20.04.2024

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21.09.18 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-18 vom 21. September 2018

Aus den Heimatkreisen

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 9833101. 

Bei angenehmem Sommerwetter trafen sich am 9. und 10. September die Angerburger und deren Nachkommen in der liebenswerten Kreisstadt Rotenburg (Wümme) zu den 64. Angerburger Tagen. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus Politik und Vertreter befreundeter Kreisgemeinschaften hielt Bürgermeister Andreas Weber von der Stadt Rotenburg (Wümme) die Festansprache. Der Bürgermeister ging auf die Situation im Landkreis Rotenburg (Wümme) nach 1945 ein. Dort haben 1951 etwa 26000 Vertriebene im Altkreis Rotenburg (Wümme) gelebt, die Mehrzahl davon aus Ost- und Westpreußen. Für die Menschen musste Wohnraum geschaffen werden, sie mussten in ihrer neuen Heimat Akzeptanz finden und gleichzeitig die Erinnerung an die alte Heimat wachhalten. Besonders Oberkreisdirektor Helmut Janßen hat diese Zeit stark geprägt. In seiner Ansprache regte der Bürgermeis-ter eine Partnerschaft zwischen den Städten Rotenburg (Wümme) und Angerburg [Wegorzewo] an, denn solche Partnerschaften innerhalb Europas sind wichtiger denn je.

Zu Beginn der Feierstunde überreichte Landrat Hermann Luttmann der stellvertretenden Kreisvertreterin Brigitte Junker im Namen des Bundespräsidenten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Bereits seit 35 Jahren engagiert sich Brigitte Junker für Angerburg und Ostpreußen, unter anderem als Schatzmeisterin der Kreisgemeinschaft Angerburg. Von 1994 bis 2013 war sie Vorstandsmitglied und seit 2014 Mitglied des Stiftungsrates der Ostpreußischen Kulturstiftung, die das Landesmuseum in Lüneburg und das Kulturzentrum in Ellingen unterhält. 2006 wurde Brigitte Junker mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet. Im Namen der Kreisgemeinschaft Angerburg gratulierte Kreisvertreter Kurt-Werner Sadowski Brigitte Junker zu dieser besonderen Ehrung durch den Bundespräsidenten und dankte ihr für ihr außergewöhnliches Engagement für Angerburg und die Verständigung mit den heutigen Bewohnern in der Heimat.


BARTENSTEIN

Kreisvertreter: Christian v. der Groeben, Ringstraße 45, 97950 Großrinderfeld, Telefon (09349) 929252, Fax (09349) 929253, E-Mail: csgroeben@gmx.de.

Am 31. August, dem Vortag des Treffens, fand vormittags eine Besprechung des Vorstands im Stadtarchiv statt, um über die Zukunft der Heimatstube und die damit verbundenen Vorbereitungen informiert zu werden. Bürgermeister Onkes hatte dem Vorsitzenden am 30. August erklärt, dass mit Neubau/Umzug des Archivs sicherlich erst 2021/22 oder später zu rechnen sei. Am Nachmittag fand die übliche Vorstandssitzung des Erweiterten Vorstands statt.

