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07.09.18 / Frei gedacht / Chemnitz: Es riecht nach Bürgerkrieg

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-18 vom 07. September 2018

Frei gedacht
Chemnitz: Es riecht nach Bürgerkrieg
Eva Herman

Wir sind das Volk! Wir sind das Volk!“ Mit diesen Schlagworten rissen Hun­derttausende DDR-Bürger im Jahr 1989, vom sächsischen Leipzig ausgegangen, ein für allemal „die Mauer“ nieder. „Wir sind das Volk! Wir sind das Volk!“ Dieselben Worte verwendet jetzt erneut eine wachsende Zahl von Menschen, derzeit vor allem in den unruhigen Straßen des sächsischen Chemnitz. Zehntausende sind nach der Ermordung von Daniel H. Ende vergangenen Monats durch einen afghanischen Asylbewerber bereits wütend demonstrieren gegangen. Sie wehren sich gegen wachsende Gewalt und Kriminalität in Deutschland, ausgehend von häufig muslimischen Einwanderern. Terroranschläge, Morde, Vergewaltigungen, Überfälle, tödliche Messerstechereien, alle diese Albträume gehören seit spätestens 2015 zur deutschen Tagesordnung. Immer wieder weist man vonseiten dieser Demonstranten darauf hin, dass sie keine Pauschalverurteilung propagieren, sondern lediglich die Rechtsstaatlichkeit einfordern gegen Kriminelle, egal, welcher Hautfarbe.

Die Menschen kochen. Indes verhält sich die Bundeskanzlerin „ihrem“ Volke gegenüber wie die berühmte böse Stiefmutter, die ihren Kindern heimlich – Seit an Seit mit dem gefürchteten Todfeinde 

– schon ein neues, giftiges Süppchen einbrockt. Die ersten Beobachter sprechen bereits von einem beginnenden Bürgerkrieg in Deutschland. Man achte auf die Zeichen der Zeit.

Wer die internationale Presse studiert, wie diese jetzt über Deutschland berichtet, dem jagt ein Schauer nach dem anderen den Rücken herunter. Deutschland – wieder Naziland! Da ist sie wieder, die alte, wohl niemals versiegende Schuld! Vor allem sei es immer wieder „SAchsen“, wie der Ultralinke Jakob Augstein über den Hass schrieb, „In Sachsen kann man ihn auf der Straße sehen. Die Videos aus Chemnitz zeigen sie ja, die dicken, stiernackigen Männer, die mit ihren Glatzen aussehen wie Pimmel mit Ohren – allerdings Pimmel mit Sonnenbrillen. Sie sind das Fleisch gewordene Rülpsen und Tölpeln, das die sozialen Medien durchflutet …“

Woher kommt sie, diese Gemeinheit, dieser wirkliche Hass vonseiten dieses Vorzeige-Gutmenschen, der gemütlich in seiner piekfeinen Millionenvilla der hochvornehmen Hamburger Elbchaussee residiert, während er alle besorgten Sachsen als „rülpsende und tölpelnde Pimmel mit Ohren“ bezeichnet? Ist es seine Wut auf die eigene Geschichte?

Doch nicht nur „Spiegel“-Pate Augstein offenbart dieses jämmerliche Bild. Sehen wir uns nur Deutschlands allerhöchste Instanz an, Bundespräsident Walter Steinmeier. Eigentlich hatte man gedacht, dass der deutsche Kahn nach Joachim Gauck nicht noch tiefer sinken könne. Dieser hatte in einem ARD-Interview im Sommer 2016 über die wachsenden patriotischen Protestbewegungen in Europa gesagt: „Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“ Er hatte dann auf eine zweite Amtszeit verzichtet.

