26.04.2024

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05.10.18 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-18 vom 05. Oktober 2018

Aus den Heimatkreisen

ALLENSTEIN STADT

Kreisvertreter: Gottfried Hufenbach, Danziger Str. 12, 53340 Meckenheim. Geschäftsstelle: Stadtgemeinschaft Allenstein, Vattmannstraße 11, 45879 Gelsenkirchen, Telefon (0209) 29131 und Fax (0209) 4084891, E-Mail: StadtAllenstein@t-online.de

Es waren immer noch mehr als 200 Allensteiner, die sich am 

8. September zum 63. Jahrestreffen in Gelsenkirchen einfanden. Bereits morgens nahmen etliche Besucher die Gelegenheit wahr, unser Heimatmuseum „Treudank“ zu besuchen. Anschließend traf man sich in der Propsteikirche, um mit einer Andacht und der Kranzniederlegung an der Allensteiner Gedenktafel der verstorbenen Allensteiner zu gedenken. Gegen Mittag fanden sich die ersten Besucher aus Stadt und Land im Schloss Horst ein, und zu Beginn der Feierstunde waren die meisten Plätze in der Glashalle besetzt. Nach der Begrüßung der Gäste gedachte der Vorsitzende aller Landsleute, die durch Flucht und Vertreibung ihr Leben verloren. Er wies darauf hin, dass die Allensteiner auch in diesem Jahr ein stolzes Jubiläum feiern können – der Allensteiner Heimatbrief werde 70 Jahre jung. Jung deshalb, weil man ihm sein Alter gar nicht anmerke und er noch immer frisch und lebendig daherkomme. Der Redaktion gelinge es immer wieder, die Leser mit interessanten Artikeln zu begeistern. Der Redaktion sagte er dafür herzlichen Dank, was die Zuhörer mit einem kräftigen Applaus bedachten.

Die ersten Ausgaben, die 1948 erschienen, trugen den Titel „Allensteiner Brief“. Sie bestanden aus wenigen Blättern und hatten als wesentliche Aufgabe, die durch die Flucht getrennten Familien wieder zu vereinen und den Kontakt zu Freunden und Bekannten, die über ganz Deutschland verstreut waren, wiederher-zustellen. Auch sollten sie ein wenig Trost spenden für den Verlust der Heimat und das persönlich erlittene Leid. Der „Allensteiner Heimatbrief“, wie er heute heißt, bringe seit 70 Jahren Erinnerungen an unsere Heimatstadt, Wissenswertes aus dem heutigen Verwaltungszentrum der Woiwodschaft Ermland und Masuren und auch Unterhaltsames ins Haus. Die Leser bedankten sich dafür mit Spenden und ermöglichten so, die Arbeit der Stadtgemeinschaft fortzusetzen. Dafür sagte der Vorsitzende allen Spendern ein herzliches Dankeschön und bat zugleich, diese Arbeit auch weiterhin tatkräftig zu unterstützen. 

Ein Anliegen des Heimatbriefes sei auch, den Allensteinern, denen die Reise inzwischen zu beschwerlich geworden ist, die gewaltigen Veränderungen unserer Heimatstadt nahezubringen. Deshalb sollten alle Allensteiner nach Besuchen in ihrer Heimatstadt ihre Eindrücke in Form von Berichten und Bildern der Redaktion zur Verfügung stellen. Was sich in unserer Heimat kaum verändert habe, sei die Schönheit der Landschaft und der zahllosen Seen, in denen sich dunkle Wälder im Kontrast mit den Wolken spiegeln. Wenn jemand aus der Familie oder dem Freundeskreis wissen wolle, wie es in Ostpreußen war, dann solle man ihm einfach den Allensteiner Heimatbrief vom Sommer 2012 zeigen. Beim Betrachten der Bilder, die die Schönheit des südlichen Ostpreußens im Frühling und im Sommer zeigen, würde jeder verstehen, warum wir unserer Heimat immer verbunden bleiben werden.

