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07.09.18 / Wer sind die Täter? / Die BKA-Statistiken geben eine politisch inkorrekte Antwort

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-18 vom 07. September 2018

Wer sind die Täter?
Die BKA-Statistiken geben eine politisch inkorrekte Antwort
Wolfgang Kaufmann

Muslimische Verbände sowie Politiker der Grünen und Linken behaupten permanent, dass die „Islamfeindlichkeit der Rechten“ für die immer zahlreicher werdenden Anschläge auf Moscheen verantwortlich sei. Dabei zeichnen die Statistiken des Bundeskriminalamtes (BKA) ein etwas anderes Bild.

Im Jahre 2010 ereigneten sich 23 Anschläge gegen islamische Gotteshäuser. 2014 waren es dann bereits 64 und 2017 stieg deren Zahl auf 73 – bei nunmehr rund 2800 Moscheen hierzulande. Das klingt viel, allerdings wurden alleine zwischen Januar und Juli 2017 auch 4500 christliche Kirchen ausgeraubt oder anderweitig geschändet. Zudem konnten die für die Attacken auf Moscheen verantwortlichen Täter zumeist nicht ermittelt werden: 2017 gelang das den Behörden lediglich in 23 Fällen. Deshalb erfolgte die statistische Einordnung der Vorkommnisse oft nur anhand von wenig beweiskräftigen Indizien. So sind Hakenkreuze vor Ort eben noch lange kein eindeutiger Beleg für rechtsextreme Hintergründe, wie das Beispiel des Algeriers Mohamed D. zeigt, der 2009 aus Hass auf Israel die neue Dresdner Synagoge beschmierte.

Trotzdem lohnt sich ein genauerer Blick auf die BKA-Zentraldatei LAPOS (Lage/Abbildung politisch motivierte Straftaten) und die dort zu findenden Zahlen aus dem Jahre 2017. 40 Mal sollen Rechtsextreme damals Moscheen attackiert haben – das wären dann 57 Prozent der Fälle. Dabei ist aber zu beachten, dass die Zahl der mutmaßlich „rechts“ motivierten Sachbeschädigungen nur bei 15 lag und lediglich ein einziges Mal Sprengstoff im Spiel war: Am 13. Mai 2017 brachten Unbekannte an der Fensterscheibe des muslimischen Gebetsraums in der Werdauer Straße in Zwickau Pyrotechnik an, die jedoch nicht explodierte. Bei allen anderen mutmaßlichen „Anschlägen von Rechtsextremisten gegen Moscheen“ handelte es sich hingegen laut LAPOS um Delikte wie Urkundenfälschung, Aufruf beziehungsweise Anstiftung zu Straftaten, Störung der Religionsausübung, Bedrohung, Beleidigung, Volksverhetzung, Verleumdung von Personen des öffentlichen Lebens sowie Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen.

In 16 Fällen konnte die Motivation der Täter gar nicht eruiert werden und einmal – nämlich bei der gemeinschaftlichen Sachbeschädigung an einem Gebetshaus in Dortmund – waren laut BKA sogar Linksextreme am Werke. Somit verblieben dann nochmals 16 Anschläge, die unter „Politisch motivierte Kriminalität von Ausländern“ verbucht wurden. Wobei mit „kriminellen Ausländern“ in der Regel kurdische Nationalisten gemeint sind, die vorrangig Moscheen der staatlichen Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) attackierten: 13 der 16 Anschläge des Jahres 2017 gingen auf deren Konto.

Für 2018 steht zu vermuten, dass es hier eine deutliche Steigerung der Fallzahlen geben wird. Verantwortlich dafür sind türkische Militäraktionen wie die Offensive gegen den kurdischen Ort Afrin in Nordwestsyrien, die am 20. Januar begann. In Reaktion hierauf riefen Mitglieder der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sowie des kurdischen Jugendbündnisses Nûçe Ciwan (Radikaler Junger Blick) zu Gewalttaten gegen türkische Einrichtungen in der Bundesrepublik auf, was auch sofort auf fruchtbaren Boden fiel: Von den 26 Anschlägen auf Moscheen in Deutschland, die hernach bis Ende Februar 2018 erfolgten, galten immerhin 18 Gotteshäusern der DITIB.