19.04.2024

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21.09.18 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-18 vom 21. September 2018

Leserforum

Ein Tollhaus

Zu: Wie Deutschland mit Piraten umgeht (Nr. 34)

Liest man als Außenstehender den Artikel über Deutschlands Umgang mit verurteilten Piraten, könnte man zu dem Schluss kommen, dass Deutschlands Legislative und daraus folgend auch die Judikative von Geisteskranken beherrscht wird. Daran schließt sich auch das Urteil des Münsteraner Oberlandesgerichts zum Fall des nach Tunesien abgeschobenen Leibwächters von Osama bin Laden an. Erschreckend. 

Und nun wird auch noch bekannt, mit welchen Selbstbeschuldigungen man beim Bun­desamt für Migration und Flüchtlinge beste Chancen auf Asyl hat. Da bewerben sich IS-Henker, afrikanische Kriegsverbrecher mit Stolz vorgetragenen und aufgeführten Verbrechen. Und in dieser Behörde wird auch nur über die Möglichkeit von Asyl nachgedacht und dann auch noch gewährt. 

Liest man das alles, könnte man durchaus zu der Überzeugung kommen, dass Hitler oder Eichmann heute gute Chancen hätten, in dem Tollhaus Bundesrepublik Asyl zu bekommen. Es würde sich garantiert auch ein Verwaltungsrichter finden, der eine Auslieferung dieser beiden in die USA verbieten würde, weil ihnen da die Todesstrafe drohte. 

Bei diesen Politikern und Juristen und dem Rechtszustand, in dem sich unter der Kanzlerschaft der Frau Merkel dieses Land im 13. Jahr ihrer Herrschaft befindet, wäre dies denkbar. Mit dieser Bundeskanzlerin und den mehrheitlich gewissenlosen Politikern kann man sich alles vorstellen.

Christian Herbig, Alsterbro/Schweden






Festakt mit wenig festlichem Beigeschmack

Zu: Hauptsache europäisch (Nr. 35)

Was sich die Ostpreußen am 25. August in der St. Johanniskirche in Lüneburg beim Festakt (zur Wiedereröffnung des Ostpreußischen Landesmuseums, d. Red.) von den geladenen Ehrengästen so anhören mussten, war schon bemerkenswert. Ich saß in einer Bankreihe, wo Ostpreußen der Erlebnisgeneration anwesend waren, die Flucht und Vertreibung als Kinder erfahren mussten.

Die Begrüßung durch die Hausherrin, Ltd. Superintendentin Christine Schmid, war schon ungewöhnlich. Da stand eine Theologin im Freizeit-Look. Der Würde des Hauses und dem Festakt nach hätte man eine Talar-Kleidung erwarten können. Frau Schmid berief sich auf ihre ostpreußischen Wurzeln, die ihr aber wenig zu bedeuten scheinen. So sei sie durch ihre Angehörigen ins Landesmuseum „geschleppt“ worden.

Dass von einigen Rednern immer wieder das Wort „Migranten“ vorgebracht wurde, sollte offensichtlich gegenüber den Ostpreußen als „Wink mit dem Zaunpfahl“ gemeint sein. Neben mir erboste Ostpreußen sagten: Wir waren keine Migranten.

Björn Thümler, als kompetenter niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, meinte, den Ostpreußen die Worte „Chauvinismus“, „Nationalismus“ und „billiger Populismus“ präsentieren zu müssen. Was wollte er den Ostpreußen damit sagen? Wollte er mit „billiger Populismus“ den Alt-Sprecher der LO, Wilhelm von Gottberg, treffen? Bekanntlich sitzt dieser für die AfD im Bun­destag. Als CDU-Mann weiß Thümler, dass die AfD Fleisch von der CDU ist. 

Bernd Dauskardt, Hollenstedt






Japan als Vorbild

Zu: Wenn „Vielfalt“ die Freiheit frisst (Nr. 33)

Alle, die an den Schalthebeln von Einfluss und Macht sitzen, machen genau das Gegenteil: Unter dem Deckmantel von „Toleranz“, „Nächstenliebe“ und vor allem gegen „Rechts“ wird von allen einflussreichen Organisationen, einschließlich Bundestag und der Kirchen, der Untergang der deutschen Nation betrieben, und das auch noch mit finanzieller Unterstützung der in dieser „Bewegung“ gehätschelten Aktivisten.