Anders als bei unserem Heimatbrief hinterlasse das Alter leider bei den Mitgliedern unserer Kreisgemeinschaften tiefe Spuren. Daher hätten Stadtgemeinschaft Allenstein und Kreisgemeinschaft Allenstein-Land sich entschlossen, sich zur Kreisgemeinschaft Allenstein zu vereinen. Eine gemeinsame Satzung wurde bereits erarbeitet und soll noch in diesem Jahr am neuen Sitz der Kreisgemeinschaft, in Osnabrück, eingetragen werden. Unser Heimatmuseum „Treudank“ verbleibt in Gelsenkirchen, und auch unsere Jahrestreffen, die wir seit einigen Jahren schon gemeinsam durchführen, würden weiterhin in der schönen Glashalle von Schloss Horst stattfinden. Die Unterstützung der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) und des Hauses Kopernikus seien auch in der neuen Satzung als vorrangiges Ziel verankert.

Er erwähnte, dass die AGDM seit vielen Jahren den Tag der Nationalen Minderheiten auf dem Gelände Ataman veranstaltet. Auch in diesem Jahr fand der Tag der Minderheiten bei herrlichem Sommerwetter statt und zahlreiche Gäste aus der Stadt und der Woiwodschaft waren anwesend. Leider konnte der Stadtpräsident nicht kommen, ließ es sich aber nicht nehmen, in einem Schreiben, das durch seinen Stellvertreter verlesen wurde, der Stadtgemeinschaft seine Anerkennung für die gute Zusammenarbeit und die Pflege der deutsch-polnischen Beziehungen auszusprechen.

Die neue Kreisgemeinschaft werde im Rahmen der Partnerschaften zwischen den Städten Gelsenkirchen und Allenstein sowie den Landkreisen Osnabrück und Allenstein diese gute Zusammenarbeit fortsetzen.

Nach dem Grußwort des Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land, Hans-Peter Blasche, und dem gemeinsam gesungenen Ostpreußenlied bezeichnete Bürgermeister Wöll den Entschluss der beiden Kreisgemeinschaften, sich zusammenzuschließen, als sinnvoll und zukunftsgerichtet. Anschließend verlas der Vorsitzende ein Grußwort des Allensteiner Stadtpräsidenten. Mit der Nationalhymne endete die Feierstunde, die auch in diesem Jahr von dem Bläser- und Posaunenchor Erle umrahmt wurde. Danach war der Besuch der Bücherstände sowie der Ausstellung alter Postkarten von Bruno Mischke angesagt. Eine Dauerausstellung über Rutger von der Horst und das Leben in der Renaissance wurde ebenfalls gut angenommen. Munteres Schabbern und die flotte Musik von Andreas Kokosch sorgten für gute Stimmung und besetzte Tische bis in den späten Abend. Das 64. Jahrestreffen feiern wir vom 13. bis 

14. September 2019. 

Gottfried Hufenbach


GERDAUEN

Kreisvertreter: Walter Mogk, Am Eichengrund 1f, , 39629 Bismark (Altmark), Telefon (0151) 12 30 53 77, Fax (03 90 00) 5 13 17. Gst.: Doris Biewald, Blümnerstraße 32, 04229 Leipzig, Telefon (0341) 9600987, E-Mail: geschaeftsstelle@kreis-gerdauen.de.

Bad Nenndorf – Wochenende, 13. und 14. Oktober: Hauptkreistreffen. Wir laden alle Landsleute aus dem Kreis Gerdauen sowie alle, die sich unserem Heimatkreis verbunden fühlen oder sich dafür interessieren, ein. Unser Veranstaltungsort ist das Hotel Esplanade in der Bahnhofstraße 8, in dem uns Räume zur Verfügung stehen.

Folgendes Programm hat unser Festausschuss zusammengestellt (Änderungen vorbehalten): 

Sonnabend, 13. Oktober 

10 Uhr: Öffnung des Veranstaltungsraumes im Hotel Esplanade (Infotisch an der Kasse mit Marzipanverkauf und Ansichtsexemplaren unserer Publikationen),

9 bis 11 Uhr: Kreistagssitzung,

11 Uhr: Begrüßung, Gelegenheit zum Kennenlernen und Wiedersehen von Landsleuten und zum direkten Kontakt mit Ihren Kirchspielvertretern (nach der Kreistagssitzung), 

