschreckende Entwicklung zu beobachten: Extrem Rechte mit völkischer Ausrichtung siedeln sich in wenig bewohnten Gebieten an, um fernab größerer Städte ungestört nach ihrer menschenfeindlichen Weltanschauung zu leben … Ihre Weltanschauung geht auf das rassistisch-antisemitische Denken der völkischen Bewegung Anfang des 20. Jahrhunderts zurück, das im Nationalsozialismus seinen Höhepunkt fand.“ Die Agitation geht weiter: „In den Gemeinden treten die völkischen Siedler/innen als nette, hilfsbereite Nachbar/innen auf, die sich mit ihrer zupackenden Art beliebt und letztendlich unentbehrlich machen. Sie übernehmen ehrenamtliche Positionen in Vereinen, Kindergärten oder Schulen, und wenn ihre menschenfeindliche Weltanschauung bekannt wird, sind sie oft so fest in den Alltagsstrukturen verankert, dass nur schwer gegen sie vorgegangen werden kann …“ 

„Gleichzeitig“, so heißt es, „sehen sie das ,Volk‘ durch den Zuzug von Menschen, die keine deutsche Abstammung haben, als bedroht an. Sie fürchten eine ,Überfremdung‘ der Gemeinschaft, die in letzter Konsequenz das Aussterben des deutschen ,Volkes‘, den sogenannten ,Volkstod‘ herbeiführen würde.“ Diese Angst entstehe aus der Idee, jedes „Volk“ könne nur überleben, wenn es sich nicht mit anderen vermischen würde. 

Vor allem Frauen beziehungsweise Mütter scheint man als große Gefahr ausgemacht zu haben. So heißt es in der von der Bundesregierung geförderten Broschüre wörtlich weiter: „Die Frauen bilden unter den völkischen Siedler/innen ein wichtiges Verbindungsglied zu den anderen Ortsansässigen … Sie gelten aufgrund des allgemeinen weiblichen Geschlechterbildes als harmlose, soziale Wesen, die auf eine unpolitische, friedfertige Art Kontakt im Privaten suchen … Bei Handarbeitstreffen, Tanzrunden oder in Elternvertretungen können sich die Wenigsten vorstellen, dass eine Gefahr von rechter Seite droht. Vielmehr werden die Frauen als Bereicherung wahrgenommen, obwohl sie nicht weniger als ihre Ehemänner, Brüder und Gleichgesinnten eine völkisch-rassistische Einstellung haben.“ Diese Land-Frauen und Mütter sind jedoch nicht nur beliebt, sondern offenbar auch hilfsbereit, was jedoch in diesem Fall ebenfalls kein charakterlich erwünschter Vorteil zu sein scheint. So bezichtigt man sie vonseiten der politisch korrekten Scharfmacher weiter: „Gleichzeitig machen sie sich unentbehrlich, indem sie immer sehr schnell ihre Unterstützung anbieten oder auch zu Fahrgemeinschaften und Kindergeburtstagen einladen.“ 

Natürlich erhält der Leser Ratschläge, wie er sich diesen gefährlichen Mitbürgern gegenüber positionieren sollte. Die Vorsitzende der Stiftung, Kahane, dürfte an der Vorschlagsliste mitgewirkt haben, schließlich soll sie als IM Victoria einst Dutzende Personen aus ihrem Umfeld bespitzelt haben. So wird wörtlich empfohlen:

„Auch wenn die Siedler/innen als nette Nachbar/innen auftreten, ist ihre Weltanschauung menschenfeindlich und gefährlich … Holen Sie sich Beratung von Expert/innen zum Thema, die Ihnen mit ihrem Wissen weiterhelfen können … Gehen Sie mit Ihrem Wissen an die Öffentlichkeit. Positionieren Sie sich klar gegen die Siedler/innen und nehmen Sie Kontakt mit anderen Stellen auf, die von den Siedler/innen betroffen sein könnten: dem Kindergarten, der Schule, Vereinen, (Bio-)Betrieben, der Verwaltung.“ Hier wird ganz unverblümt zum Denunziantentum aufgerufen, was jedoch bislang niemanden zu stören scheint. „Informieren Sie andere durch Emails, Briefe oder Unterschriftenlisten. Machen Sie anderen auf einfache, nachvollziehbar Weise deutlich, dass die Siedler/innen eine undemokratische, menschenfeindliche Einstellung haben … Ein bewusstes Kaufverhalten bei Bio- oder Handwerkswaren kann verhindern, dass völkische Siedler/innen durch den Vertrieb ihrer Produkte finanziell unterstützt werden. Erkundigen Sie sich in Ihrem Bioladen, woher die Produkte kommen.“

Und auch der gänzliche Ausschluss aus der Gesellschaft wird von Frau Kahanes Stiftung durchaus in Betracht gezogen: „Wenn Sie sich auf einer größeren Ebene mit anderen zusammentun, können Sie mehr erreichen: Ein durch das Jugendamt koordinierter Handlungsplan für Kindergärten und Schulen im Umgang und in der Auseinandersetzung mit den völkischen Familien ist eine gute Möglichkeit, um langfristig effektiv vorzugehen.“

Es sind die Zeichen der Zeit, die uns die Richtung weisen. Kalt wird’s in Deutschland und ungemütlich. Und immer noch wollen viele Leute von nix wissen.