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31.08.18 / Wie man trotz des Zinstiefs Vermögen aufbaut

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-18 vom 31. August 2018

Wie man trotz des Zinstiefs Vermögen aufbaut
Dagmar Jestrzemski

Viel wird seit Jahren über die abgeschafften Zinsen geklagt und über die Schwierigkeiten, ein Geldguthaben gewinnbringend anzulegen. Damit hält sich Frank Wachenbrunner in seinem Buch mit dem Titel „Reichtum statt Hamsterrad. Schritt für Schritt zu finanzieller Unabhängigkeit“ nicht lange auf. Voller Optimismus wendet er sich an alle, die trotz eines auskömmlichen Gehalts „am Ende des Geldes noch eine Menge Monat übrig“ haben und diese Situation ändern wollen.

In seinem Buch verrät er Tipps, wie man sich aus dieser misslichen Lage befreien und in kleinen Schritten sogar ein Vermögen aufbauen kann. Voraussetzung seien Willensstärke, Ausdauer und weitgehender Verzicht auf Konsum. Sein Publikum sucht er im Mittelstand. Sich selbst bezeichnet er als „kleinen Mann“, der sein gesammeltes Wissen an den kleinen Mann oder die kleine Frau weitergebe. Dass er seinen Ansatz mit dem Gedanken an „Wohlstand“ und sogar „Reichtum“ verknüpft, will er gleichwohl nicht als Finte verstanden wissen. Diese Möglichkeit sei real und biete sich eigentlich jedem aus dieser Liga, der willens sei, monatlich einen bestimmten, möglichst hohen Geldbetrag zu erübrigen, um diese Summe zu investieren. Dafür schlägt er eine geschäftliche Nebentätigkeit vor. Er selbst habe sich unter anderem wegen beruflicher Durststrecken jahrelang mit der Investition von Geld auseinandergesetzt.

Auf die Schwierigkeit, heute mit einem Durchschnittsgehalt eine Familie zu ernähren, dabei eine hohe Miete zu bezahlen und am Monatsende noch die anvisierte Sparsumme übrig zu haben, geht er nicht ein. Ein Gehalt oder zwei Gehälter, teure Urlaubsreisen hin oder her – grundsätzlich möchte Wachenbrunner seine Leser dazu ermutigen, mehr aus ihrem monatlichen Einkommen zu machen. Natürlich müssten die Rahmenbedingungen stimmen. Das Motto lautet: Raus aus den Schulden und Schluss mit dem Konsum von überflüssigen Dingen, die nur aus Prestigegründen angeschafft werden. Ist dieses Ziel erreicht, gelte es, Rücklagen zu bilden. Was zu beachten ist, wenn man als Kleinunternehmer nebenberuflich mit einer Geschäftsidee, etwa mit dem Verkauf bestimmter Produkte – in den meisten Fällen dürfte es auf einen Internethandel hinauslaufen – Geld hinzuverdienen möchte, darüber gibt das Buch für Einsteiger hinreichend Auskunft. Auf diesem Weg hätten es einige geschafft, das Hamsterrad – gemeint ist ein Angestelltenverhältnis – zu verlassen, um „die eigenen Hände nur noch für sich selbst arbeiten zu lassen“, wie es der Autor bildhaft in Worte fasst. Nach Rückschlägen, die bei jeder geschäftlichen Tätigkeit zu erwarten seien, übe man sich in Geduld. Der Grundsatz „investieren statt konsumieren“ bleibe oberstes Prinzip.

Des Weiteren erklärt Wachenbrunner verschiedene Möglichkeiten, die erwirtschafteten Einnahmen beziehungsweise einen größeren Geldbetrag möglichst gewinnbringend anzulegen. Er weist auf die Chancen und Risiken der verschiedenen Anlageformen hin, seien es Aktien, Aktienfonds oder ETFs (Exchange Traded Funds), und listet auf, was beim Kauf einer Immobilie zu beachten ist. So erbringt dieser Ratgeber trotz gebotener Skepsis gegenüber einigen Ideen doch etliche wichtige Tipps und Hinweise für viele, die am Vermögensaufbau, an einer Geschäftsgründung oder am Immobilienkauf interessiert sind.

Frank Wachenbrunner: „Reichtum statt Hamsterrad. Schritt für Schritt zu finanzieller Unabhängigkeit“, Tectum Verlag, Baden-Baden 2017, broschiert, 168 Seiten, 17,95 Euro