12 bis 18 Uhr: Gelegenheit zum Besuch des Bauernmarktes im Kurpark (mit zahlreichen Ständen von Anbietern landwirtschaftlicher und kunstgewerblicher Produkte der Region, Ausstellung Schaumburger Trachten in der Wandelhalle) – Organisator: Stadt Bad Nenndorf,

14.30 Uhr: Gelegenheit zur Fahrt nach Idensen (zirka zehn Kilometer) zur Führung durch die romanische Sigwardskirche mit Karin Leon–Treffpunkt am Hotel, die Hin- und Rückfahrt wird mit Privatautos organisiert (begrenzte Teilnehmerzahl),

16 bis 18 Uhr: Filmvorführungen über Ostpreußen vor 1945 und den Kreis Gerdauen nach 1945,

18.30 Uhr: Begrüßung und gemeinsames Abendessen, anschließend gemütliches Beisammensein mit Musik und kleinen Einlagen (gemeinsame Gestaltung; eigene Beiträge der Landsleute sind herzlich willkommen), musikalische Begleitung: Kasimir Tarnowski,

Sonntag, 14. Oktober 

9 Uhr: Öffnung des Veranstaltungsraums im Hotel Esplanade (Infotisch an der Kasse mit Marzipanverkauf und Ansichtsexemplaren unserer Publikationen), 

11 Uhr: Feierstunde im Veranstaltungsraum des Hotels Esplanade (musikalische Begleitung: Kasimir Tarnowski; Begrüßung durch den Kreisvertreter, Ostpreußischer Festvortrag, Geistliches Wort und Totengedenken, Schlusswort des Kreisvertreters, Gemeinsamer Gesang des Ostpreußenliedes), anschließend: Gelegenheit zum Mittagessen im Veranstaltungsraum, zum gemütlichen Beisammensein und Gesprächen mit den Landsleuten sowie zum Besuch des Bauernmarktes im Kurpark.

Übernachtungswünsche richten Sie bitte an das Hotel Esplanade, Telefon (05723) 798110, E-Mail: kontakt@hotel-esplanade.de, wo für die Besucher des Treffens Einzelzimmer und Doppelzimmer mit Frühstück zum Sonderpreis von 62 Euro beziehungsweise 

85 Euro pro Nacht zur Verfügung stehen. Bitte geben Sie bei der Buchung an: Sonderpreis für Hauptkreistreffen Gerdauen.


HEILIGENBEIL

Kreisvertreter: Bernd Schmidt, Heideweg 24, 25578 Dägeling, Telefon (04821) 84224, E-Mail: schmidt.ploessen@gmx.de, Erster Stellvertretender Kreisvertreter: Christian Perbandt, Im Stegefeld 1, 31275 Lehrte, Telefon: (05132) 57052. E-Mail: perbandt@kreis-ge­meinschaft-heiligenbeil.de. Zweite Stellvertretende Kreisvertreterin: Viola Reyentanz, Großenhainer Straße 5, 04932 Hirschfeld, Telefon (035343) 433, E-Mail: reyvio@web.de. Schriftleiterin: Brunhilde Schulz, Zum Rothenstein 22, 58540 Meinerzhagen, Tel.: (02354) 4408, E-Mail: brschulz@dokom.net. Internet: www.kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de 

Am 3. Oktober jährt sich zum 90. Mal der Geburtstag von Heinz Sommer. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, meinem langjährigen Heimatfreund dazu zu gratulieren und auch im Namen des Vorstandes der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil die besten Glückwünsche zu diesem Ehrentag zu übermitteln. Landsmann Heinz Sommer hat sich durch sein über Jahrzehnte währendes persönliches Engagement für das Kirchspiel Hermsdorf-Pellen und für sein Heimatdorf Stolzenberg sehr verdient gemacht.

Heinz Sommer wurde 1928 in Stolzenberg als Sohn der Eheleute Friedrich Sommer und Elise, geb. Gerlach, geboren. Er teilte das Schicksal der ostpreußischen Bevölkerung, den Verlust der geliebten Heimat im Jahr 1945.

