27.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
31.08.18 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-18 vom 31. August 2018

Zeitzeugen

Wolfgang Schäuble – Bereits am 29. Januar 2006 sagte der damalige Bundesinnenminister in einem Interview mit der „Welt“: „Nach Erkenntnissen der Geheimdienste bemühen sich islamistische Terroristen um den Erwerb von Nuklearmaterial zum Bau sogenannter schmutziger Bomben … Die Frage ist wohl nicht mehr, ob es einen Anschlag mit einer schmutzigen Bombe geben wird, sondern die Frage ist, wann und wo es ihn geben wird.“

Wolfgang Koch – Zur Gefährlichkeit von „schmutzigen Bomben“ äußerte der Leiter der Forschungsabteilung Sensordaten- und Informationsfusion am Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE): „Fünf Gramm Cäsium – verteilt mit einigen Kilogramm Sprengstoff – reichen aus, um einen Milliardenschaden zu verursachen, ganz zu schweigen von den psychosozialen und gesundheitlichen Folgen.“ 

José Padilla alias José Rivera alias Abdullah al-Muhajir – Der frühere Straßengangster und spätere Angehörige der islamischen Terrormiliz al-Kaida kam 2002 wegen des Vorwurfs in Haft, einen Anschlag mit einer „schmutzigen Bombe“ in den USA geplant zu haben. Padilla wurde 2014 zu 21 Jahren Freiheitsentzug verurteilt und sitzt derzeit im Hochsicherheitsgefängnis ADX Florence in Colorado.

Devair Alves Ferreira – Beim Go­iânia-Unfall von 1986 überlebte der brasilianische Schrotthändler eine Strahlendosis von sieben Gray – die normalerweise tödlich ist. Ferreira erklärte das später mit seinem exzessiven Alkoholkonsum. Allerdings starb er dann 1994 an dessen Folgen. Obwohl Ferreira den nuklearen Zwischenfall, der ähnliche Auswirkungen zeitigte wie die Zündung einer „schmutzigen Bombe“, maßgeblich mit verursacht hatte, blieb er juristisch unbehelligt.

Wolfram König – Nach Ansicht des grünen Diplom-Ingenieurs für Architektur und Stadtentwicklung sowie Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) von 1999 bis 2017 ziehen „Terrorgruppen die Verwendung radioaktiver Stoffe in Betracht“. Jedoch würden die „Gefahren einer Schmutzigen Bombe im Allgemeinen überschätzt“.