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24.08.18 / Von geheimen Akten und antiken Wundermaschinen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-18 vom 24. August 2018

Von geheimen Akten und antiken Wundermaschinen
W. Kaufmann

Es gibt archäologische Funde und andere Hinterlassenschaften aus der Vergangenheit, welche die Historiker in erhebliche Erklärungsnöte bringen. Deshalb wird die Berichterstattung über solche Artefakte oft unterdrückt – zumal, wenn sich aus deren Existenz unerwünschte Schlussfolgerungen ergeben. Unerwünscht, weil sie „politisch korrekte“ Lügen entlarven, religiöse Dogmen widerlegen, Lehren der etablierten Schulwissenschaft als Irrtümer bloßstellen oder brisante finanzielle Konsequenzen zeitigen könnten. Andererseits existieren jedoch auch Fälschungen und substanzlose Legenden über „Mysterien der Vergangenheit“, welche von geltungs- oder gewinnsüchtigen Personen in Umlauf gebracht wurden. Angesichts dessen ist es wichtig, die Spreu vom Weizen zu trennen und vermeintliche „Sensationsfunde“ kritisch zu hinterfragen. Das tat der Schweizer Journalist Luc Bürgin seit 1993 in über einem Dutzend Veröffentlichungen. Und nun legt er außerdem noch das „Lexikon der verbotenen Geschichte“ vor, das sich mit verheimlichten oder zumindest sehr umstrittenen Entdeckungen befasst.

Es beginnt mit der Diskussion über die Frage, ob der französisch-algerische Schatzsucher Bagdad Djillali Difallah 2010 tatsächlich das Grab von Alexander dem Großen in Jordanien gefunden hat und endet mit Ausführungen über die sogenannten „Zauberschwerter“ aus dem späten Mittelalter mit ihren geheimnisvoll kodierten Inschriften. Dazwischen geht es unter anderem um Themen folgender Art: Bachs Cello-Suiten, die möglicherweise von seiner Frau Anna Magdalena komponiert wurden, uralte chinesische Waffen aus Chrom, welche es genauso wenig geben dürfte wie Bilder, die sowohl Dinosaurier als auch Menschen zeigen, mögliche Embryonen-Transfers im alten Indien, die Mysterien der New Yorker Freiheitsstatue, den verschwundenen Genter Altar, ägyptische Hieroglyphen in Australien, seltsame Inka-Schätze, Kolumbus‘ Kartenmaterial, Leonardo da Vincis „Abendmahl“, die verschandelten und dilettantisch umgestalteten Kultstätten auf Malta und im englischen Stonehenge, die mysteriösen Megalithen von Nanjing, den „Eingeweihten“ Phylos von Atlantis, Quecksilber-Funde unter den Pyramiden im mexikanischen Teotihuacan, Über-

reste toter Riesen in den USA, die Petroglyphen von Toro Muerto, eventuelle Ufo-Relikte in den Karpaten, die Graffiti von Val Camonica, „Wundermaschinen“ der Antike und die angeblichen „X-Akten“ der Nazis.

Hierzu hat Bürgin eine Menge Wissens- und Staunenswertes zusammengetragen, welches bestens dazu geeignet ist, scheinbare Gewissheiten zu erschüttern, auch wenn die eine oder andere Entdeckung vielleicht etwas zu sehr aufgebauscht wurde.

Luc Bürgin: „Lexikon der verbotenen Geschichte. Verheimlichte Entdeckungen von A bis Z“, Kopp-Verlag, Rottenburg 2018, gebunden, 304 Seiten, 22,99 Euro