Vorher hatte er in Stolzenberg die Volksschule besucht und wechselte anschließend zur Mittelschule in Zinten und beendete dort seine fünfjährige Schulzeit mit der Mittleren Reife. In den Sommermonaten fuhr Heinz täglich die zwölf Kilometer je Strecke von Stolzenberg nach Zinten per Fahrrad. In vier Wintern lebte er, mit Kost und Logis, bei Freunden seiner Eltern in Zinten. Es war die Familie Mindt (Eisenbahner) in der Hindenburgstraße. 

Nach dem Krieg fand Heinz Sommer in Süddeutschland – in „Weil der Stadt“ – ein neues Zuhause. Hier gründete er mit Maria, geb. Böckler, eine Familie und sie bauten eine berufliche Basis auf – ein Gärtnereiunternehmen. 1991 wurde die Berufstätigkeit beendet, der Ruhestand begann, das Unternehmen wurde verkauft und ein Ortswechsel folgte nach Ansbach-Höfstetten. Doch ein Jahr später traf Landsmann Sommer ein sehr schwerer Schicksalsschlag – seine Frau verstarb. 1994 heiratete er seine Schwägerin Marianne, die Schwester seiner Frau. Das Ehepaar lebt in Höfstetten und feiert dort seinen Geburtstag.

Zur Kreisgemeinschaft nahm Heinz Sommer schon sehr früh Kontakt auf. Er sah es als eine große Verpflichtung an, unseren nachfolgenden Generationen Ostpreußen als angestammte Heimat in Erinnerung zu halten. Seine Generation, die Ostpreußen noch von Angesicht kennt, müsse der Anker werden, an dem man sich festhalten könne. So formulierte er es in einem Brief an die Landsleute seines Kirchspiels und an mich. So entstand bereits beim Kreistreffen in Burgdorf 1971 sein Gedanke, eine Dokumentation über das Kirchspiel zu erarbeiten. Alle Gemeinden sollte es umfassend darstellen: Hermsdorf, Pellen, Hasselpusch, Schönwalde und Lauterbach. Die mühselige Sammeltätigkeit, das Recherchieren und die belastende Berufstätigkeit waren Gründe, dass sich die Herausgabe seines Werkes Jahrzehnte verzögerte. Doch im Oktober des Jahres 1999 war es soweit – nachzulesen in seinem für unser Heimatblatt, Folge 45 / März 2000, geschriebenen detaillierten, zweiseitigen Entstehungsartikel.

Ich nenne nun die Stationen seines Werdeganges, seiner ausgeübten ehrenamtlichen Ämter im Rahmen der Heimatarbeit und damit verbundenen Ehrungen durch den Vorstand der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil sowie der Landsmannschaft Ostpreußen.

Funktionen: 1. Kirchspielvertreter für Hermsdorf Pellen von 1976 bis 2003, danach von 2003 bis 2007 stellvertretender Kirchspielvertreter. Von 1988 bis 1995 Gemeindevertreter von Stolzenberg. 

Ehrungen: Silberne Ehrennadel der Kreisgemeinschaft 1981 und die Goldene 1995. Die Landsmannschaft Ostpreußen zeichnete Landsmann Sommer 1998 mit der Treueurkunde und Abzeichen aus.

Die Landsleute aus seinem Kirchspiel, seinem Heimatort, unser Vorstand und ich als sein Begleiter über Jahrzehnte danken Heinz Sommer für seine Treue. Wir alle wünschen ihm weiterhin einen guten Lebensabend an der Seite seiner Frau.

Siegfried Dreher, 

Ehrenvorsitzender

Lieselotte Ollmann geb. Arndt wird am 3. Oktober 90 Jahre alt. Sie wurde am 1928 in Waltersdorf Kreis Heiligenbeil (Ostpreußen) geboren und hat sich viele Jahre intensiv für die Landsleute ihres Kirchspieles eingesetzt. Von 1988 bis 2016 war sie Gemeindevertreterin von Waltersdorf, von 1995 bis 2005 Kirchspielstellvertreterin und von 2005 bis 2016 Kirchspielvertreterin von Waltersdorf. Über das Kirchspiel weiß sie auch heute noch Bescheid wie kein anderer. Immer wieder hat sie Gruppen in die Heimat geführt und dort ihren Mitreisenden alles  erklärt und vieles von den alten Zeiten erzählt.