Das Kreistreffen begann dann am Sonnabend mit der Kranzniederlegung an den Gedenksteinen bei den Berufsbildenden Schulen und einer kurzen Gedenkrede des Vorsitzenden: „Dies ist für uns inzwischen ein vertrauter Ort des Erinnerns geworden: Wir versammeln uns hier, um denen eine Stimme zu geben, die vor über sieben Jahrzehnten verstummen mussten. Wir wissen aber auch, dass seither jeder Tag vielen Menschen neues Unheil bringt, dass Gewalt, Krieg und Unrecht täglich ihre Beute finden. Andererseits wundern wir uns, dass friedensverwöhnte Jugendliche verständnislos und gleichgültig über unsere Erinnerungen hinweghören. Passen wir überhaupt noch in diese Zeit und dürfen wir noch an das Unrecht vor über 70 Jahren erinnern? Wir dürfen es nicht nur, wir müssen es tun; das sind wir den Opfern schuldig. Heute wird täglich über Flüchtlinge – neudeutsch Geflüchtete – gesprochen. Damit sind aber wir nicht gemeint, und wir kommen in den heutigen Debatten nicht mehr vor, da wir stören. Wir haben in den letzten Jahrzehnten immer gestört! Empören kann sich mancher darüber, dass wir mit denen verglichen werden, die in den letzten Jahren und auch künftig in unser Land strömen. Aber diese Vergleiche passen nicht, denn wir kamen damals als Deutsche zu Deutschen und als Christen zu Chris-ten. Wir lebten unter dem gleichen Recht mit gemeinsamer Geschichte, Kunst und Kultur. Trotzdem gab es damals keine ,Willkommenskultur‘ für uns, und wir mussten uns arrangieren und haben unser zerstörtes Vaterland gemeinsam aufgebaut. So legen wir heute wieder einen Kranz nieder und erinnern beispielhaft an die gefallenen Soldaten des Bartensteiner GrenRgt 44 und an die vielen Menschen, die auf der Flucht, bei Vertreibung und Verschleppung ums Leben kamen.

Ich fand kürzlich den Text auf einer Gedenktafel mit dem Bekenntnis der Heimatvertriebenen, das bis heute Aktualität hat: Zum Gedenken der Toten aller Kriege und der Opfer von Flucht und Vertreibung in aller Welt.

Zum Gedenken an jene, die Leid und Not der Vertreibung durchstanden, sich nicht entmutigen ließen und sich aktiv für den Wiederaufbau sowie für die Wahrung und Einbringung des geistigen und kulturellen Erbes ihrer Heimat einsetzten und die heute nicht mehr unter uns sind.

Zugleich als Mahnung und Verpflichtung zu Frieden, zur Versöhnung und Verständigung unter den Menschen wie unter den Völkern!“

Das Angebot, die Heimatstube  zu besuchen, wurde von vielen Heimatfreunden wahrgenommen. Gleichzeitig füllte sich bis zum Mittag unser Versammlungssaal in der „Krone“ mit bis zu 60 fröhlichen, erwartungsvollen Besuchern. Nach dem Mittagsbuffet berichtete der Vorsitzende über das abgelaufene Jahr mit diversen Reisen nach Ostoreußen und über die Vorstandssitzung am Vortag. Sorge mache insbesondere, dass in zwei Jahren die Amtszeit des aktuellen Vorstandes ausläuft und sicherlich nicht mehr zehn Personen für einen neuen Erweiterten Vorstand (früher Kreistag) gefunden werden. So wird an eine Satzungsänderung gedacht, in der nur noch ein „Notvorstand“ den Bestand der HKG und die Herausgabe von UB sicherstellt und den Umzug der reduzierten Heimatstube in ein neues Archivgebäude organisiert. Dazu nannte der Vorsitzende die Namen von drei anwesenden jüngeren Nachkommen.

Hilma Klause aus Celle hat uns bei der Einweihung des wiedereröffneten Landesmuseums in Lüneburg vertreten und berichtete begeistert von diesem Tag – zum Beispiel vom Bartensteiner Orgel-Professor Blarr – und der überwältigenden Ausstellungen in neugestalteten Räumen.

Wegen eines fehlenden Kabels musste der für 14 Uhr angekündigte Vortrag von Viktor Haupt über Schippenbeil durch die Filmvorführung („Maireise Hupfer“ nach Ostpreußen) von Manfred Eckert ersetzt werden. 

Um 15 Uhr erschien der Nienburger Bürgermeister Henning Onkes, um mit einem Sektempfang auf die 60-jährige Patenschaft der Stadt Nienburg mit den Städten des ehemaligen Kreises Bartenstein anzustoßen. Mitgebracht hatte er den ehemaligen MdL Jan Ahlers, der musikalisch die ganze Gesellschaft zum Mitsingen und Schunkeln anregte. Auch das Kuchenbuffet wurde von ihm musikalisch begleitet, sodass es schwierig wurde, zu dem Vortrag über Schippenbeil wieder in den großen Saal zu wechseln. Der Vorsitzende versprach aber, Jan Ahlers zum nächsten Kreistreffen am 7. September 2019 einzuladen.

