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14.09.18 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-18 vom 14. September 2018

Leserforum

Ursache mit Wirkung vertauscht

Zu: Die Geduld geht zu Ende (Nr. 35)

Was sind das aktuell nur für besorgniserregende Entwicklungen in Chemnitz und Dresden? Sowohl das eine, als auch das andere Extrem ist nicht stumm hinzunehmen, sondern zu verurteilen.

Ich versuche, Ursachen für diese Entwicklungen zu ergründen und komme zu der Überzeugung, dass sowohl seitens der Landes- als auch der Bundespolitik Kausalketten manipuliert und dem Bürger als „Wahrheit“ dargeboten werden – schlichtweg werden nämlich Ursache und Wirkung einer situationsbezogenen Entwick­lung vertauscht:

Der Bevölkerung wird seit 2015 eine Migrationspolitik „übergestülpt“, ohne sie dazu angehört zu haben und ohne zunächst an irgendwelche Konsequenzen oder gar auftretende Widersprüche zu denken oder diese gedanklich offen zuzulassen. Immer mehr Menschen in Deutschland fühlen sich von dieser Politik überrumpelt. Toleranz weicht zunehmend Skepsis, Frust und Wut, und diese brechen sich ihren Weg.

Besonders betroffen macht es, wenn auftretende Konflikte, Dis­kussionen oder auch Übergriffe auf Frauen und Mädchen durch einzelne Migranten dann brutal „gelöst“ werden. Die Hemmschwelle dafür scheint bei einigen Einwanderern sehr niedrig zu liegen. Mein ehrliches Mitgefühl gilt allen dadurch Verängstigten, Verletzten, Opfern oder trauernden Hinterbliebenen.

Durch derartige Ereignisse verursacht, ist es verständlich, dass des Volkes Seele immer stärker aufkocht und sich sowohl Besorgnis und Angst, aber auch Frust und Wut Bahn brechen. Zahlreiche Bürger fühlen sich durch die Geschehnisse innerlich „mitverletzt“. Dies ist aber eine Wirkung und nicht die Ursache, wie man es den Bürgern seitens einiger Politiker gern glaubhaft machen möchte! Traut man sich seitens der dafür Verantwortlichen nicht, eigene Fehleinschätzungen von Entwick­lungen zuzugeben? Ehrliche Politik sähe anders aus. Erst die Messerattacke in Chemnitz löste in Sachsen die aktuellen Proteste besorgter Bürger sowie rechtsorientierter und rechtsradikaler Teilnehmer aus, und nicht umgekehrt.

Dass dann auch noch zahlreiche Polizisten zur Sicherung von Recht und Ordnung und zur Vermeidung von Zusammenstößen unterschiedlich orientierter Gruppierungen eingesetzt werden müssen, um die Folgen von Kausalmanipulationen „auszubaden“, ist da schon politisch scheinheilig. Da helfen auch nicht gezielt gestreute Beispiele erfolgreicher Integration von Migranten, um zu beruhigen. 

Viele Bürger spüren zunehmend „im Bauch“ ihre Ohnmacht gegenüber der politisch zugelassenen Einwanderungslawine. Das machte sie anfänglich skeptisch und dann, durch Ereignisse wie Messerstechereien, entrüstet und wütend einerseits, verängstigt und Vertrauen in den Staat verlierend andererseits. 

Der Zulauf nach Rechts in Deutschland ist doch nicht primär von diesen polarisierten Zeitgenossen selbst verursacht. Er ist das Ergebnis der Politik der etab­lierten Parteien, die den Sorgen, Ängsten, Problemen und dem Erlebten vieler Bürger im Zusammenhang mit der Migrationsbewegung nicht wirklich erfolgreich und psychologisch sinnvoll begegnet.

Angesichts von Belästigungen, eskalierenden Gewaltsituationen, Vergewaltigungen und Messerattacken durch einen Teil der Migranten fehlt den Bürgern dafür zunehmend die staatsbürgerliche Vorstellungskraft und Toleranz.

Dr. Jürgen Kaatz, Wittstock






Bei Chemnitz wird der Bogen überspannt

Zu: Die Geduld geht zu Ende (Nr. 35)

Als Gipfel der Macht gilt, wenn jene Leute, die einen Missstand mitverursacht und gefördert haben, ihn zu beklagen beginnen, wenn seine Folgen unübersehbar offenkundig werden. Das große Stöhnen und Wehklagen hebt schon an. Hörbar ist das an den Aufrufen und Aufforderungen hoher Politiker (mit Hilfe williger Medien) an jeden einzelnen, nun selbst gegen Warner und Mahner  – die angeblichen „Rechtsradikalen“ – vorzugehen. 