Für ihren lahrelangen Einsatz und die Verdienste für ihre Landsleute und die ostpreußische Heimat wurde sie mit der silbernen Ehrennadel der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil und der Treueurkunde und Abzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet.

Der Vorstand der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil e.V. wünscht Frau Lieselotte Ollmann alles nur erdenklich Gute und noch viele schöne Jahre, vor allem Gesundheit.Bernd Schmidt 


INSTERBURG – Stadt und Land

Vorsitzender Stadt & Land: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, Fax (03222) 3721953, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt & Land e. V.,  Geschäftsstelle, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr. 

Darmstadt – Sonnabend, 6. Ok-tober, 11.30 Uhr, Taverna Hellas, Bahnhofstraße 17, 62491 Darmstadt-Wixhausen: Stammtisch. Nähere Informationen: Jürgen Pantel, Telefon (06103) 42744.

Köln – Mittwoch, 24. Oktober, Gaststätte Zirkel, Braunstraße 20, Köln-Braunsfeld (Haltestelle Aachener Straße/Maarweg): Treffen. Anmeldung und nähere Informationen bei Carola Maschke, Telefon (0221) 796942, E-Mail: C.Maschke@netcologne.de.


KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt, Albertstraße 11, 93047 Regensburg. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151. 

In der Ausgabe 37 vom 14. September wurde die falsche Adresse abgedruckt. Die richtige Anschrift des Patenschaftsbüro (Mo, Mi, Fr 

9 bis 13 Uhr) lautet: Karmelplatz 5 (Eingang Stadtarchiv), 47051 Duisburg, Anfragen jeder Art unter Telefon (0203) 2832151. Diesen Irrtum bitten wir zu entschuldigen. 


LÖTZEN

Dieter Arno Milewski, Am Forstgarten 16, 49214 Bad Rothenfelde, Telefon (05424) 4553, Fax (05424) 399139, E-Mail: 

dieter.arno.milewski@osnanet.de. Geschäftsstelle: Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, E-Mail: KGL.Archiv@gmx.de

Neumünster – Sonnabend, 20. Oktober, Sudetenlandstraße 18h (Böcklersiedlung), 10 bis 17 Uhr: Buchmarkt „Bücher aus über 100 Jahren“. Ein Verkaufsangebot von Sachbüchern und Belletristik aller Art. Der Erlös kommt der Museumsarbeit zugute. Der Eintritt ist frei. Der Besuch vom Heimatmuseum mit seinen Dauer- sowie Sonderausstellungen „Die Elche sind da!“ und vom Lötzener Kreisarchiv ist fast zu jeder Zeit nach Vorabsprache mit Ute Eichler, Telefon (040) 6083003. möglich. 

Ein so umfangreiches Angebot von Büchern aus allen Gebieten (schöngeistige Literatur genauso wie Sachbücher) wie es in diesem Jahr vorhanden ist, hat es noch auf keinem der vorangegangenen Buchmärkte im Lötzener Ausstellungsraum gegeben. Es sind ausschließlich gut erhaltene und teils neuwertige Bücher aus privaten Spenden vorhanden. Sie werden zugunsten der Museumsarbeit sehr preiswert angeboten oder gegen eine Spende abgegeben. Die Betreuerin der Lötzener Heimatsammlung, Ute Eichler, hofft auf den Besuch vieler noch Bücher liebender und lesender Menschen.


LYCK

Kreisvertreterin: Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Telefon (02163) 898313. Stellvertr. Kreisvertreter: Dieter Czudnochowski, Lärchenweg 23, 37079 Göttingen, Telefon (0551) 61665.

Bremen – Donnerstag, 8. November, 13 bis 18 Uhr, Best Western Hotel „Zur Post“, Bahnhofsplatz 11, 28195 Bremen: 10. Lycker Treffen. Dazu lädt Landsmann Wilhelm Norra, Ortsvertreter von Sareiken, Bezirksvertreter Lyck Land sowie Mitglied des Kreistages der Kreisgemeinschaft Lyck, alle Lycker aus Bremen und „umzu“ sowie auch gern Interessenten aus weiter Entfernung ein.