Der anspruchsvolle Vortrag von Viktor Haupt konnte anschließend nachgeholt werden. In einem Streifzug durch die Geschichte Schippenbeils erklärte er viele Einzelheiten und Zusammenhänge aus den Anfängen der Ordenszeit bis zum Jahr 1945.

Mit viel Optimismus, auch im nächsten Jahr dabei zu sein, verabschiedeten sich die Heimatfreunde, wobei doch noch eine große Anzahl den Abend in Nienburg ausklingen ließ. C.v.d.G.


BRAUNSBERG

Kreisvertreterin: Manuela Begett, Virchowstraße 46, 44536 Lünen, Tel.: (02306) 21236, E-Mail: manuela.begett@t-online.de. Stellvertretender Kreisvertreter: Ferdinand Schrade. Geschäftsstelle: Stadtverwaltung Münster, Patenstelle Braunsberg, Frau Jostenmeier, 48127 Münster, Tel.: (0251) 4926051.

Münster – Sonnabend, 29., ab 15 Uhr, und 30. September, Johanniter-Akademie, Weißenburgstraße 60–64, 48151 Münster: Jahreskreistreffen der Kreisgemeinschaft Braunsberg, am Sonnabend, 29. September, 15 Uhr: Mitgliederversammlung. Tagesordnung: Begrüßung, Tätigkeitsbericht der Kreisvertreterin Manuela Begett, Kassenbericht der Schatzmeisterin Gertrud Arendt, Bericht der Kassenprüfer, Aussprache zu den Berichten, Verschiedenes, ab 18 Uhr: gemeinsames Abendessen; 19 Uhr: Begegnungen, Gespräche, geselliges Beisammensein.

Sonntag, 30. September, 8.30 Uhr: Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche, 10.30 Uhr: festliche Stunde in der Johanniter-Akademie, mit Festvortrag von Dr. Christopher Spatz „Nur der Himmel blieb derselbe – Ostpreußens Hungerkinder“, Empfang durch die Patenstadt Münster, gemeinsames Mittagessen, Ausblick auf die weitere Arbeit – Ausklang des Tages.

Zimmerreservierung direkt bei der Johanniter-Akademie, Ansprechpartnerin: Frau Schwarze, Telefon (0251) 97230145, E-Mail: gaestehaus@johanniter.de.


ELCH-NIEDERUNG

Kreisvertreter: Manfred Romeike, Anselm-Feuerbach-Str. 6, 52146 Würselen, Telefon/Fax (02405) 73810. Geschäftsstelle: Barbara Dawideit, Telefon (034203) 33567, Am Ring 9, 04442 Zwenkau.

Hamburg – Dienstag, 25. September und 4. Dezember, 14 Uhr, Berenberg-Gossler-Haus, Bürgerhaus für Nienburg e.V., Niendorfer Kirchenweg 17: Treffen. Gäste sind immer herzlich willkommen. Informationen erteilt Helga Berg-ner, Telefon (040) 5226122.


HEILIGENBEIL

Kreisvertreter: Bernd Schmidt, Heideweg 24, 25578 Dägeling, Telefon (04821) 84224, E-Mail: schmidt.ploessen@gmx.de, Erster Stellvertretender Kreisvertreter: Christian Perbandt, Im Stegefeld 1, 31275 Lehrte, Telefon: (05132) 57052. E-Mail: perbandt@kreis-ge­meinschaft-heiligenbeil.de. Zweite Stellvertretende Kreisvertreterin: Viola Reyentanz, Großenhainer Straße 5, 04932 Hirschfeld, Telefon (035343) 433, E-Mail: reyvio@web.de. Schriftleiterin: Brunhilde Schulz, Zum Rothenstein 22, 58540 Meinerzhagen, Tel.: (02354) 4408, E-Mail: brschulz@dokom.net. Internet: www.kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de 