Und das geht dann so: Bundesjustizministerin Katarina Barley warnt vor einer sich verschärfenden Missachtung des Rechtsstaates, wenn Bürger an Demos oder Protestveranstaltungen teilnehmen. Dort grassiere der „Mob“.

Oder so: Unionsfraktionschef Volker Kauder fordert einen härteren Umgang mit der AfD. Deren Wähler müsse man die Frage stellen: „Schämen Sie sich nicht, einer solchen Partei die Stimme zu geben?“

Oder: Zu den Ereignissen in Chemnitz verfasst ein Journalist einer norddeutschen Tageszeitung seinen Kommentar. In dem erscheint fünfmal das Wort „Mob“. Er fordert zum „Aufstehen“ auf. Der Mord auf offener Straße findet in dieser „Information“ keine Erwähnung.

Oder: Die rechtswidrige Blockade einer nicht verbotenen Demonstration oder Versammlung wird zur „Zivilcourage“, ohne Hinweis auf die Strafbarkeit nach § 21 des Versammlungsgesetzes. 

Zur Erinnerung: Im Januar 2015 gab es den Schulterschluss gegen den Terror in Paris mit der CDU-Vorsitzenden Merkel und vielen Staats- und Regierungschefs – sie marschierten in vorderster Reihe. Im September 2018 verlief ein Schweigemarsch für einen Toten in Chemnitz mit Vertretern der „Alternativen“ – ebenfalls in der ersten Reihe. Das ist jetzt ein Fall für den Verfassungsschutz?

Die Politik betreibt mit den etab­lierten Medien eine seichte Manipulation, die selten direktes Lügen ist – jedoch ebenso häufig von Wahrheit und Offenheit weit entfernt ihren Meinungskampf vollzieht. Das Ziel könnte sein: Volksverdummung. Soll diese zur Methode werden? Wenn die  all die Wahrheiten, die sich die Bürger nur hinter vorgehaltener Hand zu sagen trauen, ans Tageslicht kämen, würde ein Sturm der Entrüstung durchs Land ziehen. Wer den Bogen überspannt, bricht ihn.

Karl-Heinz Rieger, Kiel






Dienstpflicht auch für Drückeberger

Zu: Dünnes Eis (Nr. 32)

Die Wiedereinführung der Wehrpflicht, verbunden mit einem sozialen Dienstjahr für alle, die keinen Wehrdienst leisten, ist eine gute Idee. Mich erinnert dies aber auch an die Zeit bis 1945, wo HJ und BDM zum Dienst verpflichtet wurden. Auch in der ehemaligen DDR gab es einen „Volksdienst“. Wenn heute in der Bundesrepublik so ein „Dienst für die Gesellschaft“ wieder eingeführt werden sollte, dann bitte aber so, dass alle daran beteiligt werden und sich niemand drücken kann, auch nicht mit Geldzahlungen des Herrn Papa. Die Ableistung des Gesellschaftsdienstes muss eine Voraussetzung für die Zulassung zum Studium sein und als Lehrzeit auf eine spätere Berufsausbildung angerechnet werden. 

Weitere Voraussetzung ist eine gerechte Entlohnung. Daraus folgt auch, dass zukünftig niemand mehr Abgeordneter werden kann, der diesen Gesellschaftsdienst verweigert und nicht nachweisen kann. 

Dieter Kassenbeck, Sylt






Nullzinspolitik bringt Vorteile

Zu: Lautlose Enteignung (Nr. 34)

Der Verfasser des Artikels nennt unter anderem die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank als Ursache des schrumpfenden Vermögens der Bundesbürger. Meiner Ansicht nach sind nicht die Zinsen das Problem, sondern die Inflation. Das Vermögen schrumpft auch bei höheren Zinsen, wenn die Inflation über der Höhe der Zinsen liegt. Von der Nullzinspolitik profitiert der Steuerzahler, weil der Staat für seine Schulden keine Zinsen zu zahlen braucht. Ich meine, die Nullzinspolitik hat mehr Vorteile als Nachteile, und ich halte sie keineswegs für unanständig.

Gerhard Wagner, Ratingen


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