Doch jetzt kommt alles noch viel schlimmer. So hatte der Bundespräsident ganz aktuell ein Konzert mit den linksextremen Punkrockern von „Feine Sahne Fischfilet“ in Chemnitz beworben. Steinmeier teilte auf Facebook einen Hinweis auf das Chemnitzer Konzert „Wirsindmehr“  vergangenen Montag und machte somit Werbung dafür, zu dem Konzertabend hinzugehen. Gegen „Hass und Hetze“ wolle er angehen, der Herr Steinmeier, heißt es. Doch kann dieses Staatsoberhaupt wirklich glaubwürdig Stellung beziehen mit Empfehlungen auf derart krude Rocker, die ihrerseits nun tatsächlich Hass und Hetze verbreiten? Und zwar, wie man im folgenden Songtext leicht erkennen kann, ausgerechnet gegen den Staat und gegen die Polizei? Hallo, Herr Bundespräsident? Im Song „Staatsgewalt“ von 2011 heißt es zum Beispiel bei diesen Ekel-Rockern von „Feine Sahne Fischfilet“ wörtlich: „Wir stellen unseren eigenen Trupp zusammen und schicken den Mob dann auf euch rauf. Die Bullenhelme – sie sollen fliegen. Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein und danach schicken wir euch nach Bayern, denn die Ostsee soll frei von Bullen sein.“ Oder weiter: Im Song „Wut“ aus dem Jahr 2015 singen die linksextremen Fischfilet-Stars: „Die nächste Bullenwache ist nur ein Steinwurf entfernt.“ Im Refrain geht es weiter: „Und der Hass – der steigt. Und unsere Wut – sie treibt.“ Es gehe dem Bundespräsidenten darum, „Menschen zu ermutigen, die nach den aufwühlenden Ereignissen von Chemnitz für das Miteinander eintreten wollen und klar Stellung beziehen möchten gegen Fremdenhass und Gewalt“, wiegelte seine Sprecherin dann ab.

Doch nicht nur der amtierende deutsche Bundespräsident trat in diesen Fischfilet-Fettnapf. Diese mehr als umstrittenen Musiker scheinen bei unseren deutschen Spitzenpolitikern durchaus angesagt zu sein. Auch der ehemalige Bundesjustizminister Heiko Maas, der heute Deutschland als Außenminister in aller Welt vertritt, lobte im Sommer 2016 diese linksextreme Band, die bei einem „Konzert gegen Rechts“ auftrat. SPD-Mann Maas hatte den überhaupt nicht zimperlichen „Feine Sahne Fischfilet“-Rockern für ihren Auftritt bei dem Anti-Rassismus-Festival in Anklam 2016 per Twitter gedankt. Genau diese Band war es auch gewesen, die nach Angaben des Verfassungsschutzes Mecklenburg-Vorpommern 2010 unter der Überschrift „Für den Widerstand auf der Straße“ eine Bauanleitung für einen Molotowcocktail auf ihre Webseite gestellt hatte. Dort fanden sich auch Parolen wie „Deutschland? Nie wieder!“ In einem weiteren ihrer Liedertexte heißt es: „Deutschland ist scheiße – Deutschland ist Dreck! Gib mir ein Like gegen Deutschland! … Deutschland verrecke, das wäre wunderbar!“ Laut dem Landesverfassungsschutzbericht von 2012 waren vier der Bandmitglieder von „Feine Sahne Fischfilet“ wegen linksextremistischer Gewalttaten von polizeilichen Ermittlungen betroffen gewesen. Bis 2014 wurde die Band schließlich vom Verfassungsschutz in Mecklenburg-Vorpommern beobachtet.

Wie sich das politische Klima Deutschlands ändert, zeigt auch der Petitionsaufruf des Kampagnen-Netzwerkes Avaaz. Die von George Soros mitfinanzierte Organisation schrieb Ende August 2018 unter der Überschrift „Chemnitz, wir haben ein Problem“: „An alle Rechten und Nazis, Identitären und ,besorgten Bürger‘ – und alle, die befürworten, was diese Woche in Chemnitz passiert ist: ,Das ist nicht euer Land. Das sind nicht eure Straßen. Hier werden keine Hitlergrüße gezeigt und erst recht keine Menschen aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Herkunft gejagt. Zu lange waren wir zu leise und haben euch zugesehen. Damit ist jetzt Schluss. Ihr könnt noch so oft ,Wir sind das Volk‘ brüllen – ihr seid es nicht. Ihr seid nicht Deutschland. Ihr seid nicht Sachsen. Ihr seid nicht Chemnitz. Deutschland sind wir alle. Wir haben alle Hautfarben und Religionen, Wurzeln in der ganzen Welt und sprechen alle Sprachen dieser Erde. Ab heute gilt: Die stille Mehrheit schweigt nicht mehr.“ Bei Redaktionsschluss hatte der Aufruf knapp 360000 Unterstützer.

Damals, 1989, wurden die Menschen in den Straßen erhört, als sie riefen: „Wir sind das Volk!“ Und jetzt? Die Geschichte heute scheint anders auszugehen, es sieht nicht gut aus. Es riecht wirklich nach Bürgerkrieg.