Am 1. und 2. September fand in Burgdorf im Hotel Haase unser diesjähriges Hauptkreistreffen statt. Viele Landsleute aus dem gesamten Kreis Heiligenbeil und zahlreiche Ostpreußenfreunde nahmen daran teil. Vor dem eigentlichen Treffen wurde unser traditionelles Matjesessen veranstaltet. 50 Teilnehmer konnten wir vermelden. Es werden erfreulicherweise jedes Jahr mehr. Am Sonnabendvormittag gedachten wir an unserem Gedenkstein im Stadtpark von Burgdorf in großer Runde der verstorbenen Landsleute und unserer unvergessenen Heimat Ostpreußen. Der 1. stellvertretende Kreisvertreter, Chris-tian Perbandt, hielt nach einer Begrüßung und einleitenden Worten des Kreisvertreters eine gefühlvolle Rede an die versammelten Ostpreußenfreunde. Nach der Rückkehr ins Hotel Haase folgte die Mitgliederversammlung, geleitet von dem Kreisvertreter, Bernd Schmidt. Die Mitgliederversammlung war gut organisiert und fand den Beifall der Mitglieder. Diverse wichtige Punkte wurden angesprochen. So stellte der Kassenwart, Arnold Hesse, den Kassenbericht per 31. Dezember 2017 vor und berichtete über den derzeitigen Spendeneingang. Im Anschluss verlas die Kassenprüferin, Anja Reyentanz, den Kassenprüfbericht, der in allen Punkten positiv ausgefallen war. Ohne Probleme konnten für das kommende Jahr drei neue Kassenprüfer gewählt werden. Folgende Ehrungen wurden vorgenommen: Brunhilde Schulz und Siegfried Schulz erhielten unter Beifall der Anwesenden die goldene Ehrennadel der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil. Sie wurden damit für ihre beispielhafte Arbeit geehrt; denn seit vielen Jahren sind sie unermüdlich für ihre Landsleute und unsere unvergessene Heimat tätig. Nach Beendigung der Mitgliederversammlung ging man dann zum gemütlichen Teil des Tages über. Es wurde plachandert, gescherzt und gelacht. Am Nachmittag fand in einem separaten Raum das auch schon traditionelle Sondertreffen der Besucher aus Zinten und Zinten-Land in großer Runde statt. Es war wie immer von Viola Reyentanz und ihrer Tochter Anja liebevoll organisiert. Jeder merkte, mit wie viel Liebe man hier für die ostpreußischen Freunde geplant und gewerkelt hatte. Zahlreiche humorvolle Vorträge und Darbietungen begeisterten die Zuhörer. Bis spät am Abend saßen die meisten Besucher mit Verwandten, Freunden und Bekannten in froher Runde zusammen.

Am Sonntag, 2. September, fand das traditionelle Platzkonzert der Schützenkapelle Gehrden in diesem Jahr zum 38. Mal in Folge statt. Es wurde flotte Musik geboten, wobei sogar geschunkelt und mitgesungen wurde. Danach begann dann das Hauptthema des Tages, die Feierstunde. Der Kreisvertreter begrüße die Gäste im Namen des Vorstandes, namentlich die Ehrengäste aus Politik, Presse und den Ehrenvorsitzenden und Festredner, Siegfried Dreher. Nach dem Ostpreußenlied und der von Christian Perbandt abgehaltenen Totenehrung wurde von Ilse Thomann eine humorvolle Erzählung aus ihrer Kindheit in Ostpreußen dargeboten. Nach einigen Grußworten von Armin Pollehn, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Burgdorf, folgte der Höhepunkt der Veranstaltung. Der Ehrenvorsitzende, Siegfried Dreher, hielt einen sehr zu Herzen gehenden Vortrag unter dem Titel „Erinnerungen an Heimat – Entwurzelung – Neuanfang – Kreisgemeinschaft“. Die Besucher waren hiervon sehr ergriffen, da der Bericht haargenau auf sie und die verlorene Heimat zugeschnitten war. Viele fanden ihr eigenes Schicksal in seinen Worten wieder. Auf Wunsch des Vorstandes spielte die Schützenkapelle das Ostpreußische Reiterlied, das von vielen Gästen mitgesungen wurde. Am Schluss der eindrucksvollen Feierstunde bedankte sich der Kreisvertreter im Namen des Vorstandes bei den Landsleuten und Ostpreußenfreunden für ihr zahlreiches Kommen, wünschte eine gute Heimreise, Gesundheit und ein Wiedersehen im kommenden Jahr am 7./8. September. Nach ein paar weiteren Stunden in gemütlicher Runde endete dann das Hauptkreistreffen 2018.


