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14.09.18 / Die Deutschen haben Angst / Studie: Politische Themen dominieren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-18 vom 14. September 2018

Die Deutschen haben Angst
Studie: Politische Themen dominieren

Eine katastrophale Zuwanderungspolitik, die unser Land verändert, Staatsversagen auf allen Gebieten, die noch immer nicht überwundene Eurokrise – das alles macht den Deutschen Angst. Seit 1992 befragt die R + V-Versicherung für ihre Studie „Die Ängste der Deutschen“ alljährlich eine repräsentative Gruppe der Bevölkerung nach ihren politischen, wirtschaftlichen, persönlichen und ökologischen Sorgen. Erstmals werden die Ängste in diesem Jahr von den großen politischen Problemen dominiert.

Die Sorge um die Gefährdung der internationalen Lage durch die Politik des US-Präsidenten Donald Trump steht mit Abstand auf Platz eins. Mit 69 Prozent erreicht sie einen der höchsten Werte, die jemals in der Ängste-Studie gemessen wurden. Mit 63 Prozent folgt die Sorge, dass die Deutschen und ihre Behörden durch die große Zahl der Zuwanderer überfordert sind. Im Vorjahr kam dieses Thema mit 57 Prozent auf Platz sechs. Ganz knapp 63 Prozent haben Angst davor, dass es durch den weiteren Zuzug von Ausländern zu Spannungen zwischen Deutschen und hier lebenden Ausländern kommt. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und Platz drei der aktuellen Studie.

Auf Platz vier kommt die Befürchtung, dass die Politiker mit ihren Aufgaben überfordert sind. Sie steigt um sechs Prozentpunkte und überspringt damit die 60-Prozent-Marke. Im Vorjahr waren es noch 55 Prozent und damit Platz acht. Im Vergleich mit den Vorjahren deutlich gesunken ist die Angst vor Terroranschlägen. Lag sie nach den dramatischen Attentaten in Europa mit Werten von über 70 Prozent unangefochten auf Platz eins der Ängste-Skala, sackte die Terrorangst in diesem Jahr um zwölf Prozentpunkte auf Platz fünf ab, bleibt mit 59 Prozent aber weiterhin überdurchschnittlich hoch. Nicht mehr auf dem Spitzenplatz wie in den Jahren 2011 bis 2015, aber mit 58 Prozent weiterhin groß und auf Platz sechs ist die Angst, dass die Schuldenkrise einiger EU-Staaten für den deutschen Steuerzahler teuer wird. Die Angst vor Extremismus – im Vorjahr noch auf Platz zwei im Ranking – ist um fünf Prozentpunkte gesunken und rutscht mit 57 Prozent auf Platz sieben der Ängste-Skala.

Wie im Vorjahr befürchten 56 Prozent der Befragten, dass die Zahl der Naturkatastrophen weiter zunimmt (Platz acht). Erstmals sollten sich in diesem Jahr die Befragten zu ihrer Angst vor dem sogenannten Klimawandel äußern. Mit 48 Prozent zeigte sich fast die Hälfte der Befragten besorgt, dass dieser dramatische Folgen für die Menschheit hat. Im Fokus steht auch ein weiteres Umweltthema: 55 Prozent der Deutschen sorgen sich um die Schadstoffe in Nahrungsmitteln (Platz neun).

Neben der großen Politik bewegen die Deutschen auch andere Sorgen, die für die Studie abgefragt wurden. So sorgen sich 52 Prozent darum, im Alter pflegebedürftig zu werden. Die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten fällt mit 49 Prozent erstmals aus dem Ranking der Top 10. Bis 2010 lag diese Sorge vielfach unangefochten auf Platz eins. Lediglich jeder vierte Deutsche fürchtet sich davor, den Arbeitsplatz zu verlieren – so wenige wie nie zuvor. Und schließlich befürchten nur 39 Prozent einen Abwärtstrend der Wirtschaft.

Fazit der Studie: Die großen politischen Probleme schüren die Ängste. Der Angstindex – der Durchschnitt der abgefragten Sorgen – ist im Vergleich zu 2017 um einen Prozentpunkt gestiegen und bleibt mit 47 Prozent überdurchschnittlich hoch. Das untermauert ein Blick auf den Langzeitvergleich. 2018 überspringen zehn der abgefragten 21 Sorgen die 50-Prozent-Marke – deutlich mehr als in den meisten Studien zuvor.J.H.