Das Hotel „Zur Post“ liegt rechts, schräg gegenüber vom Hauptausgang des Bremer Hauptbahnhofes. Bis zum Hotel sind es knapp 50 Schritte. Wer jemanden mit dem Auto zum Hotel bringen muss, fährt zum Aussteigen bis zum Eingang vor; gegebenenfalls kann man sich bei der Rezeption erkundigen, ob in der Hotelgarage neben dem Hotel gegen Entgelt ein P:arkplatz frei ist. Parkplätze befinden sich auch in der Hochgarage am Hillmannplatz, auf der Bürgerweide hinter dem Hauptbahnhof sowie am ehemaligen Güterbahnhof; die Straße hinter dem Überseemuseum führt dort hin. 

Aus organisatorischen Gründen ist schriftliche oder telefonische Anmeldung bis zum 10. Oktober erforderlich an Landsmann Wilhelm Norra, Anna-Stiegler-Straße 67, 28277 Bremen, Telefon (0421)  820651.


MEMEL-STADT MEMEL-LAND

Kreisvertreter: Uwe Jurgsties, Kirschblütenstraße 13, 68542 Heddesnheim, Telefon (06203) 43229, Mobil: 0174-9508566, E-Mail: uwe.jurgsties@gmx.de. Gst. Für alle Memellandkreise: Uwe Jurgsties, Kirschblütenstraße 13, 68542 Heddesheim.

Dortmund – Sonnabend, 20. Oktober, Ostdeutsche Heimatstube,| Landgrafenstraße 1/ Ecke Märkische Straße, 44139 Dortmund: Erntedankfest und Feier zum 70-jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise.


OSTERODE

Kreisvertreter: Burghard Gieseler, Elritzenweg 35, 26127 Oldenburg, Telefon (0441) 6001736. Geschäftsstelle: Postfach 1549, 37505 Osterode am Harz, Telefon (05522) 919870. KGOeV@t-online.de; Sprechstunde: Mo. 14-17 Uhr, Do. 14–17 Uhr.

Der Kreisvertreter Burghard Gieseler hielt zur Feierstunde des Hauptkreistreffens der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen in Osterode am Harz am 15. September eine Begrüßungsrede, deren dritter Teil hier abgedruckt ist. Der letzte Teil wird in der nächsten Ausgabe folgen.

Nun sind wir, meine Damen und Herren, bei dem Wort, mit dem sich die Deutschen (noch immer) so schwer tun: Heimat.

Erlauben Sie, dass ich Sie für einen Moment in die Welt der griechischen Mythologie entführe: Zehn lange Jahre hatten die Griechen Troja belagert, bis sie es schließlich mit einer List erobern konnten. Nach der Zerstörung der Stadt segelten die Griechen nach Hause in ihre jeweiligen Heimatorte. Nur Odysseus irrte auf dem Meer umher, und nachdem er all seine Gefährten verloren hatte, verschlug es ihn an die Insel der Göttin Kalypso, wo er mehrere Jahre bleiben musste. Täglich saß er am Strand, sehnte sich danach, auch nur den Rauch aufsteigen zu sehen von seinem Heimatland – und weinte. Dabei ging es ihm ja eigentlich gar nicht so schlecht. Denn auf der Insel der Kalypso gab es keinen Mangel. Alles, was der Körper brauchte, gab es reichlich. Die Göttin selbst begehrte ihn und versprach ihm ein ewiges Leben in ewiger Jugend. Seine Seele aber sehnte sich so sehr nach der Heimat, dass er am liebsten sterben wollte. Da erbarmten sich die Götter und befahlen Kalypso, Odysseus freizugeben. Sie gehorchte, hielt aber Odysseus nochmals die Vorzüge eines Lebens an der Seite einer Göttin vor Augen. Odysseus bestritt diese auch gar nicht und sagte nur: „Doch auch so will ich und begehre ich alle Tage, nach Hause zu kommen und den Heimkehrtag zu sehen.“

Sie wissen, meine Damen und Herren, Mythen sind keine wahren Begebenheiten. Sie haben aber einen wahren Kern und spiegeln menschliche Urerfahrungen wider. Homers Odyssee ist ein Mythos, in dessen Mittelpunkt ein Mann steht, der trotz aller Leiden und Verlockungen sich nicht von dem Ziel seiner Heimkehr abbringen lässt, bis er schließlich, im 

20. Jahr, in seine Heimat nach Ithaka zurückkehrt. Die Liebe zu seiner Heimat hat Odysseus nie verloren. Sie gab ihm erst die Kraft, alle Entbehrungen erdulden zu können.