INSTERBURG – Stadt und Land

Vorsitzender Stadt & Land: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, Fax (03222) 3721953, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt & Land e. V.,  Geschäftsstelle, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr. 

Krefeld – Sonnabend, 29. September, ab 10 Uhr, Gemeindesaal der Friedenskirche: Mitgliederversammlung und 66. Jahreshaupttreffen. Programm: 10 bis 12.30 Uhr: Mitgliederversammlung (nicht öffentlich) der Kreisgemeinschaft Insterburg und Land e.V. im Gemeindesaal der Friedenskirche, 47799 Krefeld, Luisenplatz, 12.30 Uhr: Öffnung des kleinen Gemeindesaals der Friedenskirche, 47799 Krefeld, Luisenplatz 1. www.friedenskirche-krefeld.de, 13 Uhr: Mittagessen im kleinen Gemeindesaal der Evangelischen Friedenskirche, 

14 Uhr: Begrüßung, anschließend gemütliches Beisammensein mit Kaffee und Kuchen, die Unterhaltung können Sie gerne mit Ihren spontanen Beiträgen untermalen. (Änderungen vorbehalten.) Bitte bei der Geschäftstelle anmelden.

Darmstadt – Sonnabend, 

6. Oktober, 11.30 Uhr, Taverna Hellas, Bahnhofstraße 17, 62491 Darmstadt-Wixhausen: Stammtisch. Nähere Informationen: Jürgen Pantel, Telefon (06103) 42744.

Hamburg – Mittwoch, 3. Oktober, 12 Uhr, Veranstaltungsraum Empore des Hotels Zeppelin, Frohmestraße 123–125, 22459 Hamburg: Erntedank mit herbstlichen Liedern und Gedichten statt. Informationen: Manfred Samel, Telefon (040) 587585, 

E-Mail: Manfred-Samel@Hamburg.de.

Köln – Mittwoch, 26. September, Gaststätte Zirkel, Braunstra-ße 20, Köln-Braunsfeld (Haltestelle Aachener Straße/Maarweg): Treffen. Anmeldung und nähere Informationen bei Carola Maschke, Telefon (0221) 796942, E-Mail: C.Maschke@netcologne.de.

Sachsen – Sonnabend, 22. September, 14 Uhr, DRK-Begegnungsstätte Eschenweg 60, 08060 Zwi-ckau (Ortsteil Marienthal): Jubiläumsfeier mit buntem Programm zum 25-jährigen Bestehen der Heimatgruppe. Informationen: Kurt Klaus, Mühlweg 10, 09387 Pfaffenhain, Telefon (037296) 17661. 


KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt.   Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151. 

Duisburg – Sonnabend, 22. September, 11 bis 17 Uhr, ehemaliges Museum Stadt Königsberg, Fürstenstraße 14, 47051 

Duisburg: Treffen der Stadtgemeinschaft. 


OSTERODE

Kreisvertreter: Burghard Gieseler, Elritzenweg 35, 26127 Oldenburg, Telefon (0441) 6001736. Geschäftsstelle: Postfach 1549, 37505 Osterode am Harz, Telefon (05522) 919870. KGOeV@t-online.de; Sprechstunde: Mo. 14-17 Uhr, Do. 14–17 Uhr.

Der Kreisvertreter Burghard Gieseler hielt zur Feierstunde des Hauptkeistreffens der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen in Osterode am Harz am 15. September eine Begrüßungsrede, deren erster Teil hier abgedruckt ist. Weitere Teilen werden in den nächsten Ausgaben folgen. 

Am 19. Oktober 1953, also fast auf den Tag genau vor 65 Jahren, hat der Landkreis Osterode die Patenschaft für unsere Kreisgemeinschaft übernommen. Schon im August 1952 hatte die Stadt Osterode diesen Schritt getan.

