19.04.2024

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14.09.18 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-18 vom 14. September 2018

MELDUNGEN

IS-Chef meldet sich zu Wort

Damaskus – Fast ein Jahr lang war es ruhig um Abu Bakr al-Baghdadi, den Anführer der Terrororganisation IS. Viele vermuteten, dass er längst tot sei. Als Indiz dafür werteten sie, dass er sich während der Hochphase des gegen seine Terrorgruppe gerichteten Kampfes nicht zu Wort gemeldet hatte, um sie zum Durchhalten zu ermutigen. In einer jetzt über die IS-Propagandakanäle verbreiteten, knapp 55 Minuten langen Sprachnachricht soll es der selbsternannte „Kalif aller Gläubigen“ sein, der die USA, Saudi-Arabien und die Vereinig­ten Arabischen Emirate für ihren Kampf gegen die Extremisten attackiert. Israel blieb diesmal unerwähnt. Es blieb unklar, von wann die Aufnahme genau stammt, aber sie enthält Anspielungen auf Entwicklungen der vergangenen Wochen. Baghdadi räumte Gebietsverluste in Syrien und dem Irak ein, sagte seinen Anhängern aber, sie sollten sich nicht sorgen, weil der IS auf keinen Ort beschränkt sei. Die  Gebietsverluste seien eine Prüfung Allahs für die Anhänger der Terrorbruderschaft. Der Irak hat den Krieg gegen den IS für siegreich beendet erklärt. Allein in Syrien, wo es keine konzertierte Aktion gegen den IS gegeben hat, hält dieser noch einige Gebietsfetzen. Wo sich Baghdadi aufhält, ist unbekannt. Seine letzte Videobotschaft hatte der Terrorkalif in der großen Moschee von Mossul aufnehmen lassen. Da der Großteil der Stadt wie auch die Moschee seit der Vertreibung des IS im Herbst vergangenen Jahres in Trümmern liegt, wird er in Syrien vermutet.B.B.





Sonneborn tritt wieder an

Straßburg – Der EU-Abgeordnete und Vorsitzende der Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die Partei), Martin Sonneborn, tritt bei der EU-Wahl im kommenden Jahr wieder an. Der Mitherausgeber des „Titanic“-Magazins war 2014 mit 0,63 Prozent der Stimmen überraschend ins EU-Parlament eingezogen, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Sperrklausel gekippt hatte. Jetzt erklärte Sonneborn, 2019 sogar zwei Prozent erreichen zu wollen. Neben ihm wolle der Kabarettist Nico Semsrott als zweiter Spitzenkandidat antreten. Der 32-Jährige ist aus der ZDF-Sendung „heute-show“ bekannt und war für die Satirepartei bereits bei der letzten Bundestagswahl angetreten. In Internet-Videos forderte er zuletzt eine Frauenquote sowie ein Tempolimit auf Autobahnen. Das erklärte Hauptwahlziel der Partei, die auch zu den Landtagswahlen in Bayern und Hessen – hier mit einem Spitzenkandidaten, der sich nach dem amtierenden Ministerpräsidenten Bouffier nennt – antreten wird, besteht darin, der CDU/CSU und der AfD Wähler abzujagen. Für die EU-Wahl werde sie, so Sonneborn, ihrem Bundesparteitag Anfang September eine Liste mit folgenden Kandidaten vorschlagen: Sonneborn, Semsrott, Bombe, Krieg, Goebbels, Göring, Speer, Bormann, Eichmann, Keitel. Diese Kandidaten sollen dann namentlich auf dem Wahlzettel stehen. Das sei ein probates Mittel, um „verwirrte CSU-Wähler und „demente CDU- und AfD-Wähler einzufangen“. Ferner will Sonneborn weiterhin die EU entlarven und ihre Vertreter öffentlich brüskieren. Bisher hat er in Straßburg und Brüssel kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um mit Spott und Zynismus die etablierten Parteien durch den Kakao zu ziehen.B.B.