Der PAZ-Beitrag müsste Pflichtlektüre an allen Einrichtungen werden, die sich mit der deutschen Geschichte und dem Begriff „Nation“ befassen. Wie es richtig geht, macht Japan vor. 

Wolfgang Winkelmann, Salzwedel






Still ruht der Theologen-See

Zu: Kein Schutz für Christen (Nr. 31)

Welche Aufgaben haben eigentlich unsere christlichen „Würdenträger“ in den Kardinals- und Bischofsrängen? Sind sie auch für den Schutz und das Wohlergehen ihrer fast 50 Millionen „Schäfchen“ hier in diesem Lande zuständig? Und gehört es zu ihren Aufgaben, das Christentum weltweit zu fördern und zu schützen? Seltsam. Mir erscheint es, dass sie wesentlich an einer Art Steigbügelhalterrolle für die neue Religion Gefallen gefunden haben, die sie tatkräftig unterstützen. 

Wenn Christen weltweit verfolgt und terrorisiert werden, ist das für sie wohl eher ein untergeordnetes Thema. Bin ich taub oder warum höre ich nicht ihren Aufschrei von den Kanzeln und in den Medien, wenn christliche Menschen beispielsweise in Nigeria bedroht und verfolgt werden?

Gerade die beiden oberen Kirchenvertreter, Kardinal Reinhard Marx und der Vorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Heinrich Bedford-Strohm, könnten mit ihrem Bekanntheitsgrad hier wahre Wunder bewirken – allein schon durch ihre Medien-Affinität und Einfluss in Regierungskreisen. Doch still ruht der See. Gleiches gilt für den Papst, der zu allen möglichen Themen Stellung bezieht. Doch wenn es gegen seine christlichen Glaubensbrüder und -schwestern geht, bleibt auch er auffällig still. Ist das schon eine stillweigende Kapitulation vor der bald übermächtigen neuen Religion hier und weltweit?

Henry Stephan, Himbergen






Frisierte Opferzahl

Zu: Die Qual der Zahl (Nr. 34) 

Wenn sich seit Jahren die Opferzahlen ständig verändern, fremde rauf, eigene runter, wie am Beispiel Dresden festzustellen ist, muss das natürlich Misstrauen wecken. Ganz am Anfang stand die beeidigte Aussage des damaligen Chefs des Verteidigungsbereichs Dresden, Matthes, der glaubhaft 253000 Opfer nennt, und diese Zahl auch noch verifiziert: 35000 Vollidentifizierte, 50000 Teilidentifizierte sowie 168000, an denen es nichts zu identifizieren gab. Diese Gesamtzahl deckt sich auch in etwa mit den 300000 Opfern, die das US-Außenministerium nennt.

Noch 1992 gab das Dresdener Rathaus auf Anfrage 200000 bis 300000 Todesopfer an. Dieser Realitätssinn wurde ihm mit der Definitionshoheit der neuen Machthaber ausgetrieben. Wer heute fragt, bekommt die von der Politik festgeschriebene Zahl von „zirka 22000“ genannt.

Um dem Ganzen einen seriösen Anstrich zu geben und Zweiflern den Wind aus den Segeln zu nehmen, setzte man schließlich eine „Historikerkommission“ ein. Garant für das Zustandekommen eines Wunschergebnisses war Wolf-Dieter Müller als deren Leiter, bekannt für seine ganz persönliche Auslegung geschichtlicher Ereignisse. Das Ergebnis dieser „wissenschaftlichen Feststellung“, wie sich der Autor ausdrückt, war die nun als unumstößlich gehandelte Zahl von 25000.

Dabei bedarf gar es keines wissenschaftlichen Diskurses, wenn man einmal dazu übergehen würde, seinen gesunden Menschenverstand zu gebrauchen. Am 

12. März 1945 kam es auf der Insel Usedom zu einem schlimmen Massaker. Ab 12 Uhr luden 642 Bomber über eine Stunde ihre Last auf Swinemünde ab. Am Ende zählte man 23000 Tote. Stellt man nun Swinemünde mit seinen damals 25000 Einwohnern und Dresden mit 500000 Einwohnern plus zahlreicher Flüchtlinge ge­genüber, wird das Absurde der frisierten Dresdener Zahl deutlich.

Ulrich Löbert, Quedlinburg