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21.09.18 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-18 vom 21. September 2018

MEINUNGEN

Boris Kálnoky, Ungarn-Kor­respondent der „Welt“, beschreibt in der Deutschen Welle (7. September), wie Osteuropäer die Westeuropäer sehen, und warum die Ungarn den Protest der Sachsen gut verstehen:

„Die Westler ... sehen die Welt im Lichte von Idealen, die ihnen von Lehrern, Politikern und Medien beigebracht wurden. Da geht es nicht um die Realität, sondern ... um ,Werte‘. Alle Menschen sind gleich. Vorbehalte gegen Menschen aus anderen Ländern sind Rassismus. Das sehen wir im Osten anders: Die Menschen sind nicht gleich, und die Völker der Welt sind nicht ,Brüder‘. Politik ist nie ,solidarisch‘, sondern kämpft um Macht und Interessen. Diese Phrasen kennen wir aus den Parolen der kommunistischen Diktatur ... Die Menschen im Osten interessieren sich für die Realität, die im Westen wollen die Realität an ihre ,Werte‘ anpassen und erkennen sie deswegen oft gar nicht.“





Gunter Weißgerber, Gründungsmitglied der Leipziger SDP (Ost-SPD) und von 1990 bis 2005 für die SPD im Bundestag, ist entsetzt, dass SPD-Vordenkerin Angela Marquardt, in ihrer Jugend als Stasi-Zuträgerin tätig, im Parteiorgan „Vorwärts“ ein Bündnis der SPD mit der „Antifa“ gefordert hat. Im Magazin „The European“ (14. September) lässt er wissen:

„Diese Angela Marquardt mit ihrem offenen Herzen für die Stasi zeigt uns heute im traditionsreichen ,Vorwärts‘ ihr ebenso offenes Herz für die Antifa ... MfS und Antifa sind zwei Seiten einer Medaille zur Zersetzung, Verfolgung, Verleumdung, Einschüchterung, Rufmord und Mord. Mord war Teil des MfS-Werkzeugkastens und war Kernelement des Antifa-Familienmitgliedes RAF.“





In der Schweizer „Weltwoche“ (12. September) wendet sich Roger Köppel gegen die verbreitete Arroganz gegenüber den Menschen in den neuen Bundesländern:

„Ein prominenter westdeutscher Journalist sagte mir kürzlich, die Leute im Osten, in Sachsen würden sich eben nach einem ,starken Führer‘ sehnen. Diese Überheblichkeit ist typisch, aber der Journalist liegt falsch. Gerade die Ostdeutschen, die unter zwei Diktaturen litten, sehnen sich nach mehr Freiheit, nach einer richtigen Demokratie. Die Verfechter des Obrigkeitsstaats sitzen heute nicht im Osten, sie sitzen im Westen.“





Michael Hanfeld spricht in der „FAZ“ (15. September) über den Kern der Chemnitz-Kontroverse:

„Es geht um Deutungshoheit, es geht um die Machtfrage, es geht darum, wer Angela Merkel widersprechen darf und wer nicht oder ob das überhaupt jemand darf. Bemerkt bei diesem Veitstanz noch jemand, von wo und wem die Stichworte kommen, denen die politische Mitte gehorcht? Von Linksaußen und von der AfD. Die darf sich auch gratulieren.“





Bei einer Konferenz im schwedischen Malmö gab der Dalai Lama laut „Wiener Zeitung“ (12. September) zu Protokoll:

„Ich denke, Europa gehört den Europäern.“