Die ungeheure Kraft der Heimatliebe ist die menschliche Urerfahrung, die sich in diesem Mythos widerspiegelt. 

Auch heute, denke ich, können wir diese Kraft beobachten. Ich weiß, dass unter uns viele Menschen sind, die vor 73 Jahren ihre Heimat verloren haben, und die trotz der Bürde ihres hohen Alters den langen und beschwerlichen Weg auf sich genommen haben, um heute hier dabei zu sein und zusammen mit anderen Schick-salsgefährten die Erinnerung an die alte Heimat zu teilen. Es ist die Liebe zur Heimat, die Ihnen, liebe Landsleute, die Kraft zu dieser Anstrengung gegeben hat.

Was ist das also „Heimat“, das – jedenfalls wenn wir es verloren haben – eine so große Sehnsucht in uns hervorruft? Die einen sagen, es sei ein realer Ort, die andern, es sei nur ein Ort in uns selbst. Ich meine, es ist beides. Es ist der Ort unserer Kindheit, der tief in unserem Herzen verankert ist. Mit diesem Ort verbinden wir vielfältige Erinnerungen: an die Schönheit der Landschaft, an den Duft des Waldes, an den Geschmack von Majoran, aber auch – und vor allem: an die Geborgenheit, die wir im Schoß der Familie erfahren haben, an den elterlichen Trost, wenn wir traurig waren, an die Gutenachtgeschichte vor dem Einschlafen, an den Zauber des Heiligen Abends – aber auch an das Abenteuer des Größerwerdens: an die Schule und schließlich an die erste große Liebe. Die Kirche ist ebenfalls „Heimat“ – auch der Friedhof um sie herum – und das Bewusstsein, Glied in einer Kette zu sein. 

Der Begriff „Heimat“ ist so subjektiv und vielschichtig, dass er sich nicht definieren, allenfalls andeuten lässt. In jedem Fall hat die Verbindung mit unserer Heimat etwas mit dem Menschsein an sich zu tun. Wir brauchen diese Verbindung, wir brauchen die Wurzeln, die uns Halt geben. Menschen ohne diese Wurzeln fehlt der Halt. Sie sind haltlos.

Es gibt in Deutschland eine große Verunsicherung. Jeder spürt es und jeder weiß es. Angesichts von Globalisierung, Digitalisierung und vermehrter Zuwanderung machen sich viele Menschen Sorgen und fragen zunehmend: „Woher komme ich? Wo liegen denn meine Wurzeln? Wer bin ich?“ Die Erinnerungsarbeit unserer Kreisgemeinschaft trifft also auf ein wachsendes gesellschaftliches Interesse. Hinzu kommt noch ein weiterer Gesichtspunkt: Während sich die Kinder der Erlebnisgeneration, also die späteren „68er“, zum Teil ganz bewusst von der Heimat ihrer Eltern abgewandt haben, geht die Generation der Enkel wieder sehr viel unbefangener mit diesem Thema um und interessiert sich wieder für die Heimat ihrer Großeltern. Dies belegen die zahlreichen Anfragen, die wir bekommen, und der Boom in der Familienforschung. Aus diesen Gründen bin ich am Ende durchaus optimistisch, dass unsere Kreisgemeinschaft die derzeitige Umbruchphase meistern und den Generationenwechsel schaffen wird.

Anmerkung der Redaktion: Der letzte Teil der Begrüßungsrede erfolgt in der kommenden Ausgabe.


TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Erwin Feige, Am Kabel 52, 09116 Chemnitz, Telefon (0371) 3363748, E-Mail: feige09116@web.de. Geschäftsführer: Manfred Urbschat, E-Mail: info@tilsit-stadt.de

Erwin Feige löst Norbert Subroweit als Stadtvertreter ab.