Die frühen 50er Jahre waren die Zeit des Wirtschaftswunders, in der es wieder – wenigstens im Westen – reichlich zu essen gab, wovon man gerne Gebrauch machte. Die Filme in den neueröffneten Kinos vermittelten das Bild einer heilen Welt, und aus dem Stadtbild waren die meisten Kriegstrümmer überraschend schnell verschwunden. Aber nur aus dem Stadtbild. In den Seelen der Menschen waren die Kriegstrümmer noch lange vorhanden. Das betrifft besonders die zwölf Millionen Menschen, die ihre Heimat im Osten verloren hatten. Sie waren traumatisiert und entwurzelt. Flucht und Vertreibung lagen ja nur wenige Jahre zurück. Längst nicht alle hatten schon ein eigenes Heim und ihren Platz in der Gesellschaft gefunden. Viele lebten noch in Lagern und sie waren keineswegs allen willkommen.

In dieser Situation setzten die Stadt Osterode am Harz und der Landkreis Osterode ein starkes Zeichen der Solidarität, indem sie die Patenschaft für die Vertriebenen aus dem Landkreis Osterode Ostpreußen übernahmen. Zwar gab es in den folgenden Jahren und Jahrzehnten durchaus materielle Unterstützung für unsere Kreisgemeinschaft, aber das war nicht das Entscheidende. Viel mehr zählte das Gefühl, nicht alleine zu sein. Die herzliche Aufnahme, die die Osteroder Ostpreußen bei den Osterodern am Harz regelmäßig fanden, führte verschiedentlich sogar dazu, dass sich einige Ostpreußen für immer hier niederließen.

Sehr geehrter Herr Landrat Reuter, die Übernahme der Patenschaft für unsere Kreisgemeinschaft jährt sich nun zum 65. Mal. In den zurückliegenden Jahrzehnten konnten sich die Ostpreußen stets auf die gelebte Solidarität ihrer Paten verlassen. Dafür danke ich Ihnen – auch im Namen derer, die heute nicht mehr unter uns sind – von Herzen. Zugleich bitte ich Sie, unseren tiefempfundenen Dank auch an den Kreistag und an die Menschen des Landkreises Göttingen weiterzugeben.

Die Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen befindet sich – wie alle Kreisgemeinschaften – in einer schwierigen Umbruchphase. Es liegt nur wenige Jahre zurück, dass die Heimatvertriebenen diesen Saal beim Hauptkreistreffen bis auf den letzten Platz füllten. Doch ihre Schar wird von Jahr zu Jahr kleiner.

Wenn wir unsere Versöhnungs- und Kulturarbeit fortsetzen wollen, und genau das wollen wir, dann müssen wir neue Wege gehen. Nur wenn wir uns für alle Menschen öffnen, die sich mit unseren Zielen identifizieren können, werden wir unsere Kreisgemeinschaft zukunftsfähig machen. Es wird nicht leicht werden, Menschen, die keinen direkten Bezug zu Ostpreußen haben, für unser Anliegen zu gewinnen. Aber ich vertraue auf die Anziehungskraft unserer Ziele. Die Pflege von Kultur und Heimat, das Suchen nach Wurzeln und Identität, das Eintreten für Versöhnung und Frieden, all das sind keine „Nebenbei-Bedürfnisse“. Sie kommen vielmehr aus der Tiefe unseres Wesens.

Sehr geehrter Herr Reuter, sehr geehrter Herr Wendtland, wir haben uns in den vergangenen Jahrzehnten stets auf die Unterstützung und den Beistand unserer Paten verlassen können. Es tut gut zu wissen, dass Sie auch in dem gegenwärtigen Übergangsprozess an unserer Seite stehen. Dabei sollten wir die Neuausrichtung der Kreisgemeinschaft auch zum Anlass nehmen, über eine Weiterentwicklung der Patenschaften nachzudenken. Besonders im Bereich der Jugend- und Bildungsarbeit könnten wir uns eine Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen gut vorstellen.