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07.09.18 / Erfolgreiche Arbeit / Studenten pflegten Friedhof in Willenberg

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-18 vom 07. September 2018

Erfolgreiche Arbeit
Studenten pflegten Friedhof in Willenberg

Der Friedhof aus dem Ersten Weltkrieg in Willenberg hat seinen früheren Glanz zurückerhalten. Dazu haben jungePolen, Deutsche und Ungarn beigetragen. Gemeinsam haben sie den Friedhof in Willenberg gesäubert und neu gestaltet. Ihre Aktion ist Teil eines mehrjährigen Projektes, das die Borussia-Stiftung ins Leben gerufen hat. 

Der Willendorfer Friedhof stammt aus dem Jahre 1914. Auf ihm befinden sich Gräber russischer und deutscher Soldaten, die in der Schlacht von Tannenberg gekämpft haben. Schüler und Studenten aus den drei EU-Ländern haben nun die Gräber instandgesetzt und den gesamten Friedhof sichtbar gemacht. „Diese Friedhöfe sind Orte der allgemeinen Erinnerung an die Menschen, deren Gräber sich hier befinden. Das sind Orte, an denen wir gut die Geschichte unserer Region, aber auch ganz Europas, kennenlernen können“, unterstrich die Vorsitzende der Borussia-Stiftung, Kornelia Kurowska, nach dem Abschluss der Arbeiten. 

Auch die jungen Teilnehmer an diesem Projekt sprachen von einem ungewöhnlichen, aber gemeinsamen Geschichtsunterricht. „An solchen Orten kann man sehen, wie viele Menschen in diesem Krieg gefallen sind. Wenn man in der Schule sitzt, hört man nur Zahlen und die Schüler spüren nicht, wie viele Menschen es waren“, sagte Michael Kupiec, ein Student aus der Bundesrepublik. „Ich freue mich sehr, dass ich teilgenommen habe. Wir haben nicht nur gearbeitet, sondern wir haben auch viel gelernt für uns und für die Geschichte“, ergänzte Klara Mandi aus Ungarn. „Für mich gab es einfach die Sprachbarriere, die wir aber leicht überwunden haben. Ich habe die Hoffnung, dass wir vor allem zusammengekommen sind, um uns kennenzulernen und zu schauen, wie einfach es ist, zusammen zu arbeiten bei aller Verschiedenheit unter uns“, unterstrich Franciszek Bellon aus Warschau.

Zum Schluss der Erneuerung des Friedhofs gab es noch eine feierliche Zusammenkunft, an der die Teilnehmer des Projektes, Forstbeamte, Kommunalpolitiker und Geistliche – protestantische und katholische – teilgenommen haben. PAZ