Die Stadtgemeinschaft Tilsit organisierte gemeinsam mit dem Stadtmuseum Tilsit einen konzertanten Nachmittag. Es begann eigentlich mit einer flüchtigen Idee, als Marco Wrobel bei einem Treffen der Stadtgemeinschaft Tilsit von dem Stadtfest in Tilsit hörte: Da er Gitarrist ist und zusammen mit seiner Sängerin Laura Schwarz schon häufiger Auftritte als „Pure Water“ bestritten hat, lag der Gedanke nicht fern, sich um einen Auftritt zu bewerben. Offensichtlich lief man mit dieser Idee offene Türen ein. Allerdings gestaltete sich die Terminfindung doch schwieriger als gedacht, sodass man sich endlich auf Sonnabend, den 1. September, einigte. Das Konzert stellte somit die Auftaktveranstaltung einer Veranstaltungswoche dar, die am darauffolgenden Sonnabend mit dem Stadtfest endete. Das Konzert selber stand unter dem Motto „Brücke der Freundschaft“ und wurde sehr gut angenommen.

Von russischer Seite hatten sich kanpp 40 Personen in den kleinen Saal der Touristinfo begeben, zudem kam noch eine deutsche Reisegruppe mit 31 Personen unter Leitung von Norbert Subroweit, die das Konzert als festen Programmpunkt in ihre Reise integriert hatte. Dem Wunsch der Verwaltung entsprechend hatten die beiden Musiker ein Programm zusammengestellt, das ausschließlich aus deutschen Lieder bestand. Der Gedanke war, mit diesem Konzert einen Impuls zu setzen um weitere Projekte, gemeinsam mit den heutigen Bewohnern, umzusetzen. Deshalb wurden bewusst traditionelle Volkslieder ausgespart, dafür aber Lieder aus der aktuellen Musikszene gespielt, „Die Ärzte“ wurden ebenso gespielt wie „Herbert Grönemeyer“ und „Hannes Wader“ und viele mehr. Nur auf das „Ännchen von Tharau“ konnte nicht verzichtet werden, welches dann auch den Schlusspunkt des Konzertes setzte.

Als Überraschungsgast gesellte sich kurz vor dem Konzert noch Alexander Kirishenkow zu dem deutschen Duo. Der Ausnahmegitarrist spielte, ohne die Lieder vorher gehört zu haben, virtuose Soli und begeisterte damit das Publikum. Selbstverständlich wurden nach dem Konzert noch etliche Kontaktdaten ausgetauscht, um auch im nächsten Jahr wieder gemeinsam Musik zu machen.

Finanziert wurde das Konzert zum Einen von der Stadtgemeinschaft Tilsit, die die Reisekosten für Laura Schwarz übernommen hatte, zum Anderen von der Stadt Sowjetsk, die die Räumlichkeiten und die notwendige Technik zur Verfügung stellte. Gerne haben die beiden Künstler, die beide auch Wurzeln in Tilsit haben, ihr freies Wochenende zur Verfügung gestellt, und verzichteten auf jede Gage. Für Marco Wrobel war es ein persönlicher Höhepunkt in seinem Urlaub, in den er den Besuch Tilsits integriert hatte.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde Jakob Rosenblum die Ehrenmedaille der Stadtgemeinschaft Tilsit für seine Verdienste von dem 1. Vorsitzenden Norbert Subroweit überreicht. Rosenblum hat für das umfangreiche Werk „Tilsiter Dominanten“, in dem alte historische Gebäude aus deutscher Zeit dokumentiert werden, die Fotos gemacht. Seine Frau, Tatjana Urupina, die die Texte erstellt hat, erhielt ebenfalls die Ehrenmedaille. Leider konnte sie aufgrund einer Verletzung nicht an der Veranstaltung teilnehmen.

Man spürte, dass es in den nachfolgenden Generationen viele gemeinsame Interessen gibt, die geeignet sind, junge Menschen zusammenzubringen und Freundschaften entstehen zu lassen. Für „Pure Water“ steht fest, dass dies nicht der letzte Besuch im Königsberger Gebiet gewesen ist. M.W.